K.k. Akademie für Orientalische Sprachen

Bildungseinrichtung
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Die Kaiserlich-königliche Akademie für Orientalische Sprachen (auch bekannt als Orientalische Akademie) wurde 1754 von Kaiserin Maria Theresia in Wien gegründet.

Geschichte

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Bereits 1674 begann man in Wien auf kaiserlichen Befehl mit dem Unterricht in türkischer und arabischer Sprache. Die Türkenkriege, aber auch der Wirtschafts- und Kulturaustausch hatten Dolmetscher nötig gemacht und das wissenschaftliche Interesse am Orient erwachte.

1754 gründete Kaiserin Maria Theresia auf Vorschlag von Wenzel Anton Graf Kaunitz die Kaiserlich-königliche Akademie für Orientalische Sprachen, an der orientalische Studien neben Türkisch, Persisch und Arabisch gelehrt wurden. Die meisten Studenten traten in den diplomatischen Dienst ein, wo sie aufgrund ihres Alters „Sprachjünglinge“ genannt wurden.

 
Das Gebäude, in dem die Konsular-Akademie (Nachfolgeorganisation der K.k. Akademie für Orientalische Sprachen) residierte, jetzt Sitz der US-Botschaft.

Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Orientalische Akademie neu organisiert und in Konsular-Akademie umbenannt. 1902 übersiedelte die Akademie in ein vom Architekten Ludwig Baumann neu errichtetes Gebäude in der Boltzmanngasse. Nach dem „Anschluss“ 1938 wurden von den neuen nationalsozialistischen Machthabern die Aktivitäten der Akademie stark eingeschränkt. Ab 1941 wurde das Gebäude als Lazarett für die deutsche Armee genutzt. 1947 wurde es um 392.139 Dollar von der US-Regierung gekauft. Anfangs diente es als US-Gesandtschaft und ab 1951 als Botschaft der Vereinigten Staaten in Wien.[1] Die Akademie wurde 1964 als Diplomatische Akademie Wien im Gebäude des Theresianums wiedereröffnet.

Einer der berühmtesten Studenten war Joseph von Hammer-Purgstall.

Siehe auch

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Literatur

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  • Victor Weiss von Starkenfels: Die kaiserlich-königliche orientalische Akademie zu Wien, ihre Gründung, Fortbildung und gegenwärtige Einrichtung. Gerold, Wien 1839 (Volltext).
  • Erich Schlöss: Von den Sprachknaben zu den Anfängen der Orientalischen Akademie. In: Wiener Geschichtsblätter. Bd. 56, Nr. 1, 2001, ISSN 0043-5317, S. 70–76.
  • Marie de Testa, Antoine Gautier: L’Académie Orientale de Vienne, 1754–2002, une création de l’Impératrice Marie-Thérèse et Liste des jeunes de langues d’Autriche (1719–1903). In: Marie de Testa, Antoine Gautier (Hrsg.): Drogmans et diplomates européens auprès de la Porte ottomane (= Analecta Isisiana. Bd. 71). Éditions Isis, Istanbul 2003, ISBN 975-428-258-7, S. 53–75.
  • Oliver Rathkolb (Hrsg.): 250 Jahre, von der Orientalischen zur Diplomatischen Akademie in Wien. = 250 years, from the Oriental to the Diplomatic Academy in Vienna. = 250 Années de l’Académie Orientale à l’Academie Diplomatique à Vienne. Studien-Verlag, Innsbruck u. a. 2004, ISBN 3-7065-1921-6.
  • Hana Navrátilová, Roman Míšek: The Oriental Academy, Birth of a New Era of Austrian Diplomacy in the Orient. In: Archiv orientální, Band 71, Heft 2 (2003), S. 199–204.
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Einzelnachweise

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  1. US-Botschaft: Geschichte der Konsular-Akademie und der Boltzmanngasse 16 (Memento vom 15. Februar 2013 im Internet Archive); abgerufen am 22. Okt. 2012