Die Bergkohlmeise (Parus monticolus) ist eine 13 Zentimeter große Vogelart aus der Familie der Meisen. Die Art ist der in weiten Bereichen Eurasiens verbreiteten Kohlmeise sehr ähnlich, lebt aber im Gegensatz zu dieser nur in der Himalayaregion und in fernöstlichen Bergregionen.
Bergkohlmeise | ||||||||||||
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Bergkohlmeise | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Parus monticolus | ||||||||||||
Vigors, 1831 |
Aussehen
BearbeitenDie Bergkohlmeise sieht der in Europa häufigen und weit verbreiteten Kohlmeise zum Verwechseln ähnlich. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass sie keine blauweißen, sondern schwarzblaue oder schwarzweiße Flügel hat. Der Kopf ist bis auf zwei weiße, große Stellen im Bereich unter dem Auge schwarz. Vor der Kehle läuft ein breiter, schwarzer Streifen mittig über Brust und Bauch entlang nach hinten. Die Seiten des Bauches sind gelb, der Rücken ist grünlich gefärbt und die Beine sind schwarz. Der Schwanz ist oben blauschwarz und unten weiß, der Schnabel ist grau.
Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenDie Bergkohlmeise kommt in den Staaten Bhutan, Indien, Laos, Myanmar, Nepal, Pakistan, Taiwan, Vietnam und der Volksrepublik China vor. Dort bewohnt sie im Sommer die Bergwälder des Himalayas und anderer Gebirgszüge bis in eine Höhe von 2.000 bis 3.500 Metern. Daneben ist sie in menschlichen Gärten und Parks vertreten. Den Winter verbringen sie in tiefer gelegenen Regionen.
Lebensweise
BearbeitenSie ziehen in kleinen Trupps meist in Begleitung anderer Vogelarten auf der Suche nach Nahrung durch die Landschaft. Zu ihrer Nahrung zählen Insekten unter anderem Termiten und andere Insektenlarven.
Fortpflanzung
BearbeitenIn der Fortpflanzungsperiode im Frühjahr baut das Weibchen der Bergkohlmeise sein muldenförmiges Nest, das aus Moosen und Flechtenteilen besteht, in hohle Baumstämme oder zwischen Felsspalten. Das Weibchen legt 5–8 weiße, mit rotbraunen Flecken versehene Eier. Diese werden nacheinander von Weibchen abgelegt. Das Ausbrüten übernimmt das Weibchen allein, nur bei der Fütterung wird es vom Männchen unterstützt. Nach 18 Tagen verlassen die Jungen zum ersten Mal das Nest, werden aber noch mindestens noch 10 weitere Tage von beiden Altvögeln weiter mit Futter versorgt. Danach streifen sie mit den beiden Elterntieren auf der Suche nach Futter durch die Gegend.
Systematik
BearbeitenDie Schwestergruppe der Bergkohlmeise ist die aus der Kohlmeise (Parus major) und den ehemals als deren Unterarten gezählten Parus minor und Parus cinereus gebildete Superspezies.[1][2]
Es werden zurzeit vier Unterarten der Bergkohlmeise unterschieden:[3]
- P. m. monticolus Vigors, 1831 – Nominatform, Nord-Pakistan bis West-Nepal und Süd-Tibet
- P. m. yunnanensis La Touche, 1922 – östlicher Himalaya und Nordost-Indien bis Zentral-China, nördliches Indochina und Myanmar
- P. m. legendrei Delacour, 1927 – Südzentral-Vietnam
- P. m. insperatus Swinhoe, 1866 – Taiwan
Gefährdung
BearbeitenAufgrund ihrer weiten Verbreitung und der Tatsache, dass für diese Art keinerlei Gefährdungen bekannt sind, stuft die IUCN diese Art als nicht gefährdet (Least Concern) ein.
Literatur
Bearbeiten- Jiří Felix (Hrsg.), Květoslav Hísek: Tierwelt Asiens in Farbe. Aus dem Tschechischen von Ingeborg Šestáková. Karl Müller Verlag, Erlangen 1989, S. 137–138.
Weblinks
Bearbeiten- Birdlife factsheet Parus monticolus, abgerufen am 8. September 2022
- Parus monticolus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 5. November 2018.
- Bergkohlmeise (Parus monticolus) bei Avibase
- Bergkohlmeise (Parus monticolus) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Bergkohlmeise (Parus monticolus)
- Green Backed Tit (Parus monticolus) in der Encyclopedia of Life. (englisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ S. Eck, Jochen Martens: Systematic notes on Asian birds. 49. A preliminary review of the Aegithalidae, Remizidae and Paridae. In: Zool. Med. Leiden. Band 80, 2006 (zoologischemededelingen.nl [PDF]).
- ↑ A. Gosler, P. Clement: Green-backed Tit (Parus monticolus). In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie & E. de Juana, E. (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona 2018 (hbw.com [abgerufen am 6. November 2018]).
- ↑ Frank Gill, David Donsker: IOC World Bird List v 8.2 : Waxwings and allies, tits, penduline tits.