Die Vorsilbe Oxo- (von Oxygen, Sauerstoff) wird in der chemischen Nomenklatur als Präfix zur Benennung verschiedener Klassen von Verbindungen benutzt:
- Oxoverbindungen enthalten ein Sauerstoffatom, das doppelt an Kohlenstoff oder ein anderes Element gebunden ist
- Oxocarbonsäuren, Carbonsäuren, die neben der Carboxygruppe zusätzliche Aldehyd- oder Ketogruppen enthalten
- Oxoalkohole, Jargonbezeichnung für meist primäre, verzweigte, höhere Alkohole, die bei der Oxo-Synthese gewonnen werden[1]
- Oxoaldehyde, systematische Gattungsbezeichnung für zusätzliche Ketogruppen tragende Aldehyde, auch Jargonbezeichnung für mittels Oxo-Synthese gewonnene Aldehyde[2]
- Oxosäuren, Säuren, die aus Sauerstoff, Wasserstoff und mindestens einem weiteren Element bestehen, in der anorganischen Chemie ein Alternativname für Sauerstoffsäuren
- Oxokohlenstoffe, Verbindungen, die nur aus Sauerstoff und Kohlenstoff bestehen
Anorganische Chemie
BearbeitenNach den IUPAC-Regeln 5-214 und 7.312 ist Oxo- die Bezeichnung für ein Sauerstoffatom als Ligand in Koordinationsverbindungen.[3] In Oxoverbindungen liegt ein (oder mehrere) mit beiden Valenzen an das gleiche Fremdatom (As, S, N etc.) gebundenes Sauerstoffatom vor.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 4: M–Pk. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1985, ISBN 3-440-04514-5, S. 2954.
- ↑ Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 4: M–Pk. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1985, ISBN 3-440-04514-5, S. 2954.
- ↑ Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 4: M–Pk. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1985, ISBN 3-440-04514-5, S. 2953–2954.