Natalja Konstantinowna Matwejewa

russische Skilangläuferin
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Natalja Konstantinowna Matwejewa (russisch Наталья Константиновна Матвеева; * 23. Mai 1986 in Moskau) ist eine ehemalige russische Skilangläuferin.

Natalja Matwejewa
Voller Name Natalja Konstantinowna Matwejewa
Nation Russland Russland
Geburtstag 23. Mai 1986 (38 Jahre)
Geburtsort MoskauSowjetunion Sowjetunion
Karriere
Verein Dynamo Moskau
Status zurückgetreten
Karriereende 2022
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale-Medaillen 4 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 2017 Lahti Teamsprint klassisch
 Nordische Junioren-Ski-WM
Silber 2006 Kranj Sprint
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 22. Oktober 2005
 Weltcupsiege im Einzel 2  (Details)
 Weltcupsiege im Team 2  (Details)
 Gesamtweltcup 17. (2006/07)
 Sprintweltcup 3. (2006/07)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprintrennnen 2 7 3
 Teamsprint 2 2 3
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 11. Dezember 2004
 Continental-Cup-Siege 17  (Details)
 EEC-Gesamtwertung 1. (2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 OPA-Einzelrennen 1 2 0
 EEC-Einzelrennen 16 4 0
 SCAN-Einzelrennen 0 1 0
letzte Änderung: 8. Dezember 2023

Werdegang

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Natalja Matwejewa wurde in einer Militärschule ausgebildet. Die Polizistin lebt in Moskau und startet für Dynamo Moskau. Matwejewa gab ihr internationales Debüt bei einem 10-Kilometer-FIS-Rennen im November 2004 als 47. in Muonio. Schon einen Monat später gewann sie in St. Gallen ein Rennen über diese Distanz. Daraufhin gab sie in einer gemischten Nationenstaffel wenige Tage später in Lago di Tesero ihr Weltcupdebüt. Höhepunkt der ersten Saison wurden die Juniorenweltmeisterschaften in Rovaniemi, wo sie Sprint-Vierte wurde. Beim ersten Saisonrennen der Saison 2005/06, einem Sprint in Düsseldorf startete Matwejewa erstmals in einem Einzelweltcup. Sowohl in diesem Einzel wie auch im folgenden Team-Sprint kam sie auf dritte Plätze. In der Folgezeit spezialisierte sich die junge Russin auf Sprintrennen und trat nur selten in Distanzrennen an. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2006 in Kranj gewann sie hinter Astrid Jacobsen Silber im Sprintrennen. Zu Beginn der Olympischen Spiele in Turin wurde sie aufgrund erhöhter Hämoglobinwerte mit einer fünftägigen Schutzsperre belegt.[1] Nach Ablauf der Sperre startete sie im Sprintwettbewerb, wo sie den 30. Platz belegte. In der Folgesaison erreichte sie beim Saisonauftakt in Düsseldorf erneut als Zweitplatzierte im Sprint eine Topplatzierung. Im Dezember 2007 startete sie erstmals im Eastern-Europe-Cup. Dabei holte sie in Krasnogorsk zwei Siege. Im Januar 2007 gewann sie in Syktywkar als Sprintsiegerin ihren ersten Titel bei russischen Meisterschaften. Im Sprint-Gesamtweltcup der Saison 2006/07 belegte sie hinter Virpi Kuitunen und Petra Majdič den dritten Platz. In der Gesamtwertung des Eastern-Europe-Cups wurde sie Sechste. Zu Beginn der Saison 2007/08 startete sie wieder sehr erfolgreich in Düsseldorf in die Saison. Sie gewann mit dem Sprintrennen ihren ersten Weltcup und wurde mit Natalja Korosteljowa Zweite im Teamsprint. Es folgten in der Saison weitere Top-Zehn-Platzierungen darunter ein dritter Platz zusammen mit Jewgenija Schapowalowa im Teamsprint in Liberec und ein zweiter Rang im Sprint in Lahti. Beim Eastern-Europe-Cup in Krasnogorsk siegte sie zweimal. Die Saison beendete sie auf dem vierten Rang in der Sprintwertung und den sechsten Rang im Eastern-Europe-Cup. Ende März 2008 wurde sie erneut russische Meisterin im Sprint.

Am 8. April 2009 gab die FIS bekannt, dass Matwejewa während des Weltcups im Januar im kanadischen Whistler bei einer Dopingkontrolle positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden ist.[2] Im Dezember 2009 wurde Matwejewa rückwirkend ab Januar 2009 für zwei Jahre wegen Dopings gesperrt.[3] Der russische Skiverband kündigte darauf hin an, gegen diese Entscheidung Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einzureichen.[4] Nach Ablauf der Sperre nahm sie zu Beginn der Saison 2011/12 wieder am Skilanglauf-Weltcup teil. Dabei erreichte sie in Düsseldorf im Sprint den dritten und im Teamsprint den zweiten Rang. Es folgten in der Saison weitere Platzierungen unter den ersten Zehn darunter ein zweiter Rang im Sprint in Davos und ein dritter Platz in Otepää. Im Dezember 2011 holte sie in Krasnogorsk ihren fünften Sieg im Eastern-Europe-Cup. Am Ende der Saison belegte sie den fünften Rang im Sprintweltcup. In der folgenden Saison konnte sie ihre starken Resultate im Einzel nicht wiederholen. Ein zweiter Platz im Teamsprint in Sotschi war ihre beste Saisonplatzierung. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme kam sie auf den 21. Platz im Sprint und den siebten Rang im Teamsprint. Auch in der Saison 2013/14 erreichte sie meist nur Resultate im Mittelfeld. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi errang sie den 20. Platz im Sprint. Nach zwei Siege beim Eastern-Europe-Cup in Werschina Tjoi zu Beginn der Saison 2014/15, kam sie im Weltcup dreimal unter die ersten Zehn, darunter Platz zwei im Sprint in Rybinsk. Im Eastern-Europe-Cup belegte sie einmal den zweiten Platz und zweimal den ersten Rang. Die Saison beendete sie auf dem neunten Platz im Sprintweltcup und den ersten Platz in der Gesamtwertung des Eastern-Europe-Cups. Zu Beginn der Saison 2015/16 kam sie auf den 40. Platz bei der Nordic Opening in Ruka. Im weiteren Saisonverlauf erreichte sie bei Weltcupsprints drei Top-Zehn-Resultate. Dabei wurde sie Dritte in Drammen und belegte zum Saisonende den 15. Platz im Sprintweltcup. Nach Platz vier im Weltcupsprint in Ruka und Rang sechs im Sprint in Davos zu Beginn der Saison 2016/17, siegte sie im Sprint beim Alpencup in Goms und zweimal im Sprint beim Eastern-Europe-Cup in Krasnogorsk. Im Januar 2017 gewann sie im Weltcup in Toblach jeweils im Sprint und zusammen mit Julija Belorukowa im Teamsprint. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti holte sie zusammen mit Julija Belorukowa die Silbermedaille im Teamsprint. Zudem errang sie den neunten Platz im Einzelsprint. Ende März 2017 wurde sie russische Meisterin im Sprint. Die Saison beendete sie auf dem 30. Platz im Gesamtweltcup und auf dem siebten Rang im Sprintweltcup.

In der Saison 2018/19 errang Matwejewa mit zwei Siegen den dritten Platz in der Gesamtwertung des Eastern-Europe-Cups. Im Weltcup belegte sie mit neun Platzierungen in den Punkterängen den 46. Platz im Gesamtweltcup und den 21. Rang im Sprintweltcup. Beim Saisonhöhepunkt, den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol, lief sie auf den 24. Platz im Sprint.

Im Dezember 2017 wurde Matwejewa gemeinsam mit zehn weiteren russischen Sportlern lebenslang für die Olympischen Spiele gesperrt.[5]

In bislang 125 Weltcuprennen kam sie 36-mal unter die besten 10, 12-mal auf das Podium (Stand: Saisonende 2018/19).

Siege bei Weltcuprennen

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Weltcupsiege im Einzel

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Nr. Datum Ort Disziplin
1. 27. Oktober 2007 Deutschland  Düsseldorf Sprint Freistil
2. 14. Januar 2017 Italien  Toblach Sprint Freistil

Weltcupsiege im Team

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Nr. Datum Ort Disziplin
1. 21. Dezember 2008 Deutschland  Düsseldorf Teamsprint Freistil 1
2. 15. Januar 2017 Italien  Toblach Teamsprint Freistil 2

Siege bei Continental-Cup-Rennen

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Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 21. Dezember 2007 Russland  Krasnogorsk Sprint klassisch Eastern Europe Cup
2. 23. Dezember 2007 Russland  Krasnogorsk Sprint Freistil Eastern Europe Cup
3. 25. Dezember 2008 Russland  Krasnogorsk Sprint klassisch Eastern Europe Cup
4. 27. Dezember 2008 Russland  Krasnogorsk Sprint Freistil Eastern Europe Cup
5. 24. Dezember 2011 Russland  Krasnogorsk Sprint klassisch Eastern Europe Cup
6. 25. Februar 2014 Russland  Syktyvkar Sprint Freistil Eastern Europe Cup
7. 16. November 2014 Russland  Werschina Tjoi Sprint Freistil Eastern Europe Cup
8. 18. November 2014 Russland  Werschina Tjoi Sprint klassisch Eastern Europe Cup
9. 24. Dezember 2014 Russland  Krasnogorsk Sprint Freistil Eastern Europe Cup
10. 28. Februar 2015 Russland  Rybinsk Sprint klassisch Eastern Europe Cup
11. 16. Dezember 2016 Schweiz  Goms Sprint klassisch Alpencup
12. 24. Dezember 2016 Russland  Krasnogorsk Sprint klassisch Eastern Europe Cup
13. 27. Dezember 2016 Russland  Krasnogorsk Sprint Freistil Eastern Europe Cup
14. 11. Februar 2018 Russland  Moskau Sprint Freistil Eastern Europe Cup
15. 25. Februar 2018 Russland  Kononowskaja Sprint klassisch Eastern Europe Cup
16. 22. Dezember 2018 Russland  Krasnogorsk Sprint klassisch Eastern Europe Cup
17. 25. Dezember 2018 Russland  Krasnogorsk Sprint Freistil Eastern Europe Cup

Platzierungen im Weltcup

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Weltcup-Statistik

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Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennen a Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennen b
Gesamt Team  c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 2 2 2
2. Platz 7 7 2
3. Platz 3 3 3
Top 10 36 36 15 1
Punkteränge 2 3 1 81 87 18 4
Starts 5 10 1 9 98 4 127 18 4
Stand: Saisonende 2021/22
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen

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Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2005/06 200 29. 200 13.
2006/07 311 17. 27 47. 313 3.
2007/08 365 21. 365 4.
2008/09 130 41. 130 19.
2009/10
2010/11
2011/12 487 20. 18 58. 469 5.
2012/13 57 64. 57 36.
2013/14 78 59. 78 30.
2014/15 216 32. 216 9.
2015/16 170 34. 10 66. 160 15.
2016/17 242 30. 242 7.
2017/18 71 59. 71 29.
2018/19 145 46. 145 21.
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Einzelnachweise

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  1. "Wir machen das, um den Ruf zu verbessern". www.berlinonline.de, 22. Februar 2006, abgerufen am 23. Dezember 2009.
  2. Natalia Matveeva (RUS) tests positive for rEPO. FIS, 8. April 2009, archiviert vom Original am 14. April 2009; abgerufen am 16. Oktober 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fis-ski.com
  3. Decisions of the FIS doping panel. FIS, 23. Dezember 2009, archiviert vom Original am 18. Januar 2010; abgerufen am 23. Dezember 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fiscrosscountry.com
  4. Auch Natalia Matwejewa gesperrt. www.kleinezeitung.at, 23. Dezember 2009, abgerufen am 23. Dezember 2009.
  5. Russian doping: IOC bans 11 Winter Olympic athletes. In: bbc.co.uk. Abgerufen am 22. Dezember 2017 (englisch).