Päivi Virta

finnische Eishockeyspielerin
(Weitergeleitet von Paivi Halonen)

Päivi Virta, geb. Halonen, (* 3. August 1964 in Tampere) ist eine ehemalige finnische Eishockeyspielerin, die über viele Jahre bei den Espoo Blues, den Keravan Shakers und Ilves Tampere in der Naisten SM-sarja aktiv war. Mit der finnischen Nationalmannschaft gewann sie mehrere Goldmedaillen bei Eishockey-Europameisterschaften und fünf Bronzemedaillen bei Eishockey-Weltmeisterschaften.

Finnland  Päivi Virta

Geburtsdatum 3. August 1964
Geburtsort Tampere, Finnland
Größe 158 cm
Gewicht 60 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 1990 Ilves Tampere
1990–1997 Keravan Shakers
1997–2006 Kiekko-Espoo/Espoo Blues

Karriere

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Päivi Virta (geb. Halonen) wurde in Tampere geboren. Das erste Fraueneishockeyteam Finnlands wurde 1971 in Tampere gegründet und Halonen schloss sich diesem später an. 1982 wurde die Naisten SM-sarja als höchste Spielklasse gegründet und Virta spielte bis 1990 in dieser für Ilves Tampere. Dabei gewann sie zwischen 1985 und 1988 dreimal in Folge die finnische Meisterschaft, ehe sie 1990 – nach einem weiteren Meistertitel mit Ilves – zu den Keravan Shakers wechselte. Mit den Shakers gewann Virta zwischen 1994 und 1996 drei weitere Meistertitel.[1]

Ab 1997 spielte sie in Espoo Eishockey für Kiekko-Espoo, das sich 1998 in Espoo Blues umbenannte. Zwischen 1999 und 2005 gewann sie mit den Blues sieben Mal in Folge die finnische Meisterschaft. 2004 wurde sie als erste Frau mit dem Preis des Präsidenten des finnischen Eishockeyverbandes, der President´s Trophy, ausgezeichnet.[1]

Während der Saison 2005/06 erreichte sie als erste finnische Frau die Marke von 400 Hauptrundenspielen. 2006 beendete Virta ihre Karriere nach über 24 Jahren in der höchsten Spielklasse. Während ihrer langen Karriere erreichte sie die Rekordzahl von 408 Hauptrunden-Spielen in der SM-sarja, in denen sie 117 Tore erzielte und 378 Vorlagen (495 Scorerpunkten) beisteuerte.[1] In weiteren 107 Playoff-Partien kam sie auf weitere 82 Scorerpunkte, insgesamt gewann sie 15 finnische Meistertitel.

2008 wurde ihre Nummer #33 von den Espoo Blues gesperrt.[1]

2016 wurde sie in der Kategorie Spieler als 235. Person insgesamt in die Finnische Eishockey-Ruhmeshalle aufgenommen.[2]

International

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1987 wurde die finnische Frauennationalmannschaft gegründet, der Haanpää von Anfang an angehörte und mit der sie die erste IIHF-Frauen-Europameisterschaft 1989 gewann. Bei der ersten Weltmeisterschafts-Teilnahme der finnischen Löwinnen 1990 in Ottawa besiegten diese im Spiel um den dritten Platz Schweden mit 6:3 und gewannen damit die Bronzemedaille.[3]

Bei Weltmeisterschaften absolvierte sie zwischen 1990 und 2000 insgesamt 24 Partien für Finnland, in denen Virta 15 Scorerpunkte sammelte. 1990, 1992, 1994, 1999 und 2000 errang sie jeweils die Bronzemedaille mit Finnland. Hinzu kommen vier Goldmedaillen und eine Bronzemedaille bei Europameisterschaften.

Insgesamt absolvierte Virta 97 Länderspiele für Finnland.[1]

Erfolge und Auszeichnungen

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Naisten SM-sarja

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  • 1985 Finnischer Meister mit Ilves Tampere
  • 1986 Finnischer Meister mit Ilves Tampere
  • 1987 Finnischer Meister mit Ilves Tampere
  • 1988 Finnischer Meister mit Ilves Tampere
  • 1990 Finnischer Meister mit Ilves Tampere
  • 1994 Finnischer Meister mit den Keravan Shakers
  • 1995 Finnischer Meister mit den Keravan Shakers
  • 1996 Finnischer Meister mit den Keravan Shakers
  • 1999 Finnischer Meister mit den Espoo Blues
  • 2000 Finnischer Meister mit den Espoo Blues
  • 2001 Finnischer Meister mit den Espoo Blues
  • 2002 Finnischer Meister mit den Espoo Blues
  • 2003 Finnischer Meister mit den Espoo Blues
  • 2004 Finnischer Meister mit den Espoo Blues
  • 2005 Finnischer Meister mit den Espoo Blues

International

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Karrierestatistik

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(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1982/83 Ilves SM-sarja 8 5 11 16 6 3 1 1 2 0
1983/84 Ilves SM-sarja 5 3 2 5 8
 1984/85 Ilves SM-sarja 8 16 19 35 2 6 7 4 11 2
 1985/86 Ilves SM-sarja 14 10 14 24 22
 1986/87 Ilves SM-sarja 13 12 13 25 30
 1987/88 Ilves SM-sarja 14 2 12 14 4
 1988/89 Ilves SM-sarja 14 5 11 16 6
 1989/90 Ilves SM-sarja 12 3 11 14 0 4 1 4 5 0
 1990/91 Shakers SM-sarja 11 7 15 22 10 4 0 4 4 0
 1991/92 Shakers SM-sarja 12 7 14 21 0 5 1 2 3 4
 1992/93 Shakers SM-sarja 14 3 23 26 0 5 2 1 3 4
1993/94 Shakers SM-sarja 23 7 44 51 8 5 2 8 10 4
 1994/95 Shakers SM-sarja 24 11 21 32 12 6 1 3 4 6
 1995/96 Shakers SM-sarja 24 3 24 27 16 7 3 1 4 2
 1996/97 Shakers SM-sarja 24 7 16 23 4 6 0 2 2 10
 1997/98 Kiekko-Espoo SM-sarja 24 5 8 13 10 4 1 1 2 4
 1998/99 Blues SM-sarja 21 3 14 17 16 6 0 3 3 12
 1999/00 Blues SM-sarja 22 1 10 11 18 6 0 5 5 2
 2000/01 Blues SM-sarja 26 2 19 21 10 8 0 5 5 0
 2001/02 Blues SM-sarja 24 3 20 23 32 7 1 6 7 2
 2002/03 Blues SM-sarja 19 0 14 14 6 7 1 1 2 4
 2003/04 Blues SM-sarja 23 2 30 32 16 7 0 4 4 6
 2004/05 Blues SM-sarja 19 0 6 6 10 5 0 6 6 2
2005/06 Blues SM-sarja 10 0 7 7 6 6 0 0 0 4
SM-sarja gesamt 408 117 378 495 252 107 21 61 82 68

International

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Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/–
1989 Finnland EM 5 2 4 6 2
1990 Finnland WM 5 0 3 3 2
1991 Finnland EM 5 3 5 8 2
1992 Finnland WM 5 0 3 3 6
1993 Finnland EM 3 1 2 3 0
1994 Finnland WM 5 1 5 6 2 +13
1995 Finnland EM 5 1 1 2 2
1996 Finnland EM 5 0 1 1 2
1999 Finnland WM 4 0 1 1 0 +2
2000 Finnland WM 5 0 2 2 4 +6
Länderspiele gesamt 97 12 35 47 38
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e Toimitus: - Jääkiekkoleijona numero 235: Päivi Virta (Halonen). In: leijonat.fi. 15. Dezember 2016, abgerufen am 19. September 2017 (finnisch).
  2. Kuusi uutta Jääkiekkoleijonaa - Harkimo pääsi kovaan porukkaan. In: yle.fi. 18. Dezember 2016, abgerufen am 19. September 2017 (finnisch).
  3. Andrew Podnieks: FIN 1990: Anne Haanpaa - Trailblazing captain later refereed WW. In: iihf.com. 6. April 2013, abgerufen am 29. März 2017 (englisch).