Phycobilisomen sind große Proteinkomplexe, die Cyanobakterien und in ihren Chloroplasten (manchmal dann Cyanellen genannt) auch Glaucophyceen, Rotalgen und die photosynthetisch aktive Klade der Gattung Paulinella nutzen.[1] Ihre absorbierenden Antennenpigmente, die im Gegensatz zu Chlorophyll grünes und gelbes Licht absorbieren, leiten die Energie zu den Reaktionszentren des Photosystems II in der Photosynthese.
Übergeordnet |
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Thylakoidmembran |
Gene Ontology |
QuickGO |
Die Phycobilisomen befinden sich im Cytosol auf der Thylakoidmembran und leiten die aufgefangene Lichtenergie an die Reaktionszentren des Photosystems II. Sie sind im Unterschied zu anderen chlorophyll- und carotinoidhaltigen Antennenkomplexen wasserlöslich. Algen mit Phycobilisomen nutzen die sogenannte Grünlücke, d. h. Wellenlängen im Grün/Gelb-Bereich, dies ermöglicht ihnen auch größere Gewässertiefen zu besiedeln.
Die Phycobilisomen sind zu mehreren geldrollenähnlichen Stapeln mit einer Größe von 32×48 Nanometern aufeinander geschichtet. Das rote Phycoerythrin liegt außen und das blaue Phycocyanin innen auf dem hellblauen Allophycocyanin. Sie sind an die cytosolische Seite der Thylakoidmembran geheftet.
Literatur
Bearbeiten- Karl-Heinz Linne von Berg, Michael Melkonian u. a.: Der Kosmos-Algenführer. Die wichtigsten Süßwasseralgen im Mikroskop. Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09719-6, S. 298ff.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Phycobilisom. In: Lexikon der Biochemie. Spektrum Akademischer Verlag, abgerufen am 15. November 2021.