Nematizide sind Pestizide zur Abtötung von Fadenwürmern (Nematoden) und anderen im Boden lebenden Schädlingen.[1]
Zu den Nematiziden gehören Pflanzenschutzmittel aus unterschiedlichen chemischen Gruppen. Vor allem kurzkettigen Brom- und Chlorkohlenwasserstoffe und Dithiocarbamate sind von Bedeutung. Um wirken zu können, müssen sie gut im Boden verteilt werden. Daher benutzt man meist Begasungsmittel oder in Wasser lösliche Substanzen.[2] Eine Reihe von Nematiziden sind auch gegen Insekten und Pilze wirksam.
Klassische Nematizide sind:[3]
Wirkstoff | Handelsname |
---|---|
Dichlorpropan + Dichlorpropen | Shell DD |
Methylisothiocyanat (MIC) | Trapex |
Metam-Natrium | Vapam |
Dazomet | Basamid |
Methylbromid | Terabol |
In Amerika wurde auch 1,2-Dibrom-3-chlorpropan (Nemagon) eingesetzt. In Deutschland sind heute keine Bodenbegasungsmittel mehr zugelassen.
So müssen die chemischen Nematizide durch biologische oder thermische Verfahren wie Dämpfen mit Heißdampf ersetzt werden.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 929–930.
- ↑ Eintrag zu Nematizide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 25. April 2016.
- ↑ H. Goffart: Deutsche Erfahrungen über den Wirkungsgrad einiger Nematizide bei unterschiedlichen Bedingungen. In: Nematologica. Band 10, Nr. 1, Januar 1964, S. 29–34, doi:10.1163/187529264X00600.