Die New Zealand Post (NZPost) ist ein staatseigenes Postunternehmen in Neuseeland.
New Zealand Post (NZPost)
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Rechtsform | Limited |
Gründung | 24. Februar 1987[1] |
Sitz | Wellington, Neuseeland |
Leitung | Brian Roche (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 11.432 30. Juni 2010 [2] |
Umsatz | 1,204 Mrd. NZD 2010 [3] |
Branche | Post, Banken, Logistik, Finanzen |
Website | www.nzpost.co.nz |
Unter dem Dach der NZPost, die sich ebenfalls auch als New Zealand Post Group darstellt, werden weitere eigenständige Tochterunternehmen geführt. Hierzu zählen u. a. die Kiwibank Limited, die Datam Limited, und die als Joint Venture geführten Unternehmen ParcelDirect Group (PDG) in Australien und Express Couriers Limited in Neuseeland.[4] An beiden letztgenannten Unternehmen ist die deutsche DHL über die Deutsche Post Beteiligungen Holding GmbH beteiligt. Express Couriers wurde am 22. März 2004 mit einer 50-%-Beteiligung zusammen mit der NZPost gegründet.[5] Die ParcelDirect Group folgte 2008 als Joint Venture mit der NZPost und sechs weiteren in Australien regional tätigen Paket-Service-Unternehmen.[6]
Geschichte
Bearbeiten1840 wurde in Kororāreka dem heutigen Russell das erste Postamt Neuseelands eröffnet. 40 Jahre später zählte man schon über 850 Postämter übers gesamte Land verteilt. 1881 wurden das Post Office Department mit dem Electric Telegraphs Department zusammengelegt und damit das New Zealand Post & Telegraph Department geschaffen, welches später in New Zealand Post Office (NZPO) umbenannt wurde und um die Jahrhundertwende betrug die Zahl der Postämter bereits über 1.700.
Mit der stark zunehmenden Besiedelung Neuseelands und dessen wachsenden wirtschaftlichen Entwicklung übernahmen die Postämter wichtige Funktionen des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens. Neben Telekommunikation und Postverkehr wurde als dritte wichtige Säule das Postamt zur Savings Bank ausgebaut. Zusätzlich bot das Amt die unterschiedlichsten Dienstleistungen, wie Registrierung von Geburten, Ehen und Todesfällen an, übernahm die Anmeldungen von Fahrzeugen, zahlte Renten aus, kassierte Fernsehgebühren sowie Lizenzgebühren für Angelscheine und lieferten nebenbei Wetterdaten an die zuständigen Wetterämter. Die Postmeister waren sogar autorisiert Trauungen durchzuführen.
Im Zuge der Privatisierung staatlicher Aufgaben und staatlicher Unternehmen, ausgelöst durch die Labour-Regierung unter Premierminister David Lange, wurde das New Zealand Post Office aufgelöst und am 1. April 1987 in drei eigenständig, unabhängig voneinander arbeitenden Unternehmen aufgeteilt. Die Telecom Corporation of New Zealand Limited und die Post Office Bank Limited wurden später privatisiert und die New Zealand Post als State-Owned Enterprise (SOE) (Öffentliches Unternehmen) weitergeführt. Die Post Office Bank wurde 1989 als Postbank an die Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) verkauft.[7] Die Telecom Corporation of New Zealand folgte 1990 durch den Verkauf an die Bell Atlantic und die Ameritech, einem Tochterunternehmen der AT&T.[8]
Literatur
Bearbeiten- New Zealand Post Group (Hrsg.): Annual Report 2010. Wellington 15. September 2010 (englisch).
Weblinks
Bearbeiten- History of New Zealand Post. New Zealand Post, abgerufen am 4. Januar 2011 (englisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ New Zealand Post Limited. New Zealand Companies Office, abgerufen am 4. Januar 2011 (englisch).
- ↑ New Zealand Post Group (Hrsg.): Annual Report 2010. Wellington 15. September 2010, S. 44 (englisch).
- ↑ New Zealand Post Group (Hrsg.): Annual Report 2010. Wellington 15. September 2010, S. 70 ff. (englisch).
- ↑ New Zealand Post Group. New Zealand Post, abgerufen am 4. Januar 2011 (englisch).
- ↑ Express Couriers Limited. New Zealand Companies Office, abgerufen am 4. Januar 2011 (englisch).
- ↑ About Us. Hills ParcelDirect, archiviert vom am 15. Februar 2011; abgerufen am 1. September 2014 (englisch).
- ↑ History of ANZ. Australia and New Zealand Banking Group, archiviert vom am 22. Juni 2015; abgerufen am 4. Januar 2011 (englisch).
- ↑ History of Telecom Corporation of New Zealand Limited. Reference for Business, abgerufen am 4. Januar 2011 (englisch).