Leipziger Parkeisenbahn

Liliputbahn um den Leipziger Auensee
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Die Leipziger Parkeisenbahn, auch Parkeisenbahn Auensee genannt, ist eine Liliputbahn, die um den im Leipziger Stadtteil Wahren gelegenen Auensee auf einem Rundkurs von 1,9 Kilometer Länge verkehrt.[1]

Leipziger Parkeisenbahn
Dampfzug im Bahnhof Auensee
Dampfzug im Bahnhof Auensee
Streckenlänge:1,9 km
Spurweite:381 mm (Liliputbahn)
Strecke von linksHaltepunkt / Haltestelle querStrecke von rechts
1,5 Gustav-Esche-Straße
StreckeBahnübergang
1,8 Posten 2
Strecke geradeausBahnhof
0,0 Auensee
StreckeBahnübergang
Posten 1
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
Haus am See
StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Blockstelle
0,5 Blockstelle Elsteraue
Strecke nach linksHaltepunkt / Haltestelle querStrecke nach rechts
0,6 Elsteraue
Strecke Ende Hochstrecke und querStrecke quer
Leipziger Güterring

Die Bahn wurde im August 1951 eröffnet[2] und war bis zur Deutschen Wiedervereinigung 1990 eine Pioniereisenbahn der Deutschen Demokratischen Republik. Der Fahrbetrieb wird hauptsächlich durch Kinder und Jugendliche gewährleistet. Betreiber der Parkeisenbahn Leipzig ist der Verein Parkeisenbahn Auensee.

Geschichte

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90 Jahre Martens´sche Einheitsliliputlokomotive

Im Oktober 1950 erfolgte der erste Spatenstich für die Rundstrecke um den Auensee. Leipzigs Pioniereisenbahn wurde am 5. August 1951 nach der in Dresden als zweite Pioniereisenbahn der Spurweite 381 mm in der DDR eröffnet. Zu dieser Zeit wurden vier Wagen und eine Dampflokomotive eingesetzt. Sie kamen von der Erich Brangsch GmbH Klein- und Feldbahnen Leipzig-Engelsdorf[3] (zur DDR-Zeit: VEB Baumechanik Engelsdorf[4]), die sich 1928 in Leipzig-Engelsdorf angesiedelt hatte.

Im Sommer 1954 musste wegen Hochwasser der Fuhrbetrieb für fünf Wochen eingestellt werden.

1988 wurden im Reichsbahnausbesserungswerk Dresden acht neue Personenwagen sowie ein Versorgungswagen, der zur Druckluft- und Stromerzeugung dient und in Dampfzüge eingestellt wird, gebaut. Um die neuen Wagen unterzubringen, wurden in diesem Zuge die Abstellanlagen der Bahn erweitert. Später wurden zwei der vier älteren Wagen verschrottet, die anderen zwei Wagen gingen zur Parkeisenbahn Dresden. Diese wurden dort später zu einem Flach- bzw. zu einem Gerätewagen umgebaut.

Am 26. Mai 1995 erhielt die Parkeisenbahn eine zur Elektroakkumulatorenlokomotive umgebaute ehemalige Diesellok der Waldeisenbahn Muskau.

Am 5. August 2021 hat die Parkeisenbahn ihr 70-jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung hat die Bahn mehr als fünf Millionen Fahrgäste befördert.[5]

Fahrzeuge

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Bei der Leipziger Parkeisenbahn sind als Lokomotiven die Dampflok 03 002 und eine Elektroakkulok im Einsatz. Es existieren acht Personenwagen und ein Güterwagen zur Strom- und Drucklufterzeugung für den Dampfzug aus dem Jahre 1988.

Dampflokomotive 03 002

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Lokomotive 03 002
Dampflokomotive 03 002

Im Jahr 1923 begann das Zeitalter der Minilokomotiven: Oberingenieur Roland Martens entwickelte und fertigte Maschinen, die etwa im Maßstab 1:3,33 einer Schnellzuglokomotive der Baureihe 01 oder 03 glichen. Im Jahr 1925 wurden für die Münchner Verkehrsausstellung solche Lokomotiven gebaut. 1928 erwarb das Ausstellungsmaterial die Firma Erich Brangsch (VEB Baumechanik Engelsdorf) aus Leipzig.[6]

Die Dampflokomotive 03 002 (ursprünglich 002, später 03 215) wurde 1925 bei der Lokomotivfabrik Krauss & Comp. gebaut. Die Fabriknummer lautete 8352. Zunächst wurde die Lokomotive bei verschiedenen Ausstellungen, unter anderem in Dresden, eingesetzt, bis sie während des Zweiten Weltkriegs zusammen mit einigen Wagen und den Loks 001-Lisa sowie 003-Moritz von der gleichen Bauart, die heute bei der Dresdner Parkeisenbahn verkehren, in einem Steinbruch bei Kamenz abgestellt wurde.

Die Stationen der Lokomotive waren:

  • 1925: Deutsche Verkehrs-Ausstellung in München
  • 1926: Rheinische Bahngesellschaft AG für Messe "GESOLEI" in Düsseldorf
  • 1928: Einsatz auf der Messe "PRESSA" in Köln
  • 1928: Kauf von Erich Brangsch, Leipzig (Feldbahn-Unternehmen) mit Einsätzen in mehreren Städten Europas
  • 1940: Einlagerung in einem Steinbruch bei Kamenz
  • 1945: Aufarbeitung bei VEB Baumechanik in Leipzig-Engelsdorf
  • seit Juni 1950: Kindereisenbahn Dresden
  • Juli bis August 1950: Gartenausstellung Erfurt
  • August 1951: Pioniereisenbahn Leipzig
  • seit 1990: Parkeisenbahn Leipzig
  • Mai 2003, Juni 2010, September 2015: Gasteinsatz bei der Parkeisenbahn Dresden[7]

1965 wurde die Lok in ihrem Aussehen der Baureihe 03 angepasst, so wurde der Schienenräumer entfernt und Puffer angebracht.

Die Lokomotive 03 002 ist mit einer Druckluftbremse und einer Handbremse ausgestattet.

Baujahr 1925
Hersteller Krauss & Co. AG München
Achsfolge 2´C1´ (Pacific)
Länge über Kupplung 7430 mm (einschließlich Tender)
Dienstgewicht 8,1 t (einschließlich Tender)
Betriebsdruck 13 bar(at)
Leistung 22 kW
Geschwindigkeit 30 km/h
Bremsen Druckluftbremse & Handbremse (Tender)

Elektroakkulokomotive

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Elektroakkulokomotive

Neben der Dampflok verkehrt bei der Leipziger Parkeisenbahn eine Elektroakkulok, die 1995 durch Umbau einer ehemaligen, 1958 gebauten, Diesellokomotive der Waldeisenbahn Muskau entstand. Diese Lok ist wie die Dampflokomotive 03 002 mit einer Druckluftbremse ausgestattet. Diese wurde nach der Hauptinstandsetzung (HI) umlackiert und hat nun die Farbe rot.

Baujahr Umbau 1995 (1958)
Hersteller Deutsche Bahn AG, Werk Halle/Saale, Basis: Feldbahndiesellok Typ NS 1b, (600 mm Spur) der Muskauer Waldeisenbahn
Achsfolge B
Länge über Kupplung 3080 mm
Dienstgewicht 3,85 t
Fahrspannung 80 V
Leistung 8 kW
Geschwindigkeit 13,5 km/h
Bremsen Druckluftbremse & Federspeicherbremse

Bei der Leipziger Parkeisenbahn existieren zurzeit neun betriebsfähige Wagen. Dies sind acht 1988 gebaute Personenwagen, die Druckluft-gebremst sind und je 16 Plätze besitzen, sowie ein Güterwagen, der in Dampfzüge hinter die Lok eingestellt wird und ebenfalls 1988 gebaut wurde. Dieser liefert durch einen Kompressor Druckluft für die Bremsen des Zuges und durch einen Generator Strom.

Vormals existierten auch vier Personenwagen aus dem Jahre 1925, von denen nach dem Bau der acht neuen Personenwagen zwei verschrottet wurden und die anderen zwei Wagen zur Parkeisenbahn Dresden gingen. Diese wurden dann dort später zu einem Flach- bzw. zu einem Gerätewagen umgebaut.

Wagen Personenwagen Nr. 1-4* Personenwagen Nr. 5-12 Techn. Betriebswagen Nr. 13
Baujahr 1925 1988/89 1988
Hersteller Wumag Görlitz RAW Dresden RAW Dresden
Achsfolge 2´2´ 2´2´ 2´2´
Länge über Kupplung 6500 mm 6500 mm 4139 mm
Gewicht (ohne Fahrgäste) 1,20 t 1,35 t 2,32 t
Raddurchmesser 190 mm 220 mm 220 mm
Bremse Saugluftbremse & Handbremse Druckluftbremse mit Notbremse Druckluftbremse
Anzahl Sitzplätze 16 Erw. bzw. 24 Kinder 16 Erw. bzw. 24 Kinder -

(*) Personenwagen Nr. 1-4 wurden 1989 ausgemustert, 2 Wagen wurden verschrottet und 2 Wagen wurden an die Parkeisenbahn Dresden abgegeben (sie wurden dort in Arbeitswagen umgebaut)

Veröffentlichung

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Literatur

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  • Gerhard Arndt und Ursula Arndt: Pionier- und Ausstellungsbahnen. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1981, Seite 34 bis 41
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Commons: Leipziger Parkeisenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. bahn.de, abgerufen am 14. Dezember 2010
  2. dampflokserver.de (Memento vom 26. März 2012 im Internet Archive), abgerufen am 14. Dezember 2010
  3. http://www.brangsch.de/fam1.htm, abgerufen am 8. April 2021
  4. http://www.engelsdorf-historie.de/hist_5.html, abgerufen am 8. April 2021
  5. Rüdiger Bäzold: 70 Jahre Parkeisenbahn am Auensee. S. 24–25 in: „Engelsdorfer Gemeindebote“, Frühjahr 2021, 97. Ausgabe, herausgegeben vom Ortschaftsrat Engelsdorf - Quelle: Vorlage
  6. http://www.schmalspur-europa.at/schmalsp_49.htm, abgerufen am 8. April 2021
  7. https://www.parkeisenbahn-dresden.de/?liliputlokomotiven&desktop=true, abgerufen am 8. April 2021

Koordinaten: 51° 22′ 13″ N, 12° 19′ 9″ O