Die Miskito sind ein indigenes Volk, das heute vor allem an der Atlantikküste im Grenzgebiet von Nicaragua und Honduras lebt. In Nicaragua leben heute gut 100.000 Personen dieser Volksgruppe. Die dortigen Siedlungsschwerpunkte liegen in der Región Autónoma de la Costa Caribe Norte (Nördliche Atlantikküste Nicaraguas, auch Miskitoküste genannt) mit seiner Hauptstadt Bilwi (Puerto Cabezas) und mit der Stadt Waspán am Fluss Wangki (Río Coco). In Honduras leben heute etwa 25.000 Miskitos.
Der Name Miskito leitet sich wahrscheinlich vom Namen eines früheren Königs ab, der Miskut hieß.
Die Miskitos sprechen ihre eigene Sprache – Miskito, zu der auch eine Schriftsprache existiert.
Viele Miskito gehören der Moravian Church, d. h. der Herrnhuter Brüdergemeine, an.
Literatur
Bearbeiten- Christian Cwik: Displaced minorities: The Wayuu and Miskito people. In: Steven Ratuva (Hrsg.): The Palgrave Handbook of Ethnicity. Palgrave Macmillan, London / New York / Singapure 2019, S. 1593–1609, doi:10.1007/978-981-13-0242-8_117-1 (englisch).
- Christian Cwik: The Africanization of Amerindians in the Greater Caribbean: The Wayuu and Miskito, Fifteenth to Eighteenth Centuries. In: Franklin Knight, Ruth Iyob (Hrsg.): Dimensions of Diaspora. University of the West Indies Press, Kingston 2014, S. 298–329, doi:10.13140/RG.2.1.2423.1762 (englisch).
Weblinks
Bearbeiten- Literatur über die Miskito im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin