Hain-Wachtelweizen

Art der Gattung Wachtelweizen (Melampyrum)
(Weitergeleitet von Melampyrum nemorosum)

Der Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wachtelweizen (Melampyrum) in der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae).

Hain-Wachtelweizen

Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Gattung: Wachtelweizen (Melampyrum)
Art: Hain-Wachtelweizen
Wissenschaftlicher Name
Melampyrum nemorosum
L.

Beschreibung

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Illustration aus Sturm
 
Blüte
 
Hain-Wachtelweizen an einem Feldweg
 
Bestäubung

Vegetative Merkmale

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Der Hain-Wachtelweizen ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 10 bis 30, selten bis zu 60 Zentimetern erreicht.[1] Der beblätterte, aufrechte Stängel ist stark verzweigt.[1]

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die ganzrandige Blattspreite ist bei einer Breite von 15 bis 35 selten bis zu 40 Millimetern ei-lanzettlich.

Generative Merkmale

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Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Der Blütenstand enthält einseitswendige, gelbe Blüten; breit-herzförmige, blauviolett überlaufene Hochblätter[1] darüber bilden einen auffälligen Farbkontrast zu diesen. Die Blütenkelche sind wollig-zottig behaart und die Kelchzähne sind dreieckig-lanzettlich.[1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[2]

Ökologie

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Da sich die Wurzeln des Hain-Wachtelweizens in die Wurzeln benachbarter Gräser bohren und diesen so Wasser und Nährstoffe entziehen, wird er zu den Halbschmarotzern gezählt. Der fleischige Anhang der weizenkornähnlichen Samen wird gern von Ameisen verzehrt. In der Ähnlichkeit des Samens mit dem Weizenkorn dürfte auch die Herkunft eines Teils des Namens begründet sein.

Der Hain-Wachtelweizen wird von den Rostpilzen Coleosporium melampyri[3] und Cronartium flaccidum mit Uredien und Telien befallen.[4]

Vorkommen

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Melampyrum nemorosum ist in Eurasien weitverbreitet. Der Hain-Wachtelweizen ist im europäisch-sibirischen Raum von den Niederungen bis in Gebirgslagen anzufinden. Er gedeiht am besten im Halbschatten von Gebüsch- und Waldrändern. Er ist in Mitteleuropa eine Verbandscharakterart des Carpinion, die oft angereichert in Origanetalia-Säumen oder in Prunetalia-Gesellschaften vorkommt.[2]

Taxonomie

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Die Erstveröffentlichung von Melampyrum nemorosum erfolgte durch Carl von Linné.[5] Synonyme für Melampyrum nemorosum L. sind: Melampyrum debreceniense Rapaics, Melampyrum moravicum Heinr. Braun, Melampyrum nemorosum subsp. debreceniense (Rapaics) Soó, Melampyrum nemorosum subsp. moravicum (Heinr. Braun) Čelak., Melampyrum nemorosum subsp. silesiacum Ronniger, Melampyrum nemorosum subsp. zingeri Ganesch.[5]

Literatur

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  • Hans Christian Weber: Parasitismus von Blütenpflanzen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-10529-X.
  • Hans Christian Weber: Schmarotzer: Pflanzen, die von anderen leben. Belser, Stuttgart 1978, ISBN 3-7630-1834-4.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Melampyrum nemorosum L., Hain-Wachtelweizen. auf FloraWeb.de
  2. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 848–849.
  3. Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales. (PDF; 1,8 MB).
  4. Kaitera, J. and Nuorteva, H. (2003), Cronartium flaccidum produces uredinia and telia on Melampyrum nemorosum and on Finnish Vincetoxicum hirundinaria. Forest Pathology, 33: 205–213. doi:10.1046/j.1439-0329.2003.00321.x
  5. a b Karol Marhold, 2011: Scrophulariaceae: Datenblatt Melampyrum nemorosum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
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Commons: Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien