Olympische Sommerspiele 1936/Boxen – Weltergewicht

Sportveranstaltung 1936

Die Boxkämpfe im Weltergewicht bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin fanden vom 10. bis 15. August in der Deutschlandhalle statt.

Olympische Ringe
Sportart Boxen
Disziplin Weltergewicht bis 66,7 kg
Geschlecht Männer
Teilnehmer 24 Athleten aus 24 Nationen
Wettkampfort Deutschlandhalle
Wettkampfphase 10. bis 15. August 1936
Medaillengewinner
Finnland Sten Suvio (FIN)
Deutsches Reich NS Michael Murach (GER)
Danemark Gerhard Pedersen (DEN)
1932 1948
Boxwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 1936
Fliegengewicht Männer
Bantamgewicht Männer
Federgewicht Männer
Leichtgewicht Männer
Weltergewicht Männer
Mittelgewicht Männer
Halbschwergewicht Männer
Schwergewicht Männer

Wettkampfverlauf

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Im Weltergewicht gab es im Voraus keinen klaren Favoriten. Jedoch wurde erwartet, dass der Michael Murach vor heimischem Publikum gute Leistungen erbringen könnte. Des Weiteren galten Leonard Cook aus Australien und Imre Mándi aus Ungarn als Medaillenanwärter.

Im Achtelfinale sorgte der Sieg von Mándi über den US-Amerikaner Chester Rutecki für Aufregung im Team der Amerikaner. Obwohl der Ungar in der ersten Runde in den Seilen des Rings hing und viermal wegen Fouls verwarnt wurde, erklärten die Punktrichter ihn am Ende zum Sieger des Kampfes. Aufgrund dieses Vorfalls zog sich die Boxmannschaft der Amerikaner von den Olympischen Spielen zurück, revidierte jedoch eine Stunde später diese Entscheidung. Eine weitere Kontroverse ereignete sich im ersten Kampf des Wettbewerbs, als Uruguays Francisco Constanzo in seinem Kampf gegen den Franzosen Roger Tritz disqualifiziert wurde. Woraufhin Constanzos Anhänger den Ring umzingelten und drohten dem Ringrichter die Kehle durch zuschneiden.

Wenig Glück mit dem Turnierbaum hatte der Finne Sten Suvio, er traf nach seinem Erstrunden-Sieg gegen den Japaner Keikan Ri auf Cook und Mándi, die er jedoch beide besiegen konnte. Nach einem weiteren Sieg im Halbfinale über den späteren Bronzemedaillengewinner Gerhard Pedersen aus Dänemark, stand er im Finale Murach gegenüber. Suvio war zwar der Außenseiter, konnte aber in der ersten Runde sich gegen den Deutschen behaupten. Mitte der zweiten Runde nahm der Kampf dann seine Wendung, als Suvio mit seiner Rechten einen Treffer bei Murach setzen konnte. Der Finne begann zu dominieren und setzte Treffer um Treffer und siegte schließlich nach Punkten.

Ergebnisse

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1. Runde Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale
Deutsches Reich NS  Michael Murach S
Vereinigtes Konigreich  Walter Pack N
Deutsches Reich NS  Michael Murach S
Niederlande  Hens Dekkers N
Niederlande  Hens Dekkers S
Belgien  Gaspard Deridder N
Deutsches Reich NS  Michael Murach S
Dritte Französische Republik  Roger Tritz N
Philippinen 1919  Simplicio de Castro S
Luxemburg  Mathias Sancassiani N
Philippinen 1919  Simplicio de Castro N
Dritte Französische Republik  Roger Tritz S
Schweiz  Walter Grieb N
Dritte Französische Republik  Roger Tritz S Dritte Französische Republik  Roger Tritz S
Uruguay  Francisco Constanzo DSQ Deutsches Reich NS  Michael Murach N
Vereinigte Staaten 48  Chester Rutecki S Finnland  Sten Suvio S
Kanada 1921  Maurice Camyré N Vereinigte Staaten 48  Chester Rutecki
Ungarn 1918  Imre Mándi S Ungarn 1918  Imre Mándi S
Italien 1861  Umberto Pittori N Ungarn 1918  Imre Mándi N
Finnland  Sten Suvio S Finnland  Sten Suvio S
Japanisches Kaiserreich  Keikan Ri N Finnland  Sten Suvio S
Australien  Leonard Cook S Australien  Leonard Cook N
Polen 1928  Józef Pisarski N Finnland  Sten Suvio S Kampf um Platz 3
Danemark  Gerhard Pedersen N
Neuseeland  Thomas Arbuthnott N Dritte Französische Republik  Roger Tritz N
Argentinien  Raúl Rodríguez S Argentinien  Raúl Rodríguez S Danemark  Gerhard Pedersen S
Tschechoslowakei 1920  Stanislav Rajdl N Argentinien  Raúl Rodríguez N
Norwegen  Rudolf Andreassen S Danemark  Gerhard Pedersen S
Mexiko 1934  Emilio Ballado N Norwegen  Rudolf Andreassen N
Danemark  Gerhard Pedersen S Danemark  Gerhard Pedersen S
Chile  Enrique Giaverini N
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  • Ergebnisse in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)