J. Paul Getty Museum

Kunstmuseum im Norden von Los Angeles, ehemalige Privatsammlung von J. Paul Getty
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Das The J. Paul Getty Museum ist ein US-amerikanisches Kunstmuseum in Los Angeles mit Standorten in Brentwood (Getty Center) und Pacific Palisades (Getty Villa). Es wird vom J. Paul Getty Trust, der reichsten Kunstinstitution der Welt betrieben.[1] Das Museum geht auf die Privatsammlung des Ölmagnaten J. Paul Getty zurück.[2]

Getty Center
Getty Villa, äußeres Peristyl, großer Gartenhof der Villa

Geschichte

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Säulengang und Skulptur im Getty Museum in Los Angeles (2017)

Ein knapp 26 Hektar große Grundstück in Malibu wurde im Jahr 1945 von J. Paul Getty erworben. Neun Jahre später eröffnete er in seinem Ranch House das J. Paul Getty Museum, in dem er seine Kunstsammlung, darunter griechische und römische Antiquitäten, ausstellte. Die ursprüngliche Getty Villa wurde 1968 nach dem Vorbild der Villa dei Papiri, einem römischen Landhaus aus dem ersten Jahrhundert, entworfen. 1974 wurde sie zum neuen Standort des J. Paul Getty Museums.[3]

Getty starb 1976 und hinterließ den Großteil seines Vermögens, darunter Aktien von Getty Oil im Wert von fast 660 Millionen Dollar, dem J. Paul Getty Museum Trust. Es dauerte Jahre, bis die Rechtsstreitigkeiten um das Testament beigelegt waren, aber 1982 erhielt der Trust schließlich das gesamte Erbe Gettys in höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar.[4]

Im Jahr 1983, nach einem wirtschaftlichen Abschwung in Westdeutschland, erwarb das Getty Museum 144 illuminierte mittelalterliche Handschriften aus der finanziell angeschlagenen Sammlung Ludwig in Aachen.[5]

Unter der Leitung des Direktors John Walsh zog das Museum 1997 mit dem größten Teil der Sammlung in das von Architekt Richard Meier entworfene Getty Center in Brentwood um. Die Antikensammlung befindet sich seit 2006 wieder im renovierten ursprünglichen Gebäude des Getty Museums in Pacific Palisades, der Getty Villa.

Sammlung

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Das Museum hat sechs Sammlungsbereiche:

  • Antiken
  • Zeichnungen
  • Buchmalerei
  • Gemälde
  • Photographie
  • Skulptur und Kunsthandwerk

Ausstellungen (Auswahl)

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  • 2013: Overdrive: L. A. Constructs the Future, 1940-1990[6]
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Commons: J. Paul Getty Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. The Getty, the world’s richest museum, hunts for wealthy patrons. 8. Februar 2018, abgerufen am 19. November 2024.
  2. History of Getty. In: Getty.edu. Abgerufen am 9. April 2020 (englisch).
  3. Getty Villa Ticketing (Getty Press Release). 19. April 2019, abgerufen am 29. November 2024.
  4. Douglas C. McGill: GETTY, THE ART WORLD'S BIG SPENDER. In: The New York Times. 4. März 1987, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 9. Januar 2025]).
  5. Eric Pace: Peter Ludwig, 71, German Art Collector, Dies. In: The New York Times. 23. Juli 1996, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 10. Januar 2025]).
  6. Die herrliche Hollywoodarchitektur in FAZ vom 18. Juni 2013, S. 27; Ausstellungskatalog: Wim de Witt, Christopher James Alexander (Hrsg.): Overdrive: L. A. Constructs the Future, 1940–1990. Getty Museum 2013.

Koordinaten: 34° 4′ 39″ N, 118° 28′ 30″ W