Efeu-Sommerwurz
Die Efeu-Sommerwurz (Orobanche hederae) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sommerwurzen (Orobanche) in der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae).
Efeu-Sommerwurz | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Efeu-Sommerwurz (Orobanche hederae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Orobanche hederae | ||||||||||||
Duby |
Beschreibung
BearbeitenDie Efeu-Sommerwurz ist eine 15 bis 60 cm hoch wachsende, parasitäre Pflanze, die auf Gemeinem Efeu (Hedera helix) parasitiert. Die Deck- und Schuppenblätter sind auffällig breit.
Die Krone ist 10 bis 15 mm lang, weißlich oder gelblich gefärbt. Die Oberlippe ist rötlich und hat oftmals violette Adern. Außen ist die Krone kahl oder nur vereinzelt mit hellen, drüsigen Trichomen besetzt. Die Kronröhre ist oberhalb der Mitte deutlich verengt. Die Rückenlinie der Blütenkrone ist mehr oder weniger gleichmäßig gebogen. Die Narbe ist zunächst gelb gefärbt, wird später aber bräunlich.
Die Blütezeit ist Mai bis Juli.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38.[1]
Vorkommen
BearbeitenDie Art ist in Westeuropa und Westasien beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Azoren, Marokko, Algerien, Südeuropa, Mitteleuropa, Großbritannien, die Ukraine, den Kaukasusraum, die Türkei und den Iran.[2] Sie wächst in Parkanlagen und Ruinen sowie an Waldrändern auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden. Sie kommt in Mitteleuropa vor allem in Gesellschaften der Ordnung Prunetalia vor.[1]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[3]
Literatur
Bearbeiten- Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 93., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2.
- Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch, Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Die wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen Thüringens. Weissdorn, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 867–868.
- ↑ Orobanche im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 28. Januar 2018.
- ↑ Orobanche hederae Duby In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 27. März 2021.
Weblinks
Bearbeiten- Efeu-Sommerwurz. auf FloraWeb.de
- Efeu-Sommerwurz. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Verbreitung in den Niederlanden [1] (niederländisch)
- Thomas Meyer: Sommerwurz Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)