Mohammed Qutb

ägyptischer islamischer Politiker und Denker, Bruder von Sayyid Qutb
(Weitergeleitet von Muhammad Kotb Shathly)

Mohammed Qutb (arabisch محمد قطب, DMG Muḥammad Quṭb; geb. 26. April 1919 in Muscha, Gouvernement Asyut, Ägypten; gest. 4. April 2014 in Mekka, Hedschas, Saudi-Arabien) war ein islamischer Gelehrter, Denker und Ideologe der ägyptischen Muslimbrüder. Er ist der jüngere Bruder von Sayyid Qutb, einem Vordenker der Muslimbruderschaft,[1] für dessen Werk er sich nach dessen Hinrichtung unter der Präsidentschaft von Gamal Abdel Nasser später von Saudi-Arabien aus einsetzte.[2]

In Ägypten

Bearbeiten

Mohammed Qutb, mit vollständigem Namen Mohammed Qutb Ibrahim Hussein Schathly (محمد قطب إبراهيم حسين شاذلي Muhammad Qutb Ibrahim Husain Schadhli), wurde am 26. April 1919 in Muscha, einem Dorf bei Asyut in Zentralägypten geboren. Es ist eines der Orte mit dem höchsten Anteil an koptischen Christen. Sein Vater war ein einfacher Bauer, seine Mutter entstammte einer Bildung verehrenden Familie. Es gab fünf Geschwister in der Familie Qutb.[3] Mohammed war nach Sayyid der zweite Sohn. Die Eltern schickten ihre beiden Söhne zum Studium nach Kairo. Mohammed machte 1940 an der Fu'ād-al-Awwal-Universität (heute die Universität Kairo) einen Abschluss in englischer Sprache und erhielt 1941 ein Diplom vom High Institute for Education and Psychology (Höheres Institut für Erziehung und Psychologie).[4]

Biographischen Angaben der Webseite des Internationalen König-Faisal-Preises (KFIP) zufolge arbeitete er für einige Zeit als Englischlehrer, dann an der Ägyptischen Nationalbibliothek (Dar al-Kutub al-Misriyya) und wurde anschließend zum Übersetzer im ägyptischen Bildungsministerium ernannt. Danach wurde er in die Kulturabteilung des Ministeriums für Höhere Bildung (Hochschulwesen) als Betreuer des 1000-Buch-Projekts[5] versetzt, das die Herstellung von Büchern zu erschwinglichen Preisen bezweckte.[6]

1965[7] wurden viele Muslimbrüder, darunter Mohammed und Sayyid Qutb, wegen der Teilnahme an einer Verschwörung gegen Staatspräsident Gamal Abdel Nasser beschuldigt und inhaftiert. Mohammed Qutb wurde am 29. Juli 1965, einige Tage vor seinem Bruder Sayyid,[8] verhaftet. Sayyid Qutb wurde am 29. August 1966 in Kairo hingerichtet.[9] Mohammed wurde 1971[10] nach sechs Jahren Haft entlassen und emigrierte darauf nach Saudi-Arabien, zusammen mit anderen radikalisierten Vertretern der Muslimbrüder, wo einigen von ihnen Hochschulpositionen und eine zunehmend anspruchsvollere globale Plattform zur Verfügung gestellt wurde.[11]

In Saudi-Arabien

Bearbeiten

In Saudi-Arabien propagierte Mohammed Qutb die Ideen seines Bruders und redigierte und veröffentlichte dessen Bücher.[12] Er war seit 1972[13] Lehrer am Sharia College (später die Umm-al-Qura-Universität) in Mekka und lehrte an der 1967 gegründeten König-Abdulaziz-Universität in Dschidda, wo Osama bin Laden unter seinen Studenten weilte.[14][15]

Mohammed Qutb sprach sich gegen den Takfīr aus, durch den Muslime zu Apostaten erklärt werden[16], und arbeitete daran, die Lehren der Muslimbruderschaft mit dem in Saudi-Arabien vorherrschenden Wahhabismus bzw. Salafismus in Einklang zu bringen.[17] Im Jahr 1986 verteidigte Safar al-Hawālī (geb. 1950) aus der sogenannten Sahwa-Gruppe seine von Mohammed Qutb betreute[18] PhD-Dissertation über Das Phänomen der Aufschiebung im islamischen Denken (ظاهرة الإرجاء في الفكر الإسلامي / Ẓāhirat al-irǧāʾ fī l-fikr al-islāmī): Seine Verteidigung war so beeindruckend, dass Mohammed Qutb öffentlich erklärte, dass der Schüler seinen Lehrer überholt habe.[17][19]

Im Zuge der behördlichen Reaktionen auf die „Buraida-Intifada“, bei der bereits 1995 in Saudi-Arabien führende Mitglieder und Aktivisten des Sahwa-Kreises inhaftiert wurden, wurden später, im Juni 1996, weitere 50 Universitätsprofessoren aus ihren Ämtern entlassen, darunter auch Mohammed Qutb, der nach Katar deportiert wurde.[20]

Mohammed Qutb starb am 4. April 2014 in Saudi-Arabien, in einem Krankenhaus von Mekka.[21]

Mohammed Qutb ist Verfasser zahlreicher Publikationen. Neben Hunderten von Artikeln und populären Vorträgen verfasste er über 35 Bücher zu erzieherischen, sozialen, psychologischen, historischen, theologischen und zeitgenössischen Fragen für eine muslimische Leserschaft.[22] Seine im Westen vermutlich bekanntesten sind: Jahiliyya in the Twentieth Century (Dschahiliyya im 20. Jahrhundert)[23] und Shubuhāt Hawla al-Islām (engl. unter dem Titel: Islam: the Misunderstood Religion („Islam, die missverstandene Religion“), eine deutsche Übersetzung erschien unter dem Titel Einwände gegen den Islam bei SKD-Bavaria in München).[24][25] Der russische islamische Führer Muchammed Saljachetdinow[26] erinnert sich: „Während der Sowjetzeit wurden Mohammed Qutbs Bücher in den Chudschrachs (informellen Heimschulen) in Zentralasien in den Lehrplan aufgenommen. Und ich selbst hatte zu dieser Zeit die Gelegenheit, die Grundlagen des islamischen Denkens aus seinen Werken zu verstehen.“[10][27]

Sein zweibändiges Buch Manhaj al-Tarbiya al-Islāmīya (The Methodology of Islamic Education) berichtet über aktuelle Bildungskonzepte aus islamischer Perspektive, sein jüngeres Buch al-Muslimūn wa al-‘Awlama (Muslime und Globalisierung) behandelt negative Auswirkungen der Globalisierung auf mehrheitlich muslimische Länder als Teil der Dritten Welt.[28]

Im Jahr 1988 erhielt Qutb zusammen mit dem Türken Miqdad Yalçin (geb. 1937) den Internationalen König-Faisal-Preis (KFIP) in der Sparte Islamic Studies.[29]

Der Webseite Globalmbwatch zufolge ist Mohammed Qutb im Westen wahrscheinlich für die Behauptung am bekanntesten, dass Osama bin Laden seine wöchentlichen öffentlichen Vorträge an der König Abdel-Aziz Universität „usually attended“ ('normalerweise besuchte').[30] Dies stehe im Gegensatz zu einer Behauptung des französischen Gelehrten Gilles Kepel.[31] Kepel vermerkte, dass während Mohammed Qutb das Denken seines radikaleren Bruders Sayyid vorantrieb, er:

„…attempted to preserve its place within the doctrine of the Muslim Brotherhood and distance it from the most violent interpretations by zealous, young self-proclaimed Qutbists. / dt. ... seinen Platz innerhalb der Doktrin der Muslimbruderschaft zu bewahren und sie von den gewalttätigsten Interpretationen eifriger junger selbsternannter Qutbisten zu distanzieren versuchte.[32]

Bedeutung

Bearbeiten

Obwohl sowohl Sayyid Qutb als auch Mohammed Qutb islamistische Denker sind, wird in der Forschung die Bedeutung von Mohammed Qutbs Islamismus kaum anerkannt. Mohammed Qutb spielte eine vermittelnde Rolle zwischen Sayyid Qutb und al-Qaida, indem er die Ausbildung von Osama bin Laden und Safar al-Hawālī besorgte. Zudem wurde al-Qaida von Mohammed Qutbs Weltanschauung beeinflusst, die auf eine Konfrontation zwischen den USA und dem Islam angelegt ist, wobei westliche Grundsätze wie Demokratie und Säkularismus verurteilt werden.[33]

Mohammed Qutbs Schriften wurden in zahlreiche Weltsprachen übersetzt und erschienen wie die seines Bruders häufig bei Dār al-Shurūq[34] in Kairo bzw. Beirut. Im Folgenden eine Liste seiner Bücher (nach Masami Nishino u. a.):[35]

aus der Zeit in Ägypten
  • Der Mensch zwischen Materialismus und Islam / Human Being between Materialism and Islam (الإنسان بين المادية والإسلام / al-Insān bayna al-māddīya wa al-Islām) (1950 oder 1951?),
  • Zweifel am Islam / Suspicions about Islam (شبهات حول الإسلام / Shubhāt ḥawla al-Islām) (1954),
  • Glimpses from the Messenger (قبسات من الرسول / Qabasāt min ar-Rasūl) (1957),
  • Sind wir Muslime? / Are We Muslims? (هل نحن مسلمون؟ / Hal Naḥnu Muslimūn?) (1959),
  • Kampf gegen die Tradition / The Battle against the Tradition (معركة التقاليد / Ma‘rakat al-Taqālīd) (1959),
  • Psyche und Gesellschaft / About the Human Mind and the Society (في النفس والمجتمع / Fī al-Nafs wa al-Mujtama‘) (1962 oder vorher),
  • Studien über die menschliche Psyche / Studies in Human Psychology (دراسات في النفس الإنسانية / Dirāsāt fī al-Nafs al-Insānīya) (1963?),
  • Islamische Bildungskonzepte / The Method of Islamic Education (منهج التربية الإسلامية / Manhaj al-Tarbiya al-Islāmīya) (1960er Jahre?),
  • Dschahiliyya des zwanzigsten Jahrhunderts / The 20th Century Jahiliya (جاهلية القرن العشرين / Jāhilīyat al-Qarn al-‘Ishrīn) (1965),
  • Evolution und Stabilität im Leben der Menschheit / The Changing and the Unchanging in the Human Life (التطور والثبات في حياة البشرية / al-Taṭawwur wa al-Thabāt fi Ḥayāt al-Basharīya) (1968).
aus der Zeit in Saudi-Arabien
  • Islamische Kunstkonzepte / The Method of Islamic Art (منهج الفن الإسلامي / Manhaj al-Fann al-Islāmī) (1973),
  • Quranische Studien / Quranic Studies (دراسات قرآنية / Dirāsāt Qurʼānīya) (1980 oder vorher),
  • Zeitgenössische Doktrinen des Denkens / Contemporary Schools of Thought (مذاهب فكرية معاصرة / Madhāhib Fikrīyat Mu‘āṣira) (1983)
  • Konzepte, die korrigiert werden sollten / The Concepts which Must be Corrected (مفاهيم ينبغي أن تصحح / Mafāhīm yanbaghī an tuṣaḥḥaḥ) (1987),
  • Islamische Vision der zeitgenössischen Welt / Islamic Vision for the Situations of the Contemporary World (رؤية إسلامية لأحوال العالم المعاصر / Ruʼya Islāmīya li-Aḥwāl al-‘Ālam al-Mu‘āṣir) (1991),
  • Über die Anwendung der Scharia / About Application of the Islamic Law (حول تطبيق الشريعة / Ḥawla Taṭbīq al-Sharī‘a) (1991),
  • Es gibt keinen Gott außer Allah: Glaube, Gesetz und Lebensweise / There is no God except Allah: Creed, Law, and Method of Life (لا إله إلا الله عقيدة وشريعة ومنهج حياة / Lā Ilāh illā Allāh: ‘Aqīda wa-Sharī‘a wa-Minhāj Ḥayāt) (1993 oder vorher),
  • Säkularisten und Islam / The Secularists and Islam (العلمانيون والإسلام / al-‘Almānīyūn wa al-Islām) (1994),
  • Lehren aus der Notlage von Bosnien und Herzegowina / Lessons from the Ordeal of Bosnia and Herzegovina (دروس من محنة البوسنة والهرسك / Durūs min Miḥnat al-Busnah wa al-Harsak) (1994),
  • Lasst uns aus der Dunkelheit kommen (هلم نخرج من ظلمات التيه / Halumma nakhruj min ẓulmāt al-tīyah) (1994)
  • Wie schreiben wir islamische Geschichte? / How Do We Write the Islamic History? (كيف نكتب التاريخ الإسلامي؟ / Kayfa naktubu at-Tārīkh al-Islāmī) (1995),
  • Unsere gegenwärtige Realität / Our Contemporary Reality (واقعنا المعاصر / Wāqi‘nā al-Mu‘āṣir) (1997),
  • Über die islamische Verankerung der Sozialwissenschaften / About Building the Islamic Foundation for Social Sciences (حول التأصيل الإسلامي للعلوم الاجتماعية / Ḥawla al-Taʼṣīl al-Islāmī li-l-‘Ulūm al-Ijtimā‘īya) (1998),
  • Orientalisten und Islam / The Orientalists and Islam (المستشرقون والإسلام / al-Mustashriqūn wa al-Islām) (1999),
  • Das Problem der Aufklärung in der islamischen Welt / The Issue of Enlightenment in the Islamic World (قضية التنوير في العالم الإسلامي / Qaḍīyat al-Tanwīr fī al-‘Ālam al-Islāmī) (1999),
  • Afghanischer Dschihad und seine Auswirkungen (الجهاد الأفغاني ودلالاته / al-dschihād al-Afghānī wa dalālātahu) (1999)
  • Lehren aus dem Heiligen Koran (دروس تربوية من القرآن الكريم / Durūs tarbawīya min al-Qurʼān al-karīm) (1999)
  • Wie nennen wir Menschen? / How Do We Call People? (كيف ندعو الناس؟ / Kayfa nad‘ū al-Nās) (2000),
  • Muslime und Globalisierung The Muslims and the Globalization (المسلمون والعولمة / al-Muslimūn wa al-‘Awlama) (2000),
  • Von Fragen des zeitgenössischen islamischen Denkens / From Issues of the Contemporary Islamic Thought: About the Religious Affairs, the History, the Economy, and the Literature (من قضايا الفكر الإسلامي المعاصر / Min Qaḍāyā al-Fikr al-Islāmī al-Mu‘āṣir: fī Umūr al-Dīn, fī al-Tārīkh, fī al-Iqtiṣād, fī al-Adab) (2003),
  • Säulen des Glaubens / Pillars of the Faith (ركائز الإيمان / Rakāʼiz al-Īmān) (2005 oder vorher),
  • Irrtümer / Misleading (مغالطات / Mughālaṭāt) (2006),
  • Die Lage der Ausbildung in der islamischen Arbeit / The Location of Education in the Islamic Activity (مكانة التربية في العمل الإسلامي / Makānat at-Tarbiya fī al-‘Amal al-Islāmī) (2008 oder vorher),
  • Über die islamische Interpretation der Geschichte / About the Islamic Interpretation of the History (حول التفسير الإسلامي للتاريخ / Ḥawla al-Tafsīr al-Islāmī li-l-Tārīkh) (2006)
  • لا يأتون بمثله! / Lā yaʼtūn bi-mithlih! (2007)
  • Das ist der Islam / This is the Islam (هذا هو الإسلام / Hadhā huwa al-Islām) (2008).

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise und Fußnoten

Bearbeiten
  1. Sayyid Qutb (1906–1966), der zusammen mit Abul Ala Maududi (1903–1979) zu den größten Denkern der islamischen Erweckungsbewegung gehört, zu der die Muslimbrüder zählen (vgl. Le prince saoudien Khaled Al-Faisal contre l’idéologie islamiste, 21. März 2005 (memri.fr)). - In Deutschland wurden deren Schriften beispielsweise laut Verfassungsschutzbericht des Bundeslandes Hessen durch die Muslimische Jugend in Deutschland e. V. (MJD) vertrieben. (Verfassungsschutz in Hessen Bericht 2011 - Hessisches Ministerium des Innern und für Sport)
  2. vgl. Lawrence Wright: Der Tod wird euch finden. Al-Qaida und der Weg zum 11. September, S. 101, und Adnan Musallam: From Secularism to Jihad: Sayyid Qutb and the Foundations of Radical Islamism. 2005, S. 202 f. in der Google-Buchsuche
  3. Die drei Schwestern sind Hamida Qutb, Amina Qutb und Nafisah Qutb (vgl. shodhganga.inflibnet.ac.in@1@2Vorlage:Toter Link/shodhganga.inflibnet.ac.in (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. oder besser: globaljournals.org). - Zu Hamida Qutb, vgl. John Calvert: Sayyid Qutb and the Origins of Radical Islamism, 2009, S. 396 in der Google-Buchsuche.
  4. Mohammad Kotb Shathly (kingfaisalprize.org) - abgerufen am 8. Juli 2018 (laut DNB: Maʿhad at-tarbiya al-ʿālī li-l-muʿallimīn)
  5. Zum “1000 Book Project”, vgl. Literary Translation and (or as?) Conflict between the ArabWorld and the West (Mustapha Ettobi) & Cultural Encounters in Translation from Arabic, herausgegeben von Dr. Said Faiq, S. 41 in der Google-Buchsuche.
  6. Angaben des Absatzes nach: kingfaisalprize.org (KFIP) - abgerufen am 8. Juli 2018
  7. Olivier Carré: Mysticism and Politics: A Critical Reading of Fī Ẓilāl Al-Qurʼān by Sayyid Quṭb. Brill, Boston 2003, S. 63–64 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Gilles Kepel: Muslim Extremism in Egypt: The Prophet and Pharaoh, S. 32 in der Google-Buchsuche
  9. vgl. Aaron Y. Zelin: Jihadology. Socio-political Background and Intellectual Undergirding of the Ikhwani Breakaway Factions: 1954–1981. 2013, S. 12 f. (online (Memento des Originals vom 23. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/azelin.files.wordpress.com), dort nach Musallam, Adnan A., From Secularism to Jihad: Sayyid Qutb and the Foundations of Radical Islamism (Westport, CT: Praeger Publishers, 2005):

    „Much of the rest of Qutb’s life was spent in the Egyptian prison system. [...] While in prison Qutb started to organize his vanguard where they studied the Qur’an, Qutb’s works as well as the writings of Ismā’īl Ibn Kathīr, Ibn Ḥazm, al-Shafī’ī, Taqī ad-Dīn Ibn Taymīyyah, Muhammad ‘Abd al-Wahhab, Muhammad Qutb and ‘Abū‘A’lā al-Mawdūdī.“

  10. a b Умер исламский мыслитель, учитель советских мусульман (Der islamische Denker, ein Lehrer der sowjetischen Muslime, starb), IslamNews.ru, 5. April 2014
  11. Michael Sells: "Wahhabist Ideology: What It Is And Why It’s A Problem" (huffingtonpost.com). - Michael Sells (ebd.) stellt weiter fest:

    „Saudi rulers and clerics have made a point of rejecting the word “Wahhabi,” a term which would have anchored it in local Saudi traditions and thus interfered with the effort to present their ideology as the true common denominator of Islam everywhere. They insist that they do not advocate Wahhabism, but “Salafism,” a name associated with diverse revivalist movements that emerged around the beginning of the twentieth-century. A core element of Wahhabist ideology is its self-portrayal as nothing more than the true Islam of the “salaf,” that is, the early followers of Muhammad and his companions.“

  12. Vgl. die Arbeiten von Gilles Kepel: War for Muslim Minds (2004, S. 174–175) und Jihad: the Trail of Political Islam (2002:51).
  13. kingfaisalprize.org (KFIP)
  14. "An Usama Bin Ladens Hinwendung zum Extremismus hatten die Vorlesungen von Mohammad Qutb (1919–2014), dem Bruder von Sayyid Qutb, die der spätere Al-Qaida-Führer in jungen Jahren in Jiddah besuchte, entscheidenden Anteil." Muslimbrüder-Schriften : Einst geschätzt, jetzt verfemt (Joseph Croitoru)
  15. vgl. Lawrence Wright: Looming Tower. 2006, S. 79
  16. Emmanuel Sivan: Radical Islam : Medieval Theology and Modern Politics. Yale University, 1985, S. 111; Kepel, Gilles: Le Prophete et Pharaon. Editions Le Decouverte, 1984, S. 61–64
  17. a b Gilles Kepel: The War for Muslim Minds : Islam and the West. Belknap Press, 2004, S. 174–175
  18. vgl. islam21c.com:

    „Sheikh Safar al-Hawāli in his masters’ thesis on secularism in the Muslim Ummah, and then his PhD on “al–Irjā” in Islamic theology: Dr Muhammad Sa’īd al-Qahtāni in his PhD on al–Walā and al-Barā’ah; Dr ‘Alī al-Olayyāni in his PhD on al-Jihād and its role in Islamic Da’wah, and many others.“

  19. Zum Verhältnis der beiden Persönlichkeiten, vgl. Mansoor Jassem Alshamsi: Islam and Political Reform in Saudi Arabia: The Quest for Political Change and Reform (Routledge Studies in Political Islam). 2011, S. 59 (Abschnitt: Muhammad Qutb) u. a.
  20. Stéphane Lacroix: Awakening Islam: The Politics of Religious Dissent in Contemporary Saudi Arabia. Cambridge: Harvard University Press 2011, S. 204: "who was even deported to Qatar" (Teilansicht in der Google-Buchsuche).
  21. Muhammad Qutb, brother of Sayyid Qutb, passes away (April 4, 2014) (dort nach World Bulletin)
  22. kingfaisalprize.org (KFIP); vgl. mqutb.wordpress.com und den Abschnitt Werke
  23. vgl. auch William E. Shepard: Sayyid Qutb's Doctrine of „Jāhiliyya“. In: International Journal of Middle East Studies. Bd. 35, Nr. 4, 2003, ISSN 0020-7438, S. 521–545, JSTOR:3879862.
  24. Der jamaikanisch-kanadische islamische Prediger Bilal Philips bezeichnete „Islâm, die missverstandene Religion“ als „das erste Buch, das bei mir eine Wirkung hinterließ... Ich verstand, dass der Islâm vollkommen ist. Dies überzeugte mich intellektuell.“ Dr. Abu Ameenah Bilal Phillips (Jamaika)
  25. Möglicherweise ein Zufall ist das Thema des rheinischen (vgl. z. B. dessen Video über den Karneval) Islampredigers Pierre Vogel: Die dritte Kundgebung Vogels in Hessen fand mit etwa 250 Teilnehmern am 24. Juli in Dietzenbach (Landkreis Offenbach) erneut unter dem Thema „Islam, die missverstandene Religion“ statt.
  26. russisch Мухаммед Абдулхаевич Саляхетдинов, wiss. Transliteration Muchammed Abdulchaevič Saljachetdinov, auch in den Schreibungen Mohamed Salyahetdinov, Muhammad Salahetdinov usw.
  27. Vgl. Muhammad Salahetdinov Abdulhaevich (halalummah.me)
  28. kingfaisalprize.org (KFIP)
  29. Mohammad Kotb Shathly - kingfaisalprize.org (KFIP)
  30. vgl. Lawrence Wright (dt. S. 101):

    „Bin Laden und Chalifa fühlten sich zu diesen Männern hingezogen, weil sie aufgeschlossener zu sein schienen als die saudischen Religionsgelehrten und die bereit waren, ihnen den Zugang zu jenen Büchern zu ermöglichen, die ihr Leben verändern sollten, wie etwa Qutbs Meilensteine und Im Schatten des Korans. Jede Woche hielt Mohammed Qutb, der jüngere Bruder des Märtyrers, eine Vorlesung an der Hochschule. (Dazu die Anmerkung 105, S. 476: Interview mit Chaled Batarfi, Dschamal Chalifa und Mohammed Qutb.)“

  31. Gilles Kepel wurde 2001 zum Professor für Politikwissenschaften am Institut d’études politiques de Paris ernannt, er gründete die Buchreihe Proche-Orient, die bei der Presses Universitaires de France (vgl. PUF (Memento des Originals vom 20. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.puf.com) erscheint.
  32. OBITUARY: Muhammad Qutb Dies In Mecca (gmbwatch on April 7, 2014) - abgerufen am 8. Juli 2018
  33. Masami Nishino: Muhammad Qutb’s Islamist Thought: A Missing Link between Sayyid Qutb and al-Qaeda? - nids.mod.go.jp, S. 113
  34. In französischer Schreibung Dar al-Chourouq oder Dar al-Chorouq.
  35. Masami Nishino, S. 120; vgl. mqutb.wordpress.com & worldcat.org (1, 2)