Nichtossifizierendes Fibrom
Das nichtossifizierende Fibrom (Synonym fibröser Kortikalisdefekt, FKD[2]; gutartiges histiozytäres Fibrom; fibröser metaphysärer Defekt) ist eine bindegewebige tumorähnliche Knochenläsion bei Kindern und Jugendlichen. Es handelt sich um eine Entwicklungsanomalie des wachsenden Knochens, nicht um eine Neoplasie.[3][4]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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M89.8[1] | Sonstige näher bezeichnete Knochenkrankheiten |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Im Röntgenbild stellt sich das NOF meist als vielfältig runde, traubenartige scharfe Aufhellung mit girlandenartigem Randmuster dar (polyzyklisch, mit girlandenförmiger Randsklerose).
Es wird davon ausgegangen, dass die NOF Ossifikationsstörungen sind. Die Herde bestehen aus kollagenreichem Bindegewebe, Fibroblasten, Histiozyten und Osteoklasten. Sie finden sich vor allem in Metaphysen langer Röhrenknochen, insbesondere der Beine.
Da klinische Symptome fehlen, ist das NOF fast immer ein Zufallsbefund. Es bedarf keiner Therapie, weil eine Spontanremission mit Ersetzung der Läsionen durch Knochengewebe zu erwarten ist.
Literatur
Bearbeiten- R. Döhler, G. Randzio, S. Schwarte: Diagnostik nichtossifizierender Fibrome. In: F. Brussatis, K. Hahn (Hrsg.): Nuklearmedizin in der Orthopädie. Springer, Berlin / Heidelberg 1990, S. 262–264.
- A. Heuck: Radiologie der Knochen- und Gelenkerkrankungen. Thieme Verlag, 1997, ISBN 3-13-107071-4.
- K. Bohndorf, H. Imhof: Radiologische Diagnostik der Knochen und Gelenke Thieme, Stuttgart / New York 1998, ISBN 3-13-110982-3.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 636
- ↑ books.google.de
- ↑ Jürgen Freyschmidt, Helmut Ostertag, Gernot Jundt: Knochentumoren. Springer 2003, ISBN 3-540-40364-7, S. 680 ff.
- ↑ C. Adler: Knochenkrankheiten. Springer, 1983, ISBN 3-540-62836-3, S. 314 ff.