Nordtangente (Basel)

Autobahn in der Schweiz
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Die Nordtangente ist eine Stadtautobahn in Basel und Teil der Autobahn A3. Sie verbindet die schweizerische Autobahn A2 mit der französischen A 35.

Verlauf der Nordtangente mit seinen Verkehrsbauwerken

Der Streckenabschnitt der Nordtangente zweigt von der A2 (Verzweigung Basel-Wiesen) auf dem Erlenmattgebiet nördlich des Badischen Bahnhofs Basel ab und verläuft über den 1999 fertiggestellten Horburgtunnel westwärts über die doppelstöckige Dreirosenbrücke. Der Stadtverkehr inklusive der Tram verläuft oberirdisch, der Autobahnverkehr verläuft im unteren Stockwerk. Nach der Dreirosenbrücke führt die Nordtangente über den ebenfalls 1999 fertiggestellten St. Johanns-Tunnel weiter westwärts unter dem verkehrsreichen Voltaplatz, der nordwestwärts nach Frankreich verläuft und dort am Grenzübergang Saint-Louis/Basel-St. Johann in die A 35 mündet. Westlich der Ausfahrt Basel-Kannenfeld gabelt sich der St. Johanns-Tunnel zusätzlich südwestwärts über den Luzernerring-Tunnel zum Luzernerring.

Von Osten nach Westen befinden sich auf dem Abschnitt der Nordtangente folgende Anschlussstellen:

Geschichte

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Nach einer rund 50-jährigen Planungs- und Baugeschichte wurde Mitte 2007 die Nordtangente für den Individualverkehr eröffnet. Die letzten Anschlussstellen wurden 2008 eröffnet. Bereits im ersten Jahr nutzten im Schnitt 70.400 Fahrzeuge pro Tag die Nordtangente, davon 4400 in der Abendspitze. Die vor der Eröffnung regelmässig verstopften Quartierstrassen wurden durch die Nordtangente um bis zur Hälfte vom Verkehr entlastet.[1]

Die Baukosten der rund 3,2 Kilometer langen Strecke beliefen sich auf rund 1,55 Milliarden Schweizer Franken. Die Nordtangente ist somit das teuerste Strassenstück der Schweiz, das je gebaut wurde. Die hohen Kosten sind auf den vorwiegend unterirdischen Verlauf (87 % der Strecke) und die Rheinüberquerung zurückzuführen.

 
Ehemaliger Lüftungsschacht (2018 abgetragen) der Nordtangente

Ursprünglich waren für den Nordtangenten-Tunnel vier Lüftungstürme vorgesehen, von denen 1995 nur einer gebaut wurde. Die Lüftungsschächte waren wegen verringerter Schadstoffwerte der Dieselfahrzeuge unnötig geworden, auch die Ventilatoren im fertiggestellten 53 Meter hohen und 3,5 Mio. Franken teuren Betonturm wurden nie in Betrieb genommen und schliesslich wieder ausgebaut.[2] Der Abriss selbst erfolgte 2018 und kostete 700.000 Franken. Er wurde in mehreren Etappen durchgeführt. Tagsüber wurde jeweils eine Scheibe des Turms horizontal abgesägt. Der entstandene Betonring wurde dann nachts bei gesperrter Autobahnausfahrt von einem 500-Tonnen-Mobilkran heruntergehoben. Insgesamt wurden so fünf Abschnitte mit einem Gewicht zwischen 16 und 80 Tonnen abgetragen.[3]

Manche Bewohner äusserten Kritik an der Neugestaltung der Oberfläche der Nordtangente.[4]

Literatur

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  • Jürgen Zimmermann: Die Basler Nordtangente. In: Basler Stadtbuch 1981, S. 147–152.
  • Tiefbauamt des Kantons Basel-Stadt, Arbeitsgemeinschaft Dreirosenbrücke (Hg.): Dreirosenbrücke Basel. Basel 2004.
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Einzelnachweise

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  1. Alexandra von Ascheraden: Nordtangente Basel: Nötig und doch bis heute umstritten. In: Baublatt. 6. November 2015, abgerufen am 16. März 2023.
  2. Nicolas Drechsler: Der Turm der Sinnleere und Vergänglichkeit verschwindet bald., bz Basel, 10. September 2014.
  3. Alexandra von Ascheraden: Abluftkamin Basel: Salamitaktik zur Beseitigung einer Planungsleiche. In: Baublatt. 5. September 2018, abgerufen am 30. Oktober 2021.
  4. Kritik an der Oberflächengestaltung der Nordtangente

Koordinaten: 47° 34′ 25″ N, 7° 35′ 55″ O; CH1903: 612038 / 269224