Organisation Conjointe de Coopération en Matière d’Armement

internationale Organisation zum Management von gemeinsamen Rüstungsvorhaben
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Die OCCAR (Organisation Conjointe de Coopération en Matière d’Armement; deutsch Gemeinsame Organisation für Rüstungskooperation) ist eine internationale Organisation, die zum Management von gemeinsamen Rüstungsvorhaben gegründet wurde. Der Hauptsitz befindet sich in Bonn. Es werden weitere Büros in Paris, Madrid, Sevilla, Hallbergmoos (bei München), Rom, La Spezia und Castellammare di Stabia unterhalten. Zurzeit beschäftigt die OCCAR etwa 360 Mitarbeiter (2023). OCCAR-EA Direktor ist seit dem 1. Februar 2023 Joachim Sucker (Deutschland).

OCCAR Logo 2014

Geschichte

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Sitz der Organisation in Bonn

OCCAR wurde am 12. November 1996 durch eine Vereinbarung der Verteidigungsminister Italiens, Frankreichs, Deutschlands und des Vereinigten Königreichs gegründet. Belgien und Spanien traten 2003 beziehungsweise 2005 bei.

Durch Ratifizierung des OCCAR-Übereinkommen („Convention“) durch alle Mitgliedstaaten am 28. Januar 2001 erlangte die OCCAR eigene Rechtspersönlichkeit.

Regelwerk

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Andere europäische Staaten können der OCCAR beitreten, wenn sie mindestens an einem OCCAR-Programm substanziell beteiligt sind und die OCCAR Convention ratifizieren.

Staaten haben auch die Möglichkeit, an einem Programm teilzunehmen, ohne Mitgliedstaat der OCCAR zu sein. Aktuell nehmen die Niederlande, die Türkei, Schweden, Finnland, Polen, Litauen und Luxemburg an verschiedenen Programmen teil.

Das Board of Supervisors („BoS“/Aufsichtsrat) ist das höchste Entscheidungsorgan der OCCAR als Gesamtorganisation und wird durch die Verteidigungsministerien der Mitgliedstaaten besetzt. Die einzelnen Programme werden durch programmspezifische „Programme Boards“ (strategische Entscheidungen) und „Programme Committees“ (operative Entscheidungen) beaufsichtigt. Die „OCCAR Executive Administration“ (OCCAR-EA) ist die ausführende Behörde, welche die Programme entsprechend der Entscheidungen der Aufsichtsorgane managt. Die OCCAR-EA wird vom OCCAR Direktor („Director“) geleitet und besteht aus dem Zentralbüro („Central Office“), das grundlegende und unterstützende Aufgaben wahrnimmt und den spezifischen Programmabteilungen („Programme Divisions“). Kleinere Projekte können auch vom Central Office geleitet werden („Programme Management Cells“).

Beteiligte Staaten (Auftraggeber)

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Mitgliedstaaten und Programmstaaten:
  • Mitgliedstaaten
  • Programmstaaten
  • Mitgliedstaaten

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    Programmstaaten

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    Partner Organisationen

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    Programme

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    Folgende Programme werden derzeit von der OCCAR gemanagt:[1]

    Programm Zweck Teilnehmende Staaten Sitz der Programmabteilung Derzeitiger Zeitrahmen in der OCCAR
    A400M[2] Taktisches und strategisches Transportflugzeug Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Spanien, Türkei, Vereinigtes Königreich Toulouse, Sevilla seit 2003
    BOXER[3] Gepanzertes Mehrzweck-Radfahrzeug Deutschland, Litauen, Niederlande Bonn seit 2001
    COBRA[4] Artillerie-Ortungsradar Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Türkei Bonn seit 2001
    ESSOR[5] Sicherer, softwarekonfigurierbarer Militärfunk Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien Bonn seit 2009
    FREMM[6] Fregatte Frankreich, Italien Paris, Rom, La Spezia seit 2006
    FSAF-PAAMS[7] Boden- bzw. seegestütztes Flugabwehrraketensystem Frankreich, Italien, Vereinigtes Königreich Paris seit 2001
    LSS[8] Logistisches Unterstützungsschiff Italien, Frankreich Rom seit 2015
    LWT Leichter Torpedo Australien, Deutschland, Frankreich, Italien Paris seit 2023
    MALE RPAS Drohne Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien (Observer) München (Hallbergmoos) seit 2016
    MMCM[9] Seeminenabwehrsystem Frankreich, Vereinigtes Königreich Paris seit 2015
    MMF Multinationale Flotte von Tank- und Transportflugzeugen NATO Support and Procurement Agency für die Niederlande und Luxemburg Bonn seit 2014
    MUSIS[10] Gemeinsame Bodenelemente eines satellitengestützten Aufklärungssystems Frankreich, Italien Bonn seit 2011
    NVC Nachtsichtbrillen Belgien, Deutschland Bonn seit 2019
    PPA[11] Mehrzweck-Patrouillenschiff Italien La Spezia seit 2015
    Tiger[12] Kampf- und Panzerabwehr-Hubschrauber Deutschland, Frankreich, Spanien Bonn seit 2001
    MAST-F Luft-Boden-Lenkflugkörper Frankreich Paris seit 2020
    U212 NFS Uboot Italien Rom, La Spezia seit 2021
  • Programme mit deutscher Beteiligung
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    Einzelnachweise

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    1. https://www.occar.int/our-work-programmes
    2. A400M – A Tactical and Strategic Airlifter (Memento vom 4. November 2017 im Internet Archive)
    3. BOXER – THE NEXT GENERATION OF MULTI ROLE ARMOURED VEHICLES (Memento vom 22. September 2013 im Internet Archive)
    4. COBRA – The World’s Most Advanced Weapon Locating System (Memento vom 10. Mai 2016 im Internet Archive)
    5. ESSOR: European Secure Software defined Radio (Memento vom 1. September 2017 im Internet Archive)
    6. FREMM – Multi Mission Fregates (Memento vom 1. November 2017 im Internet Archive)
    7. FSAF PAAMS – The Next Generation of Surface-to-Air Anti-Missile Systems (Memento vom 1. November 2017 im Internet Archive)
    8. LSS – Logistic Support Ship (Memento vom 28. Oktober 2017 im Internet Archive)
    9. MMCM – Maritime Mine Counter Measures (Memento vom 1. November 2017 im Internet Archive)
    10. MUSIS FA – The Multinational Space based Imaging System – Federating Activities (Memento vom 1. November 2017 im Internet Archive)
    11. PPA – Pattugliatori Polivalenti d’Altura (Memento vom 9. September 2015 im Internet Archive)
    12. Tiger – A New Generation of Helicopters (Memento vom 5. Dezember 2017 im Internet Archive)