Kępa Oksywska (die Oxhöfter Kämpe (deutsch), kasch. Òksëwskô Kãpa) ist eine Kliffformation an der Danziger Bucht und gehört heute zum Gebiet des Stadtbezirks Oksywie (Oxhöft, kasch. Òksëwié) von Gdynia (Gdingen).[1] Der Leuchtturm von 1877 wurde 1939 zerstört.
Geographie
BearbeitenDas Kliff liegt an der Putziger Wiek (Zatoka Pucka) im Westteil der Danziger Bucht und ist zwischen 30 und 40 Meter hoch.
Geschichte
BearbeitenSeit 1224 war das Gebiet für einige hundert Jahre Streitobjekt der Klöster Zuckau und Oliva.
Nach dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 wurde das Kliffgebiet von der polnischen Küstenverteidigungsgruppe (Grupa Obrony Wybrzeża) bis zum 19. September hartnäckig verteidigt (Bitwa o Kępę Oksywską dt. Schlacht von der Oxhöfter Kämpe, bzw. Obrona Kępy Oksywskiej). An der Ostseeküste konnte nur Hela länger gehalten werden.
Sechs Jahre später war die Oxhöfter Kämpe seit dem 28. März 1945 letzter Rückzugs- und Evakuierungsort der deutschen Truppen im Rahmen des Unternehmens Hannibal. Am 4./5. April 1945 wurden beim „Unternehmen Walpurgisnacht“[2] ca. 30.000 Soldaten von der Oxhöfter Kämpe auf die Halbinsel Hela evakuiert.
Gegenwart
BearbeitenEs gibt mehrere Gedenkstätten für die polnischen Gefallenen von 1939. Das Gebiet hatte 2010 15.232 Einwohner und gehört zum Stadtbezirk Oksywie.
Literatur
Bearbeiten- Oxhöft, Dorf, auf der Oxhöfter Kämpe, einer von Bruch und von der See eingeschlossenen Platte, und an der Putziger Wiek, Kreis Putzig, Regierungsbezirk Danzig, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Oxhöft (meyersgaz.org).
- August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde. Königsberg 1835, S. 411 (Google Books).
- Ernst Friedrich: Die pommerellischen Kämpen. In: Altpreussische Monatsschrift, Neue Folge, Band 37, Königsberg i. Pr. 1900, S. 98–115 (Google Books).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gdingen, Stadtteil Oxhöft (Oksywie)
- ↑ Focus, Unternehmen Walpurgisnacht siehe Abschnitt Für die Nacht vom 4. zum 5. April
Koordinaten: 54° 33′ 5″ N, 18° 33′ 32″ O