Beia

Dorf in Rumänien
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Beia (deutsch Meeburg, ungarisch Homoródbene oder Szászbénye) ist ein Dorf im Kreis Brașov in der Region Siebenbürgen in Rumänien. Verwaltungsmäßig gehört Beia zur Gemeinde Cața (Katzendorf).

Beia
Meeburg
Homoródbene
Beia (Rumänien)
Beia (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Brașov
Gemeinde: Cața
Koordinaten: 46° 7′ N, 25° 14′ OKoordinaten: 46° 7′ 6″ N, 25° 13′ 49″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 530 m
Einwohner: 406 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 507041
Telefonvorwahl: (+40) 02 68
Kfz-Kennzeichen: BV
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf
Evangelische Kirchenburg

Der Ort befindet sich etwa 30 km südöstlich von Sighișoara (Schäßburg) und 65 km nordwestlich von Brașov (Kronstadt) an der Bahnstrecke Teiuș–Brașov.

Geschichte

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Das Dorf wurde zum ersten Mal 1442 unter dem Namen Bene erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Kurzform von Benedictus, womöglich dem Namen eines Lokators oder Grafen, welcher für die Ansiedlung verantwortlich war. 1488 wird das Dorf zum ersten Mal mit dem deutschen Namen Meeburch erwähnt. Es befand sich auf dem Königsboden und gehörte dem Schäßburger Stuhl an. Beim deutschen Namen Meeburg handelt es sich um die mittelhochdeutsche Aussprache des Namens Magdeburg. Der Name soll sich von einem gleichnamigen Nonnenkloster herleiten, das sich an den Hängen der Mädelkoppe befand, einer 746 m hohen Erhebung im Süden des heutigen Dorfes. Mit dem Rückzug der Wehrmacht 1944 flüchtete auch der Großteil der ansässigen Siebenbürger Sachsen nach Deutschland. Bis zum eigentlichen Exodus 1989 existierte allerdings noch eine funktionierende Nachbarschaft. Häufige Meeburger Namen waren Schuller, Hellwig, Kraus, Schuster, Klein und Binder.

Der Ort war für seine Möbelmalerei bekannt.

Kirchenburg

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Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist die in wesentlichen Teilen aus dem 15. Jahrhundert stammende siebenbürgisch-sächsische Kirchenburg. Die Kirche wurde wohl Ende des 14. oder Anfang des 15. Jahrhunderts im spätgotischen Stil erbaut und besaß zunächst keinen Kirchturm. Um 1500 wurde die Kirche angesichts der Türkengefahr mit Wehranlagen ausgestattet und mit einem ersten Kirchturm ausgestattet. Der ehemals massive mit einem Wehrgang ausgestattete Kirchturm wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgetragen und 1892 durch den heutigen Turm im neugotischen Stil ersetzt. Von den Wehranlagen sind heute noch die Ringmauer sowie zwei von ehemals vier Wehrtürmen erhalten.

An einem Gestühl in der Kirche kann man das Wappen mit dem Datum 1698 des ehemaligen Schäßburger Bürgermeister von Rosenthal erkennen sowie den lateinischen Wahlspruch „per spinas ad rosas“ (Durch die Dornen zu den Rosen).[2] Die Anlage befindet sich heute in einem schlechten Zustand.

Der 1513 von Johann Stoß, einem Sohn des berühmten Veit Stoß, in Schäßburg gefertigte gotische Meeburger Flügelaltar wurde von der evangelischen Landeskirche aus Sicherheitsgründen Anfang der 1990er Jahre von Meeburg nach Schäßburg gebracht, da seit der Wende die Einbrüche in Kirchen zugenommen hatten. Er steht in engsten stilistischen Beziehungen zu den Altären in Schweischer, Radeln und Schäßburg und stellt geschlossen die Passion Jesu, geöffnet die Leidensgeschichte der Heiligen Ursula dar.

Am 5. September 2023 ist die Nordseite der Kirche, in der Nähe der Niedergässer Bastei, teilweise eingestürzt.[3]

Bevölkerung

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Die Bevölkerung des Dorfes entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[4] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 770 179 00 482 109
1910 957 194 90 493 180
1920 905 345 67 491 002
1941 858 192 18 456 192
1977 837 411 21 247 158
1992 361 237 09 016 099
2002 378 254 29 009 086
2011[5] 383 338 10 005 030
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Commons: Beia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 12. September 2023.
  2. Michael Schuller: Meeburg zwischen Alt und Mieresch in (ADZ) am 26. April 2015 (Online bei siebenbuerger.de).
  3. Angaben auf der Website der Meeburger im „Nachbarzeichen 2023“, abgerufen am 12. September 2023.
  4. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 30. Oktober 2008 (PDF; 513 kB; ungarisch).
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Siebenbürgen bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).