Nickel(II)-thiocyanat
Nickel(II)-thiocyanat ist eine anorganische chemische Verbindung des Nickels aus der Gruppe der Thiocyanate.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Nickel(II)-thiocyanat | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Ni(SCN)2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelber Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 174,84 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
sehr leicht löslich in Wasser (350–1393 g·l−1 bei 21 °C)[3] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenNickel(II)-thiocyanat kann durch Reaktion einer Lösung von Nickel(II)-chlorid oder Nickel(II)-nitrat in Essigsäure mit Ammoniumthiocyanat gewonnen werden.[1]
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Nickel(II)-hydroxid oder Nickel(II)-carbonat mit einer verdünnten Thiocyansäurelösung. Es scheiden sich beim Eindampfen große grüne Kristalle des Tetrahydrates ab. Oberhalb von 15 °C und beim Trocknen des Tetrahydrates bildet sich das Hemihydrat als gelbes Pulver, das beim Erhitzen auf 150 °C unter Färbung zu Dunkelschokoladebraun wasserfrei wird.[6]
Am einfachsten lässt es sich durch doppelte Umsetzung von Nickel(II)-sulfat mit Bariumthiocyanat gewinnen:
Eigenschaften
BearbeitenNickel(II)-thiocyanat ist ein als Hemihydrat gelber[1] bis grüner geruchloser Feststoff, der sehr leicht löslich in Wasser ist. Mit Pyridinen und anderen Verbindungen bildet es Komplexverbindungen.[7][8] Das dunkelschokoladebraune Anhydrat färbt sich bei Zusatz von Wasser zuerst gelb, dann geht es mit grüner Farbe in Lösung.[6]
Sicherheitshinweise
BearbeitenNickel(II)-thiocyanat ist wie viele Nickelverbindungen als krebserzeugend und reproduktionstoxisch eingestuft.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Kali P. Sarma, Raj K. Poddar: A convenient method of preparing nickel(II) thiocyanate and its use in synthesis. In: Transition Metal Chemistry. 9, 1984, S. 135, doi:10.1007/BF00935928.
- ↑ a b Eintrag zu Nickeldithiocyanat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 16 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Eintrag zu Nickel dithiocyanate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Sicherheitsdatenblatt Nickel thiocyanate. (PDF) Santa Cruz Biotechnology, Inc., 7. Dezember 2017, abgerufen am 28. Januar 2020.
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1702.
- ↑ K. C. Dash, S. N. Das: Complexes of Nickel(II) Thiocyanate with Anilines. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 400, 1973, S. 78, doi:10.1002/zaac.19734000111.
- ↑ László Erdey: Gravimetric Analysis International Series of Monographs on Analytical Chemistry. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4832-2267-7, S. 391 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).