Marko Tajčević (* 29. Januar 1900 in Osijek; † 19. Juli 1984 in Belgrad) war ein jugoslawischer Komponist.
Leben
BearbeitenSeine Ausbildung erhielt er in Zagreb bei Fran Lhotka, Blagoje Bersa und Franjo Dugan, in Prag bei Václav Štěpán und in Wien bei Joseph Marx. Er lehrte 1950–1966 als Professor für Musiktheorie und Komposition an der Musikakademie Belgrad.
Sein musikalischer Ausdruck war stark mit der südslawischen Folklore verbunden, in einem freieren, modernen Stil, er verband spätromantische Harmonik mit der Schärfe folkloristischer Klänge. Tajčević war viele Jahre als Chorleiter tätig, der Chorklang faszinierte ihn, war einer der gefragtesten Dozenten für Musiktheorie und Komposition an der Belgrader Musikhochschule in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Tajčević war ein Meister auf dem Gebiet der kleineren musikalischen Formen. Sein Hauptwerk auf dem Gebiet der Klaviermusik war die berühmte Suite Sieben Tänze vom Balkan (1930), welche von dem österreichisch-slowenischen Dirigenten Bogo Leskovic (1909–1995)[1] für Orchester eingerichtet wurde.
Ferner entstanden mehrere Liederzyklen.
Werke
BearbeitenKompositionen
Bearbeiten- 7 Balkanskih igara, (1927)
- Varijacije, (1950)
- Sonatina, (1953)
- 5 Preludija, (1958)
- 2 Male svite, (1958)
- Srpske igre, (1959)
- Divertimento in D – für 3 Violinen (1960)
Bücher
Bearbeiten- Osnovna teorija muzike, 1952, 9. Aufl. 1982
Notenausgaben
Bearbeiten- Lieder von der Mur-Insel, Kleine Stücke für Klavier, hrsg. von M. Tajčević, 1964/1992
Literatur
Bearbeiten- Zdravko Blažeković: Tajčević, Marko. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. Ausgabe, Personenteil, Band 16, 2006
- Stana Duric-Klajn, Roksanda Pejović: Tajčević, Marko. In: The New Grove Dictionary of Music and Musicians. 2. Ausgabe, Band 25, 2001
- Delo i delatnost Mihaila Vukdragovića i Marka Tajčevića. Zbornik radova sa naučnog skupa održanog 13. i 14. decembra 2000, povodom 100-godišnjice rođenja dvojice kompozitora (Werk und Wirken von Mihail Vukdragović und Marko Tajčević. Bericht zum wissenschaftlichen Kongress am 13. und 14. Dezember 2000 anlässlich des 100. Geburtstages der beiden Komponisten), hrsg. von der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Bearbeiter: Dejan Despić, 2004, ISBN 86-7025-360-7
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Fine Arts and Slovenians. Music. In: www2.arnes.si. (englisch). Abgerufen am 10. Jänner 2015.
Personendaten | |
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NAME | Tajčević, Marko |
KURZBESCHREIBUNG | jugoslawischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1900 |
GEBURTSORT | Osijek |
STERBEDATUM | 19. Juli 1984 |
STERBEORT | Belgrad |