Museum für Archäologie Thurgau
Das Museum für Archäologie Thurgau liegt im Zentrum der Altstadt von Frauenfeld und ist eines von sechs kantonalen Museen im Kanton Thurgau. Schwerpunkt der Ausstellung ist eine Zeitreise von den prähistorischen Pfahlbauern über die Römer bis hin zu einem Schlachtfeld Napoleons aus dem Jahre 1799.
Geschichte
BearbeitenDas Museum für Archäologie wurde im Sommer 1996 in den ehemaligen Räumen des kantonalen Untersuchungsgefängnisses eröffnet. Unter demselben Dach ist auch das Naturmuseum Thurgau untergebracht. Zuvor waren Teile der ur- und frühgeschichtlichen Sammlung im Historischen Museum Schloss Frauenfeld ausgestellt. Seit der Eröffnung wurden die Räume mehrfach umgestaltet und aktualisiert.
Sammlung
BearbeitenDas Museum zeigt archäologische Funde aus dem Kanton Thurgau seit der Jungsteinzeit. Ein Schwerpunkt liegt auf den Pfahlbausiedlungen am Bodensee. Zahlreiche Holzfunde aus Feuchtbodenerhaltung, viele davon aus den Siedlungen des UNESCO-Welterbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen, ermöglichen dendrochronologische Datierungen. Die frühe Römerzeit in der Region ist durch die Siedlung Tasgetium (Eschenz) vertreten. Dazu kommen Wechselausstellungen und die Demonstration von archäologischen Arbeitsmethoden. Regelmässig werden Themenführungen, museumspädagogische Aktionen und Exkursionen angeboten.
Das Museum wird vom Amt für Archäologie Thurgau betrieben. Die Sammlung mit 100'000 archäologischen Objekten und das gesamte Archiv befinden sich im Amt für Archäologie Thurgau. Artefakte sind ausser im Museum für Archäologie auch in den jeweiligen Regionalmuseen wie dem Historischen Museum Arbon, dem Transitorischen Museum zu Pfyn, dem Turmhof in Steckborn oder dem Dorfmuseum in Eschenz ausgestellt.[1]
Literatur
Bearbeiten- Amt für Archäologie Thurgau (Hrsg.): Archäologie im Thurgau (= Archäologie im Thurgau. Band 16). Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2010, ISBN 978-3-7193-1541-2 (PDF-Download).
- Hannes Geisser, Daniel Steiner et al.: Abenteuer Museum. Naturmuseum Thurgau. Museum für Archäologie Thurgau. (Hrsg.: Naturmuseum des Kantons Thurgau), Frauenfeld 2007, ISBN 978-3-9522941-2-3
- ETH Zürich: Der Goldbecher von Eschenz, Zürich 1975, doi:10.5169/seals-166350
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
BearbeitenKoordinaten: 47° 33′ 23,2″ N, 8° 53′ 54,6″ O; CH1903: 709875 / 268326