Nordwestwind

Film von Jacques Rivette (1976)
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Nordwestwind (Originaltitel: Noroît) ist ein Film von Jacques Rivette aus dem Jahr 1976. Rivette bezeichnete den Film aus Teil 3 seiner, nicht vollständig realisierten, Serie Scènes de la vie parallèle (Szenen aus dem parallelen Leben).

Film
Titel Nordwestwind
Originaltitel NoroÎt
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1976
Länge 142 Minuten
Stab
Regie Jacques Rivette
Drehbuch Jacques Rivette, Eduardo de Gregorio, Marilù Parolini
Produktion Stéphane Tchalgadjieff
Musik Jean Cohen-Solal, Robert Cohen-Solal, Daniel Ponsard
Kamera William Lubtchansky
Schnitt Nicole Lubtchansky
Besetzung

Handlung

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Pure Phantasie, ausgehend von einer Tragödie aus dem frühen siebzehnten Jahrhundert – Cyril Tourneurs The Revenger’s Tragedy[1], in Szene gesetzt in einer am Meer gelegenen Burg und in der sie umgebenden schroffen Landschaft.

Der Ort der Handlung – „eine kleine Insel im Atlantik, in einiger Entfernung von einer größeren“ verkündet ein Insert – bleibt so unbestimmt wie die Zeit.

Der Film beginnt mit den Klagen Morags an der Leiche ihres Bruders Shane. Für seinen Tod macht sie Giulia und deren Piratenbande verantwortlich und sie schwört Rache. Ihre einzige Verbündete ist Erika, die gleich in der zweiten Szene, auf einem Felsen am Meer, eine Frau aus Giulias Bande erschlägt. Erika will den Kampf schon aufgeben, aber Morag ist sich ihres Zieles sicher: „Dreizehn sind noch am Leben.“

Immer neue Allianzen, Konspirationen, Kämpfe. Aber: die Einzelheiten der Handlung werden letztendlich zum am wenigsten relevanten Aspekt dieses Films.[2]

Am Ende der Tragödie haben alle Figuren den Tod gefunden.

Die Drehorte

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Die Innenaufnahmen fanden im Château de la Roche-Jagu, die Außenaufnahmen in den Burganlagen und in der Umgebung des Fort la Latte statt[3]; beide sind in der Bretagne gelegen.

Die Filmmusik

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Die Musik des Films – Jean und Robert Cohen-Solal und Daniel Ponsard spielen Kontrabass, Querflöte, Congas und Perkussionsinstrumente – wurde ausnahmslos direkt am Set aufgenommen. Häufig sind dabei nicht nur die Schauspieler, sondern auch die Musiker im Bild, so dass der Zuschauerin, dem Zuschauer immer bewusst bleibt, nichts anderes als in Szene gesetzte Fiktion zu sehen.

Erschienen, in einer Box gemeinsam mit Rivettes Film Duelle, in der Reihe Les films de ma vie. (Französische Originalfassung.)

Literatur

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  • Hans C. Blumenberg, Duell der Götter und Piraten, ursprünglich veröffentlicht in DIE ZEIT vom 16. September 1977, wiederveröffentlicht in: Jan Paaz und Sabine Bubeck (Hrsg.): Jacques Rivette – Labyrinthe. Centre d’Information Cinématographique de Munich, Revue CICIM 33 vom Juni 1991, S. 86–90. ISBN 3-920727-04-5.
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Einzelnachweise

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  1. In den Credits heißt es: „Scénario ... d'après The Revengers Tragaedie de Cyril Tourneur“; aber inzwischen wird das Stück offenbar Thomas Middleton zugeschrieben.
  2. Gemäß der Formulierung von Jonathan Rosenbaum: „the plot itself … eventually becomes the least relevant aspect of its experience.“
  3. Angaben gemäß Les Filles du Feu: Rivette x4; darin der Beitrag von Michael Graham.