Monongahela River
Der Monongahela River ([4] langer Fluss auf dem Allegheny-Plateau im Norden West Virginias und Westen Pennsylvanias im Osten der Vereinigten Staaten. Örtlich ist er auch unter der Bezeichnung the Mon bekannt.
) ist ein 206 kmMonongahela River | ||
Der Monongahela River in Pittsburgh | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | US: 1209053 | |
Lage | West Virginia, Pennsylvania (USA) | |
Flusssystem | Mississippi River | |
Abfluss über | Ohio River → Mississippi River → Golf von Mexiko | |
Zusammenfluss von | Tygart Valley River und West Fork River in Fairmont 39° 27′ 53″ N, 80° 9′ 10″ W | |
Quellhöhe | 263 m[1] | |
Vereinigung mit | Allegheny River zum Ohio River in PittsburghKoordinaten: 40° 26′ 30″ N, 80° 0′ 58″ W 40° 26′ 30″ N, 80° 0′ 58″ W | |
Mündungshöhe | 216 m[2] | |
Höhenunterschied | 47 m | |
Sohlgefälle | 0,23 ‰ | |
Länge | 206 km | |
Einzugsgebiet | 19.002 km² | |
Abfluss[3] | MNQ |
358 m³/s |
Rechte Nebenflüsse | Cheat River, Youghiogheny River | |
Großstädte | Pittsburgh | |
Mittelstädte | Morgantown | |
Schiffbarkeit | auf der ganzen Länge | |
Monongahela in Fairmont, West Virginia | ||
Karte des Einzugsgebietes des Monongahela Rivers, der Fluss ist hervorgehoben. |
Er entsteht aus dem Zusammenfluss des 257 km langen Tygart Valley River[5] und des 166 km langen West Fork River[6] im Marion County, West Virginia und fließt von dort aus in nördlicher Richtung nach Pennsylvania.
In Pittsburgh entsteht aus dem Zusammenfluss von Monongahela River und Allegheny River der Ohio River, der dann in den Mississippi River mündet. Er entwässert ein Gebiet von 19.002 km².[7]
Der Fluss ist auf seiner ganzen Länge schiffbar. Eine Wassertiefe von 9 Fuß (etwa 2,7 m) wird durch neun Schleusen und Wehre gehalten, um den Verkehr mit Leichtern zum Transport von Kohle zu ermöglichen.
In Pennsylvania münden zwei größere Zuflüsse ein. Die sind der Cheat River in Point Marion und der Youghiogheny River, der in McKeesport einmündet.
Die durchschnittliche Abflussmenge wird vom United States Geological Survey aus Pegeldaten abgeleitet. Sie beträgt rund 3 Kilometer oberhalb des Zusammenflusses mit dem Allegheny River 358 m³/s.[3] Der Monongahela River ist damit hydrologisch ein Nebenfluss des Allegheny River, der 40 km oberhalb des Zusammenflusses eine Wasserführung von 559 m³/s hat[8] und damit den Hauptquellfluss des Ohio darstellt.
Der Monongalia County ist latinisiert nach dem Monongahela benannt. Zwei Kriegsschiffe der United States Navy wurden nach dem Fluss USS Monongahela getauft.
Geschichte
BearbeitenIn der Sprache der Unami wurde der Fluss Mënaonkihëla (die „ausgehöhlten und abstürzenden Ufer“) genannt.[9] Das Tal des Flusses war Ort einer bekannten kleinen Schlacht in der Anfangszeit des Franzosen- und Indianerkrieges (der Schlacht am Monongahela). Dabei waren die Einheiten Briten und Kolonisten den Franzosen und deren verbündeten Indianern schwer unterlegen. Das Tal des Monongahela Valley war 1794 auch Schauplatz der Whiskey-Rebellion.
Der Monongahela wurde im 19. Jahrhundert stark von der Industrie genutzt. Viele Stahlwerke wurden an seinen Ufern gebaut, darunter die Werke in Homestead. Nach der Tötung mehrerer Arbeiter während des Homestead-Streiks von 1892 schrieb die Anarchistin Emma Goldman: „Worte hatten ihre Bedeutung verloren, angesichts des unschuldigen Blutes, das an den Ufern des Monongahela vergossen wurde.“[10]
In der Nähe vom Homestead stürzte am 31. Januar 1956 ein B-25-Flugzeug auf dem Flug von der Nellis Air Force Base in Nevada zur Olmstead Air Force Base in Pennsylvania ab. Die sechsköpfige Besatzung überlebte zwar den Crash, aber zwei der Soldaten ertranken. Der genaue Hergang des Flugunfalles ist Gegenstand von verschiedenen Urban Legends und Verschwörungstheorien. Trotz der relativ niedrigen Wassertiefe wurde das Flugzeug nicht gefunden.[11]
Städte entlang des Flusses
BearbeitenUnter den Orten am Flusslauf sind:[12][13]
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Namensvarianten
BearbeitenNach dem Geographic Names Information System hatte der Fluss eine Vielzahl von Namensvarianten:[14]
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Literatur
Bearbeiten- Arthur Parker: The Monongahela: River of Dreams, River of Sweat. Penn State University, Philadelphia 1999, ISBN 978-0-271-01875-1.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ West Fork River. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior (englisch).
- ↑ Monongahela River. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior (englisch).
- ↑ a b USGS Surface-Water Annual Statistics for Pennsylvania, Pegel USGS 03085000 Monongahela River bei Braddock, PA (3 km oberhalb des Zusammenflusses mit dem Allegheny River)
- ↑ The Houghton Mifflin Dictionary of Geography. Houghton Mifflin Company, Boston 1997, ISBN 0-395-86448-8, S. 252–253.
- ↑ Tygart Valley River. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior (englisch).
- ↑ West Fork River. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior (englisch).
- ↑ William H. Gillespie: The West Virginia Encyclopedia. Hrsg.: Ken Sullivan. West Virginia Humanities Council, Charleston, W.Va. 2006, ISBN 0-9778498-0-5, Monongahela River, S. 492.
- ↑ Pegel Natrona (PDF-Datei; 65 kB)
- ↑ Etymology auf community.macmillan.com
- ↑ „Words had lost their meaning in the face of the innocent blood spilled on the banks of the Monongahela.“ Emma Goldman: Living My Life; New York: A. A. Knopf, 1931; ISBN 0-486-22543-7
- ↑ Mystery in the Mon - Search for the Pittsburgh B-25 Ghost Bomber ( des vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Pennsylvania Atlas & Gazetteer. DeLorme, Yarmouth, Me. 2003, ISBN 0-89933-280-3, S. 71, 85.
- ↑ West Virginia Atlas & Gazetteer. DeLorme, Yarmouth, Me. 1997, ISBN 0-89933-246-3, S. 25–26.
- ↑ Monongahela River. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior (englisch).
- ↑ John Gilmary Shea. Relations diverses sur la bataille du Malangueulé : gagné le 9 juillet, 1755, par les François sous M. de Beaujeu, commandant du fort du Quesne sur les Anglois sous M. Braddock, général en chef des troupes angloises. Nouvelle York : De la Presse Cramoisy, 1860. Online Computer Library Center.