Japanische Faserbanane

Pflanzenart aus der Gattung Bananen (Musa)
(Weitergeleitet von Musa basjoo)

Die Japanische Faser-Banane (Musa basjoo), japanisch 芭蕉, bashō, ist eine in Ostasien heimische Pflanzenart aus der Gattung Bananen (Musa) in der Familie der Bananengewächse (Musaceae).

Japanische Faser-Banane

Japanische Faser-Banane (Musa basjoo)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Ingwerartige (Zingiberales)
Familie: Bananengewächse (Musaceae)
Gattung: Bananen (Musa)
Art: Japanische Faser-Banane
Wissenschaftlicher Name
Musa basjoo
Siebold
Blütenstand der Japanischen Faser-Banane

Beschreibung

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Die Japanische Faser-Banane wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 4 Metern. Die Laubblätter bestehen aus Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite. Die steifen Blattstiele sind bis 30 cm lang. Die einfache Blattspreite ist mit einer Länge von etwa 2 bis 3 Metern und einer Breite von 30 cm länglich.[1]

Die Japanische Faser-Banane ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), besitzt also eingeschlechtige Blüten, die jedoch zusammen auf den einzelnen Pflanzenexemplaren sitzen. Die Blütenstände sind hängend. Die Tragblätter sind rotbraun bis purpurfarben. Die männlichen Blüten stehen zweireihig zu je 10 bis 16.

Die Bananenfrucht, aus botanischer Sicht eine Beere, ist 5 bis 7 cm lang. Sie enthält zahlreiche schwarze Samen, die 6 bis 8 mm groß sind.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.

Verbreitung

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Anders als der deutsche Name vermuten lässt, stammt Musa basjoo nicht aus Japan, sondern ist ursprünglich in China heimisch und wurde erst von Seefahrern nach Japan gebracht.[2]

Es ist die winterhärteste aller Arten der Gattung Musa; in bevorzugten Lagen auf den Britischen Inseln gedeiht sie im Freien. Der nördlichste bekannte Freilandstandort liegt im Süden Schwedens.

Musa basjoo blüht auch in Mitteleuropa im Freiland,[3] aber nur selten und nach milden Wintern. Früchte bildet die Art auch in Mitteleuropa aus, aber sie reifen wegen der zu kurzen Vegetationsperiode nicht mehr aus und bleiben so ungenießbar. Ausreichend winterharte Obstbananen gibt es noch nicht.

Systematik

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Die Erstbeschreibung von Musa basjoo erfolgte 1830 durch Philipp Franz von Siebold in Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen, 12, S. 18.[4] Das Artepitheton basjoo leitet sich vom japanischen Wort für die Pflanze, bashō bzw. in der Kunrei-Umschrift basyô, her. Synonyme für Musa basjoo Sieb. sind Musa japonica Thiéb. et Ketel. und Musa basjoo var. formosana (Warb.) S.S.Ying. Musa basjoo gehört zur Sektion Musa in der Gattung Musa.[5]

Man kann drei Varietäten unterscheiden:

  • Musa basjoo var. basjoo: Sie kommt ursprünglich im südlichen China vor.[6]
  • Musa basjoo var. lushanensis (J.L.Liu) Häkkinen: Sie kommt in Sichuan vor.[6]
  • Musa basjoo var. luteola (J.L.Liu) Häkkinen: Sie kommt in Sichuan vor.[6]

Zuchtformen

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  • „Nana“: Diese auch „Sakhalin“ genannte Zwergform ist winterhärter als die Wildform und wird nur etwa 3,5 Meter hoch. In den letzten Jahren ist sie eine immer beliebtere Gartenpflanze in Mitteleuropa geworden. Unter −3 °C erfrieren die Blätter; ein Frostschutz ist erforderlich. Die genaue Herkunft ist unklar.
  • „Sapporo“: Kultivar, ähnlich „Sakhalin“, aus dem Norden Japans (benannt nach der gleichnamigen Stadt).[3]
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Commons: Japanische Faserbanane – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Musa basjoo. Auf efloras.org, abgerufen am 28. Februar 2019
  2. Musa basjoo. tropengarten.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2013; abgerufen am 28. Februar 2019.
  3. a b Musa basjoo. Auf tropengarten.de, abgerufen am 28. Februar 2019
  4. Musa basjoo bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  5. Musa basjoo im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  6. a b c Musa basjoo. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 10. August 2018.