Natalja Georgijewna Gundarewa

russische Politikerin
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Natalja Georgijewna Gundarewa (russisch Наталья Георгиевна Гундарева; * 28. August 1948 in Moskau; † 15. Mai 2005 ebenda) war eine sowjetische bzw. russische Theater- und Filmschauspielerin.[1][2][3][4]

Natalja Georgijewna Gundarewa

Gundarewas Eltern waren Ingenieure und wohnten in einer Kommunalka. Nach der frühen Scheidung der Eltern wuchs Gundarewa bei der Mutter auf. Als Schülerin der 8. Klasse machte Gundarewa im Theater der Jungen Moskauer im Pionierpalast auf den Moskauer Leninbergen mit.[4] Als Schülerin der 10. Klasse begann sie als Zeichnerin in einem Konstruktionsbüro zu arbeiten. Der befreundete Schauspieler Wiktor Pawlow überredete sie nach zwei Jahren, an der Schtschukin-Theaterhochschule zu studieren. Im Frühjahr 1971 schloss sie mit Juri Katin-Jarzews Kurs, an dem auch Konstantin Raikin, Juri Bogatyrjow und Natalja Warlei teilnahmen, das Studium ab.[1][3][4]

Nach verschiedenen Angeboten entschied sich Gundarewa 1972 für das Moskauer Majakowski-Theater, an dem sie bis zu ihrem Tode blieb. Zunächst teilte ihr der Hauptregisseur Andrei Gontscharow nur kurzzeitige Rollen zu. In Alexander Ostrowskis Komödie Es bleibt ja in der Familie übernahm sie 1974 in Vertretung Tatjana Doroninas die Lipotschka-Hauptrolle mit Erfolg.[1][3]

Ab 1971 war Gundarewa auch als Filmschauspielerin tätig. Ihre erste bedeutende Rolle war 1975 Anja Dobrochotowa in Wladimir Fetins Spielfilm Sladkaja schenschtschina (Süße Frau), worauf sie Angebote von vielen anderen Regisseuren bekam.[2]

In ihren erfolgreichsten Jahren 1979–1984 spielte Gundarewa nicht mehr einfache Dorfbewohnerinnen und Milchmädchen, sondern psychologisch komplexe, vielschichtige Frauen. Ihre bedeutendste Theaterrolle war Katerina Lwowna Ismailowa in dem von Gontscharow im Majakowski-Theater inszenierten Stück Die Lady Macbeth von Mzensk nach Nikolai Leskows gleichnamiger Novelle.[2] Ebenso bedeutend war sie 1979 als Nina Busykina in Georgi Danelijas Film Marathon im Herbst.

In den 1980er Jahren verschlechterte sich Gundarewas Gesundheitszustand. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurden ihr weniger geeignete Rollen angeboten. Sie arbeitete 1993–1995 in der Staatsduma in der Fraktion Union der Frauen Russlands. Ihre letzte Rolle am Theater spielte sie 1997. In einer Fernsehserie war sie Anfang 2001 stark verändert zu sehen.[5]

Gundarewa war dreimal verheiratet und blieb kinderlos. Sie starb in Moskau am 15. Mai 2005 an einer Hirnblutung auf dem Weg ins Krankenhaus und wurde auf dem Friedhof Trojekurowo begraben.[4][6]

Ehrungen, Preise

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Einzelnachweise

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  1. a b c Энциклопедия Кругосвет (Универсальная научно-популярная онлайн-энциклопедия): ГУНДАРЕВА, НАТАЛЬЯ ГЕОРГИЕВНА (Memento vom 16. November 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 3. Oktober 2024).
  2. a b c РОМАН Ъ-ДОЛЖАНСКИЙ, АНДРЕЙ Ъ-ПЛАХОВ: Умерла Наталья Гундарев. In: Kommersant. 16. Mai 2005 ([1] [abgerufen am 3. Oktober 2024]).
  3. a b c Большая российская энциклопедия 2004–2017: ГУ́НДАРЕВА На­та­лья Ге­ор­ги­ев­на (abgerufen am 3. Oktober 2024).
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p RIA Novosti: Гундарева Наталья Георгиевна. Справка (abgerufen am 3. Oktober 2024).
  5. Наталья Гундарева: расплата за успех (Memento vom 18. April 2011 im Internet Archive) (abgerufen am 3. Oktober 2024).
  6. Find a Grave: Natalia Georgiyevna Gundareva (abgerufen am 3. Oktober 2024).