Mohu (deutsch Moichen, ungarisch Móh) ist ein Dorf im Kreis Sibiu (Rumänien). Es ist Teil der Gemeinde Șelimbăr (Schellenberg).
Mohu Moichen Móh | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Sibiu | |||
Gemeinde: | Șelimbăr | |||
Koordinaten: | 45° 44′ N, 24° 14′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 400 m | |||
Einwohner: | 620 (2021[1]) | |||
Postleitzahl: | 557262 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 69 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SB | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf |
Lage
BearbeitenMohu liegt im Süden Siebenbürgens, etwa 8 Kilometer südöstlich von Hermannstadt. Unmittelbar südlich des Ortes mündet der Hârtibaciu (Harbach) in den Cibin (Zibin).
Geschichte
BearbeitenMoichen wurde im Jahr 1488 erstmals urkundlich erwähnt[2]. Es lag auf Königsboden und war ursprünglich ein Dorf der Siebenbürger Sachsen. Etwa im 16. Jahrhundert wurde Moichen von den Sachsen verlassen. In der Folge wurde das Dorf von Rumänen besiedelt.
Bevölkerung
BearbeitenBereits seit den ersten offiziellen Volkszählungen ab 1850 war Mohu nahezu ausschließlich von Rumänen bewohnt. Im Jahr 2002 gaben hier von den damals 677 Einwohnern 652 diese Nationalität an. Daneben lebten 19 Roma, 3 Deutsche und 3 Ungarn im Ort.[3]
Verkehr
BearbeitenMohu hat einen Bahnhalt an der Strecke Sibiu–Avrig. Bis 2001 verkehrte außerdem die Schmalspurbahn „Wusch“ durch den Ort.
Nordwestlich des Dorfes in etwa zwei Kilometern Entfernung wurde die Autobahnumfahrung von Sibiu gebaut und ist Teil der Autobahn A1.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn Mohu befindet sich die 1782 bis 1885 erbaute, mit Innenmalereien versehene Rumänisch-Orthodoxe Kirche Sfântul Nicolae, die in der nationalen Liste der historischen Monumente (Lista Monumentelor Istorice) als historisches Denkmal ausgewiesen ist.[4]
-
Orthodoxe Kirche Sfânte Nicolae
-
Byzantinische Fresken mit rumänisch-kyrillischen Beschriftungen
-
Blick auf die orthodoxe Kirche
-
Ansicht von der Dorfeinfahrt
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Achim Stoia (1910–1973), Komponist, Dirigent, Hochschullehrer und Musikethnologe
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
- ↑ Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 4. November 2008 (PDF; 582 kB; ungarisch).
- ↑ Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).