Auböck + Kárász

Atelier für Landschaftsarchitektur mit Sitz in Wien
(Weitergeleitet von Maria Auböck)

Auböck + Kárász Landscape Architects ist ein Atelier für Landschaftsarchitektur mit Sitz in Wien. Maria Auböck erweiterte ihr 1985 gegründetes Atelier für Landschaftsarchitektur als János Kárász 1987 als Partner einstieg.

Geschichte

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Maria Auböck wurde als Tochter des Architekten Carl Auböck in Wien geboren. Sie absolvierte nach einem Architekturstudium an der TU Wien mit Schwerpunkt Städtebau ein Aufbaustudium der Landschaftsarchitektur. 1985 schloss sie eine Ausbildung als Ziviltechnikerin ab.

Der in Ungarn geborene János Kárász studierte ebenfalls an der TU Wien Architektur und absolvierte ein Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Wien. Er gründete 1978 ein eigenes Atelier.[1]

Neben landschaftsarchitektonischer Planung und architekturbezogenen Außenräumen arbeitet das Büro u. a. auch in den Bereichen Gartendenkmalpflege und historische Forschung, Kunst/Design, Städtebau und Raumplanung. Das Atelier hat Projekte u. a. in Österreich, Deutschland, Italien, Ungarn, Frankreich und Aserbaidschan realisiert sowie Vorträge u. a. in Europa, den USA, Japan und China gehalten.

Auböck + Kárász engagieren sich dafür, qualitätvolle Räume für Mensch und Natur zu schaffen. Sie verknüpfen ihr umfangreiches Wissen um die Geschichte der Landschaftsgestaltung mit dem Willen neue und kreative Wege zu gehen.[2]

Werkverzeichnis (Auswahl)

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Realisierte landschaftsarchitektonische Projekte (chronologisch)

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  • Garten der Temperamente, Herberstein, Steiermark, 1996
  • Garten Landeskrankenhaus Hartberg, Steiermark, 2000
  • Landschaftsgarten, Bad Blumau, Steiermark, 2000
  • Außenanlagen Bürogebäude KPMG, mit Steidle+Partner Architekten, München, 2002
  • Außenanlagen Institut für Meeres- und Polarforschung, mit Steidle+Partner Architekten, Bremerhaven, 2004
  • Kurpark und Hauptplatz, mit Arch Henke + Schreieck, Hall/Tirol, 2005
  • Vorplatz Schloss Schönbrunn, Wien (internationaler Wettbewerb, 2002, 1. Preis, mit S & S Architekten), 2005
  • Landschaftsgestaltung Ausbildungszentrum SEW Bruchsal, Baden-Württemberg, 2006
  • Freiräume Wohnbau WA5, Theresienhöhe, München (Wettbewerb, 1. Preis, 2001, mit Steidle+Partner Architekten), 2008
  • Neugestaltung Stadtpark Horn, Niederösterreich (Wettbewerb, 2006, 1. Preis), 2008
  • Landschaftsarchitektonische Gestaltung Gartensiedlung Pelargonienweg „Leben am Obsthain“, Wien (Wettbewerb, 2005, 1. Preis, mit Josef Weichenberger architects), Wien, 2009
  • Furtwänglergarten, Salzburg (Wettbewerb, 2007, 1. Preis), 2009–10
  • Stadträumliche Studie Wiental (mit Arch. Tillner & Willinger), Wien, 2010
  • Entwicklungsplan für „Planten un Blomen“, Hamburg, 2010
  • Entwicklungsplan für den Park von Schloss Hellbrunn, Salzburg, 2010
  • Erinnerungsort Turnertempel (Wettbewerb, 2010, 1. Preis, mit Iris Andraschek und Hubert Lobnig), Wien, 2011
  • Garten des Geriatriezentrums Leopoldstadt, mit Arch. Helmut Wimmer, Wien, 2010
  • Rosarium, Donaupark, Wien, 2011
  • Öffentlicher Park Wohnanlage Kagraner Spange, mit Arch. Rüdiger Lainer, Wien, 2012
  • Vertikaler Garten / Wintergarten Wohnhausanlage Mühlgrund, mit ARTEC Architekten, Wien, 2012
  • Außenräume Schulcampus HTBLA Salzburg, mit Arch. Kleboth-Lindinger, Salzburg, 2012
  • Außenräume Justizzentrum, mit Arch. Mathoi, Korneuburg, Niederösterreich, 2012
  • Fassade, Innenhof und Dachflächen Joseph Pschorrhaus, mit Arch. Kuehn Malvezzi, München, 2013
  • Neues Zentrum / Hauptplatz / Gartentheater Bad Gleichenberg, Steiermark (Wettbewerb, 1. Preis), 2014
  • Wohnbau Mautner Markhof Gründe (Wettbewerb Städtebau und Freiraumgestaltung, 1. Preis), 2010, mit Geiswinkler & Geiswinkler Architekten, Wien, 2014
  • Innufer, Olympisches Dorf und Freiflächen Pflegeheim (Wettbewerb, 2011, 1. Preis, mit ARTEC Architekten), Innsbruck, 2015 (Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekten 2015)
  • ERSTE Campus, Freiraumgestaltung (Wettbewerb, 1. Preis, mit Henke Schreieck Architekten, 2008), Wien, 2016
  • Wohnhausanlage „smart wohnen“, mit Geiswinkler & Geiswinkler Architekten, Wien, 2016
  • Convention Park, mit Hoffmann-Janz Architekten, Baku, Aserbaidschan, 2016

Kunst / Design

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  • Stadtbaukasten / Il Gioco della Capitale / Capital Game, 1988
  • „Hinter den Wänden“, Ausstellungskonzept (mit Georg Schöllhammer), Langenlois, Niederösterreich, 1988
  • „Heimlich“ – eine Forschungsreise nach dem Traum vom eigenen Haus (mit Harald Saiko), Steirischer Herbst 1995
  • mit Franz E. Kneissl: „Zeitplastik“, forschungsorientiertes Ausstellungsprojekt über soziokulturelle Veränderungen nach dem Fall des eisernen Vorhangs in Wien / Prag / Bratislava / Budapest / Ljubljana / Triest, 1990–1998
  • Weißer Garten (mit Jenny Holzer), Erlauf, Niederösterreich, 1995/2015
  • Renaissance-Garten-Zitat im Park von Schloss Amras, Innsbruck, 1997
  • „Über die Berge“, Ausstellungskonzept (Mitarbeit) und Ausstellungsgestaltung, Shedhalle St. Pölten, 1998
  • Die Gärten der Esterházy, Ausstellung, Eisenstadt, 1998
  • Zoom City/Urban Diary, UNESCO-unterstützte interaktive Ausstellung im Internet über den Alltag von Jugendlichen in Wien und Maputo, 1998–2003
  • Platzgestaltung für KPMG (mit Olafur Eliasson), München 2002
  • Weingarten-Gazebo am Käferberg: Architektur als Landschaft, Langenlois, Niederösterreich, 2006
  • Garten mit Brunnen (mit Inés Lombardi), permanente Installation am Wiener Zimmermannplatz, Kunst im öffentlichen Raum, Wien, 2009
  • Erinnerungsort Turnertempel (Wettbewerb, 2010, 1. Preis, mit Iris Andraschek und Hubert Lobnig), Wien, 2011
  • Plenum. Places of Power, Gartengestaltung, Architekturbiennale Venedig 2014
  • Patio für Heimo Zobernig, Kunstbiennale Venedig 2015

Gartendenkmalpflege (Auswahl)

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  • Sanierungs- und Entwicklungskonzept für den Augarten, Wien, 1991
  • Entwicklungskonzept für den Park des Belvedere (mit Stefan Schmidt), Wien, 1995
  • Otto Wagner Spital, Untersuchung zum Zweck der Erfassung und Restaurierung der Außenanlagen am Steinhof, Wien, 2001
  • Rekonstruktion zweier Broderie-Parterres aus dem 18. Jahrhundert im Belvedere-Garten, Wien, 2005–08
  • Entwicklungskonzept für Planten un Blomen, Hamburg, 2010
  • Entwicklungskonzept und Parkpflegewerk für den Park von Schloss Hellbrunn, Salzburg, 2011

Forschung/Wissenschaftliche Studien

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  • Forschungsstipendien in Rom und Freising (Maria Auböck)
  • Teddy Kollek Fellowship, Jerusalem, 2012
  • Maria Auböck, János Kárász, Stefan Schmidt, Die Freiräume der Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit, Wohnbauforschung, Wien 1986
  • Potentiale der Landschaftsinszenierung in der Zeit der Themen- und Erlebnisparks. Studie im Auftrag der MA 18, Wien (mit Stefan Schmidt, Manfred Schwaba und Irmtraud Voglmayr), 2000
  • János Kárász, Daniele Kárász, Landschaftsästhetische Vorlieben unter Landwirtefamilien, ein Beitrag zur Kulturlandschaftsforschung, 2003
  • János Kárász, Daniele Kárász, Freiräume im geförderten Wohnungsbau, Qualitative Fallstudien aus Wien, Wohnbauforschung Wien 2008
  • János Kárász, Maria Auböck, Drehbuch Freiraum, Wohnbauforschung Wien 2010
  • János Kárász, Maria Auböck, Dachlandschaften – gemeinschaftlich nutzbar, Planungsreferat LH-München, 2012

Auszeichnungen

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Lehrtätigkeit und Funktionen (Auswahl)

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Maria Auböck hatte eine Gastprofessur an der Rhode Island School of Design und zahlreiche Lehraufträge u. a. an der Universität für Angewandte Kunst Wien, seit 2011 an der Akademie der bildenden Künste Wien, der Universität Innsbruck und der TU München sowie derzeit an der FH Kärnten in Spittal/Drau. 1999–2017 hatte sie eine Professur für Gestalten im Freiraum an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sie ist kooptiertes Mitglied der DASL, Berlin, Mitglied des BDLA Bayern und des BDA Bayern und seit 2008 geschäftsführende Vizepräsidentin der Zentralvereinigung der Architekten für Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

János Kárász hat an der Universität für Bodenkultur in Wien unterrichtet, hatte Gastprofessuren in Rom und Moskau inne und war als UNESCO-Berater in Europa und Afrika tätig. Gemeinsam halten sie seit 2014 jährlich Workshops an der Corvinus-Universität Budapest ab.

Publikationen (Auswahl)

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  • Gisa Ruland, Maria Auböck: Grün in Wien – ein Führer zu den Gärten, Parks und Landschaften der Stadt. Falter Verlag, Wien 1994.
  • Maria Auböck, Gisa Ruland: Paradies(T)räume – Gärten, Parks und Landschaften in Wien. Holzhausen, Wien 1999.
  • Maria Auböck, János Kárász: Public Design. Das Vertraute modulieren. In: Topos. 32, 2000.
  • Maria Auböck (Hrsg.), Ingrid Gregor (Fotos): Das Belvedere – Der Garten des Prinzen Eugen in Wien. Holzhausen, Wien 2003.
  • János Kárász, Daniele Kárász: Drehbuch Freiraum, Möglichkeiten und Anforderungen im Wohnungsbau, Wohnbauforschung. Wien 2010.
  • Maria Auböck, János Kárász: Dachlandschaften – gemeinschaftlich nutzbar. Publikation der Stadtplanung München, 2012.

Ausstellungen (Auswahl)

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Einzelausstellungen

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  • Gradual Landscapes – Open Spaces, Galerie Aedes, Berlin, 2005
  • Moving Shapes – Dynamic Places, Österreichisches Kulturforum, Krakau, 2006: Österreichisches Kulturforum, Tokio, 2007, Istanbul 2008, Ankara 2009, Stadtplanung München 2011 (Moving Shapes – Dynamic Places / Räume in Bewegung); Universität Budapest 2012, Universität Rom 2012

Ausstellungsbeteiligungen

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  • Landscape Architecture in Europe, Biennal de Paisatge, Barcelona, 1999, 2001, 2003, 2005, 2007
  • Dichte Packung – Gardens for Social Housing, Galerie Werner, München, 2003
  • Spiele der Stadt, Wien Museum, 2012–13
  • Architekturbiennale Venedig 2014, 2016
  • Kunstbiennale Venedig 2015

Literatur

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  • Walter Zschokke: Umgang mit Lebendigem. In: Allmähliche Landschaften – offene Räume. Ausstellungskatalog. Galerie Aedes, Berlin 2005.
  • Peter Zöch: Räume in Bewegung. Ausstellungsflyer zur Ausstellung Räume in Bewegung, Landschaften zwischen Tradition und Experiment, 8.10.–2.12.2011, plantreff, München 2011.
  • Anita Fischer: Ein Leben für die Landschaft. In: TASPO. 6.13, 2013
  • Cordula Rau: Joseph Pschorr-Haus in München – Zwei Stadthaustypen in einem. In: architektur aktuell. Wien, März 2014.
  • Matthias Winterer: Die Geräusche und Farben der reinen Natur. In: Konstruktiv. 10/2014, Wien 2014.
  • Anne Katrin Feßler: Ein Ruheort inmitten von Ahorn und Kräuselmyrten. In: Der Standard. 7. Mai 2015.
  • Elke Krasny: Der Rat der Bäume. In: Zoll+. Wien, April 2015.
  • Christian Kühn: Luftschiffe im Hinterhof. In: Die Presse. Spectrum, 11. April 2015.
  • Christian Kühn: Eleganz ganz aus Glas. In: Die Presse. Spectrum, 19. Dezember 2015.
  • Frank Kaltenbach: Headquarters Erste Campus in Wien, Arbeiten in einem schwingenden Garten. In: DETAIL 56. Serie 2016 9 Bürogebäude, S. 814–815.
  • Michael Kasiske: Die Erste Bank. In: bauwelt. 26.2016.
  • Christian Kühn: Sparen mit Verstand. In: Die Presse. Spectrum. 30. Juli 2016.
  • Michael Rieper: Der essenzielle Zwischenraum. In: Festbroschüre zur Verleihung des Würdigungspreises Architektur des Landes Niederösterreich. St. Pölten 2016.
  • Anna Staniewska: Esterhazy Park in the urban tissue of Vienna. In: SKZ Wiadomoscie Konserwatorskie Journal of Heritage Conservation. Warschau, 46/2016.
  • Heike Vossen: Ein Wagnis bauen. In: G+L Garten + Landschaft. Jänner 2017, S. 29–32.
  • Frank Kaltenbach: Besitzt du noch oder lebst du schon? Münchner Feuilleton, Jänner 2017, S. 2–3.
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Einzelnachweise

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  1. Auböck+Kárász. nextroom-architektur im netz, abgerufen am 26. Juli 2024.
  2. a b Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur. bmkoes.gv.at, 7. August 2023, abgerufen am 26. Juli 2024.
  3. Preise der Stadt Wien 2021 für herausragende Leistungen in Kultur und Wissenschaft. In: PID Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien/ots.at. 1. September 2021, abgerufen am 2. September 2021.
  4. Shenja von Mannstein: Die Landschaftsarchitektin Maria Auböck. Menschenbilder, 28. November 2021.