Der Rosalöffler (Platalea ajaja, Syn.: Ajaia ajaja) ist eine Vogelart aus der Gattung der Löffler (Platalea) innerhalb der Familie der Ibisse und Löffler (Threskiornithidae).
Rosalöffler | ||||||||||
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Rosalöffler (Platalea ajaja) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Platalea ajaja | ||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Aussehen
BearbeitenDer Rosalöffler erreicht eine Größe von etwa 86 cm und wird damit etwas größer als sein Verwandter, der Löffler. Ebenfalls unterschiedlich ist die Färbung des Gefieders. Die Rückenpartien des Rosalöfflers sind weiß, die Flügel und Brustseite haben eine kräftige rote Färbung. Die langen Stelzenbeine, die für Schreitvögel typisch sind, sind kräftig scharlachrot gefärbt, etwa wie beim Scharlachibis. Schnabel und Kopf sind grau bis schwarz, der Schnabelansatz hat einen gelben Fleck. Typisch für Löffler ist die Form des Schnabels, der wie ein Löffel geformt ist.
Vorkommen
BearbeitenRosalöffler kommen vom Süden der USA bis weit nach Südamerika (Uruguay, Argentinien) vor. Rosalöffler bevorzugen warme, sonnige Feuchtgebiete, in Florida besonders die Everglades. Man kann sie also im selben Gebiet beobachten wie Alligatoren oder Floridapanther, zu deren Beutetieren die Art auch gehört. Rosalöffler aus Florida überwintern nicht in ihrem Brutgebiet, sondern ziehen nach Südost-Mexiko, Chile oder Argentinien.
Sozialverhalten und Brutpflege
BearbeitenRosalöffler leben in großen Kolonien und betreiben Brutpflege. In ein bis zu 30 cm hohes Nest legt das Weibchen 3 bis 5 Eier. Nach einer Brutzeit von 21 Tagen schlüpfen die Jungen. Sie werden zunächst von den Elterntieren mit ausgewürgter und vorverdauter Nahrung versorgt, bis sie aktiv die Nahrung aus dem Schnabel der Eltern entnehmen können. Nach acht Wochen sind die Tiere flügge und können fliegen.
Gefährdung
BearbeitenDer Rosalöffler galt früher als bedroht. Noch vor hundert Jahren war er am Rande der Ausrottung. Die Federn dieses schönen Tieres wurden von Modeschöpfern für ihre Kreationen verwendet und mit dem Dreifachen des Goldwertes bezahlt. Heute wird er durch Bejagung in seinen Winterquartieren bedroht, ist jedoch in den USA geschützt.
Der Gesamtbestand wird auf 100.000 bis 250.000 Tiere geschätzt. Die IUCN stuft die Art als nicht gefährdet (least concern) ein.
Literatur
Bearbeiten- National Geographic (Hrsg.): Field Guide to the Birds of North America. Washington, D.C. 2002, ISBN 0-7922-6877-6.