Marthamycetaceae

Familie der Ordnung Helotiales
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Die Marthamycetaceae bilden die einzige Familie der Pilze innerhalb der Ordnung der Marthamycetales, die zu den Echten Schlauchpilzen gehören.

Marthamycetaceae

Marthamyces emarginatus: (A: Stamm PDD 81846; B, C: Stamm PDD 81845). A: Makroskopische Ansicht bei Trockenheit; B: Asci mit geschnäbeltem Apex; C: Paraphysen. Messtriche = 1 mm bei A und 10 μm bei B und C.

Systematik
Unterreich: Dikarya
Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota)
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Marthamycetales
Familie: Marthamycetaceae
Wissenschaftlicher Name der Ordnung
Marthamycetales
P.R. Johnst. & Baral
Wissenschaftlicher Name der Familie
Marthamycetaceae
Baral, Lantz, Hustad & Minter
Propolis farinosa

Merkmale

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Arten der Familie Marthamycetaceae bilden als Fruchtkörper Apothecien, die aus dem Substrat hervorbrechen. Die bedeckende Schicht teilt sich in mehrere unregelmäßige Lappen und enthüllt so die flache Fruchtschicht. Die Unterseite der Lappen und die Oberfläche der Fruchtschicht haben oft ein körniges Exsudat, das ihnen eine weiße, gelbliche oder grünliche Tönung gibt. Von den morphologisch ähnlichen Rhytismatales unterscheiden sie sich durch diese körnigen Strukturen und dadurch, dass die Apothecien tief im Substrat eingesunken sind. Das Excipulum ist reduziert, die Lappen am Rand haben in ihrem Inneren oft haarförmige Strukturen, die Periphysen. Die Paraphysen sind einfach gebaut oder sind zur Spitze hin stark verzweigt. Die Schläuche sind dünnwandig oder mit einer dicken Kuppel an der Spitze. Sie sind inamyloid. Sie besitzen acht oder mehr Sporen. Diese sind ein- bis mehrfach septiert, ellipsoid bis fadenförmig, gerade oder gebogen, manchmal auch mauerförmig. Sie besitzen keine gelatinöse Hülle. Eine Nebenfruchtform ist unbekannt.[1][2]

Ökologie

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Marthamycetaceae leben saprotroph auf Holz, Rinde und Blättern. Sie sind trockenheitstolerant.[1]

Systematik

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Die Familie Marthamycetaceae wurde erst 2015 von Hans-Otto Baral, Henrik Lantz, Vincent P. Hustad und David William Minter erstbeschrieben.[3] Sie wurde anfangs zu den Chaetomellales gestellt,[2] aber 2019 wurde dann die Ordnung Marthamycetales von Peter R. Johnston und Hans-Otto Baral beschrieben.[1] Die Ordnung ist daher monotypisch.[4]

Zu der Familie der Marthamycetaceae gehören folgende Gattungen:[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Peter R. Johnston, Luis Quijada, Christopher A. Smith, Hans-Otto Baral, Tsuyoshi Hosoya, Christiane Baschien, Kadri Pärtel, Wen-Ying Zhuang, Danny Haelewaters, Duckchul Park, Steffen Carl, Francesc López-Giráldez, Zheng Wang, Jeffrey P. Townsend: A multigene phylogeny toward a new phylogenetic classification of Leotiomycetes. In: IMA Fungus. Band 10, 2019, S. 1, doi:10.1186/s43008-019-0002-x.
  2. a b Anusha H. Ekanayaka, Kevin D. Hyde, E. Gentekaki, Eric H. C. McKenzie, Q. Zhao, T.S. Bulgakov, E. Camporesi: Preliminary classification of Leotiomycetes. In: Mycosphere. Band 10, Nr. 1, 2019, S. 310–489, doi:10.5943/mycosphere/10/1/7.
  3. Marthamycetaceae. In: MycoBank. Mycobank, abgerufen am 21. Oktober 2023.
  4. a b N. N. Wijayawardene, K. D. Hyde, D. Q. Dai, M. Sánchez-García, B. T. Goto, R. K. Saxena, M. Erdogdu, F. Selçuk, K. C. Rajeshkumar, A. Aptroot, J. Blaszkowski, N. Boonyuen, G. A. da Silva, F. A. de Souza, W. Dong, D. Ertz, D. Haelewaters, E. B. G. Jones, S. C. Karunarathna, P. M. Kirk, M. Kukwa, J. Kumla, D. V Leontyev, H. T. Lumbsch, S. S. N. Maharachchikumbura, F. Marguno, P. Martínez-Rodríguez, A. Mešić, J. S. Monteiro, F. Oehl, J. Pawłowska, D. Pem, W. P. Pfliegler, A. J. L. Phillips, A. Pošta, M. Q. He, J. X. Li, M. Raza, P. P. Sruthi, S. Suetrong, N. Suwannarach, L. Tedersoo, V. Thiyagaraja, S. Tibpromma, Z. Tkalčec, Y. Tokarev, D. N. Wanasinghe, D. S. A. Wijesundara, S. D. M. K. Wimalaseana, H. Madrid, G. Q. Zhang, Y. Gao, I. Sánchez-Castro, L. Z. Tang, M. Stadler, A. Yurkov, M. Thines.: Outline of Fungi and fungus-like taxa – 2021. In: Mycosphere. Band 13, Nr. 1, 2022, S. 53–453, doi:10.5943/mycosphere/13/1/2.
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