Manuskauz

Art der Gattung Buschkäuze (Ninox)
(Weitergeleitet von Ninox meeki)

Der Manuskauz (Ninox meeki), gelegentlich auch Admiralitäts-Buschkauz genannt, ist eine kaum erforschte kleine Eulenart aus der Gattung der Buschkäuze. Er ist endemisch auf der zu den Admiralitätsinseln zählenden Insel Manus.

Manuskauz
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Buschkäuze (Ninox)
Art: Manuskauz
Wissenschaftlicher Name
Ninox meeki
Rothschild & Hartert, 1914

Beschreibung

Bearbeiten

Der Manuskauz erreicht eine Länge von 23 bis 31 Zentimetern. Der Gesichtsschleier ist einheitlich braun. An der Schnabelöffnung sind weiße Borsten zu erkennen. Oberkopf und Rücken sind rötlichbraun. Die Schwungfedern und die Schwanzfedern sind hell rötlichbraun gebändert. Die Kehle ist weißlich oder hell lohfarben. Die Unterseite ist beige-weiß mit langen rötlichbraunen Streifen. Die Iris ist gelb. Der Schnabel ist hellgrau. Die Füße sind cremegelb. Die Geschlechter unterscheiden sich nur in der Größe, wobei die Weibchen größer werden. Die Jungvögel weisen an der Oberseite eine stärkere weiße Bänderung und an der Unterseite eine engere Strichelung auf. Die Stimme ist unbeschrieben. Über die Lebensweise liegen keine Informationen vor.

Lebensraum

Bearbeiten

Der Manuskauz bewohnt Wälder, aber auch degradierte Wälder oder Bäume in der Nähe von Dörfern.

Etymologie und Forschungsgeschichte

Bearbeiten

Die Erstbeschreibung des Manuskauzes erfolgte 1914 durch Walter Rothschild, 2. Baron Rothschild und Ernst Hartert unter dem Namen Ninox meeki. Das Typusexemplar stammte von den Admiralitätsinseln und wurden von Albert Stewart Meek gesammelt.[1] 1837 führte Brian Houghton Hodgson Gattung die Ninox für Ninox nipalensis ein[2], welche heute als Synonym für eine Unterart des Falkenkauzes (Ninox scutulata lugubris) (Tickell, 1833) steht. Dieses ist ein Schachtelwort aus Nisus Cuvier, 1800 und Noctua de Savigny, 1809. Es setzt sich also aus dem griechischen »Nisos, Νῖσος« für »Falke« und dem lateinischen »noctua« für »Eule, geweiht nach der römischen Göttin Minerva« zusammen. In der griechischen Mythologie verwandelte sich Nisos, der König von Megara, in einen Falken.[3] Das Artepitheton meeki ist seinem Sammler gewidmet.[1]

Literatur

Bearbeiten
  • Brian Houghton Hodgson: Indication of a new Genus belonging to the Stringine Family, with Description of New Species and Type. In: Madras Journal of Literature and Science. Band 5, 1837, S. 23–23 (biodiversitylibrary.org).
  • Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World. Volume 5: Barn-Owls to Hummingbirds. Lynx Edicions, 1999, ISBN 84-87334-25-3
  • Walter Rothschild, 2. Baron Rothschild, Ernst Hartert: The Hon Walter Rothschild Ph.D., F.R.S., exhibited a number of birds from the Admiralityy Islands, north of German New Guinea. which has been collected byyy Mr. Alber S. Meek. The new forms were described by Mr. Rothschild and Dr. Ernst Hartert as follows. In: Bulletin of the British Ornithologists' Club. Band 33, Nr. 195, 1914, S. 104–109 (biodiversitylibrary.org).
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Walter Rothschild, 2. Baron Rothschild u. a.(1914), S. 105.
  2. Brian Houghton Hodgson (1837), S. 23.
  3. Ninox The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling