Die Fiederaralien (Polyscias) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Die 150 bis 173 Arten sind in der Paläotropis vom tropischen Afrika bis zum pazifischen Raum weitverbreitet.
Alle Fiederaralien-Arten sind immergrüne, verholzende Pflanzen, die als kleine bis große Bäume oder Sträucher wachsen. Sie sind unbewehrt und die oberirdischen Pflanzenteile sind häufig kahl. Bei manchen Arten riechen die vegetativen Pflanzenteile scharf aromatisch.[1][2]
Die wechselständig, oft am Ende der Zweige gehäuft, angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist ein- bis fünfteilig unpaarig gefiedert. Die Knoten der Blattrhachis sind eingeschnürt und sie ist zusammen mit den Stielchen der Fiederblättchen gegliedert. Die Fiederblättchen sind ganzrandig bis gekerbt oder gesägt. Die zwei Nebenblätter sitzen manchmal am Blattstiel (intrapetiolar) und sind mit diesem verwachsen oder bilden einen geflügelten Blattstiel, sind zu Schüppchen reduziert oder fehlen.[1][2]
Die Blüten sind selten zwittrig oder meist eingeschlechtig. Wenn die Blüten eingeschlechtig sind, dann sind die Polyscias-Arten entweder andromonözisch oder seltener diözisch.[1][2] Der endständige, rispigeGesamtblütenstand ist aus doldigen, köpfchenförmigen oder ährigen Teilblütenständen zusammengesetzt. Manche Arten besitzen eine endständige Dolde mit zwittrigen Blüten und einer bis mehreren seitlich stehenden männlichen Blüten (andromonözisch). Der Blütenstiel ist zusammen mit der Basis des Fruchtknotens gegliedert; selten sind die Blüten sitzend.[1][2]
Die Blüten sind radiärsymmetrisch und vier- oder fünf-, selten bis zu acht- oder mehrzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier oder fünf selten bis zu 8 oder mehr Kelchblätter bilden nur einen gewellten Kranz oder es sind vier oder fünf selten bis zu 8 oder mehr kleine Kelchzähne erkennbar. Die vier oder fünf, selten bis zu acht oder mehr Kronblätter sind valvat. Es ist nur ein Kreis mit vier oder fünf selten bis zu 8 oder mehr freie Staubblättern vorhanden. Die Staubbeutel öffnen sich mit einem Längsschlitz. Meist vier oder fünf, selten bis zu acht oder mehr Fruchtblätter sind zu einem vier- oder fünf-, selten bis zu acht- oder mehrkammerigen, unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Die haltbaren vier oder fünf, selten bis zu 8 oder mehr Griffel sind frei oder seltener unterschiedlich an der Basis verwachsen.[1][2]
Die Gattung Polyscias wurde 1775 durch Johann Reinhold Forster und Georg Forster in Characteres Generum Plantarum, Band 63, S. 32 aufgestellt.[3] Die Typusart ist Polyscias pinnataJ.R.Forst. & G.Forst.[4]Synonyme für PolysciasJ.R.Forst. & G.Forst. sind: BonnierellaR.Vig., BotryopanaxMiq., DipanaxSeem., EremopanaxBaill., EupteronMiq., GelibiaHutch., GrotefendiaSeem., IndokingiaHemsl., IrvingiaF.Muell. nom. illeg., KissodendronSeem., MaraliaThouars, MontagueiaBaker f., NesodoxaCalest., NothopanaxMiq., OligosciasSeem., PalmervandenbroekiaGibbs, PeekeliopanaxHarms, PterotropiaW.F.Hillebr., SciadopanaxSeem., ShirleyopanaxDomin, TieghemopanaxR.Vig., TriplasandraSeem.[5][6]
Nach der Publikation von Lowry II & Plunkett 2010 werden die Arten der Gattungen ArthrophyllumBlume, CuphocarpusDecne. & Planch., GastoniaComm. ex Lam., MunroidendronSherff, ReynoldsiaA.Gray und TetraplasandraA.Gray auch in die Gattung Polyscias gestellt.[7][6][3]
Polyscias aemiliguineaeBernardi: Sie ist ein Endemit auf Réunion. Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet; es sollte ein erneutes Monitoring erfolgen.[9][6]
Polyscias albersianaHarms:[6] Sie kommt wohl nur noch in Tansania vor. Sie wurde 2006 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ bewertet. 2006 gab es nur noch zwei bestätigte Fundorte in den westlichen Usambara-Bergen und am Ngorongoro-Krater; diese beiden Fundorte sind viel zu weit entfernt für den erforderlichen Genaustausch.[9]
Polyscias alternifolia(Maingay ex Ridl.) Lowry & G.M.Plunkett: Dieser Endemit kommt auf der Malaiischen Halbinsel nur in Johor vor.[6]
Polyscias amplifolia(Baker) Harms (Syn.: Polyscias gomphophylla(Baker) Harms): Sie ist in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Toamasina sowie Toliara verbreitet.[8][6]
Polyscias anacardiumBernardi: Sie kommt im östlichen Madagaskar in den Provinzen Antsiranana sowie Toamasina vor.[8][6]
Polyscias andraerumBernardi: Sie kommt im östlichen Madagaskar in den Provinzen Antsiranana sowie Toamasina vor.[8][6]
Polyscias angustifolia(Ridl.) Lowry & G.M.Plunkett: Dieser Endemit kommt auf der Malaiischen Halbinsel nur in Perak vor.[6]
Polyscias biformis(Philipson) Lowry & G.M.Plunkett: Sie wurde 2010 aus Neukaledonien erstbeschrieben.[6]
Polyscias bipinnata(Gibbs) Philipson: Dieser Endemit kommt nur im westlichen Neuguinea vor.[6]
Polyscias bisattenuata(Sherff) Lowry & G.M.Plunkett: Sie wurde 2015 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur im östlichen Kauai vor. Im Jahr 2015 wurden nur vier Fundorte ermittelt; im größten Bestand gibt es 26 blühfähige Exemplare. Die Bestände sind fortlaufend bedroht, besonders durch Invasive Pflanzenarten.[9][6]
Polyscias boivinii(Seem.) Bernardi: Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga sowie Toliara vor.[8][6]
Polyscias briquetiana(Bernardi) Lowry & G.M.Plunkett: Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga sowie Toamasina vor.[8][6]
Polyscias carolorumBernardi: Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antsiranana, Fianarantsoa, Toamasina sowie Toliara vor.[8][6]
Polyscias cenabrei(Merr.) Lowry & G.M.Plunkett: Dieser Endemit kommt nur auf der philippinischen Insel Cebu vor.[6]
Polyscias chapelieri(Drake) Harms ex R.Vig. (Syn.: Polyscias tennantiiBernardi): Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antsiranana, Fianarantsoa, Toamasina sowie Toliara vor.[8][6]
Polyscias cissiflora(Baker) Harms: Dieser Endemit kommt in Madagaskar nur in der Provinz Toamasina vor.[8][6]
Polyscias cissodendron(C.Moore & F.Muell.) Harms: Sie kommt von den Santa-Cruz-Inseln bis Neukaledonien und auf der Lord-Howe-Insel vor.[6]
Polyscias crassa(Hemsl.) Lowry & G.M.Plunkett: Dieser Endemit kommt nur auf den Seychellen vor.[6] Sie wurde in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Vulnerable“ = „gefährdet“ bewertet.[9]
Polyscias crenata(Pancher & Sebert) Frodin: Sie kommt nur in Neukaledonien vor.[6] Sie wurde in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Vulnerable“ = „gefährdet“ bewertet.[9]
Polyscias dichrostachyaBaker: Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ bewertet. Sie gedeiht mit wenigen Exemplaren in den verbliebenen Trockenwäldern auf Mauritius.[9][6]
Polyscias dioica(Vieill. ex Pancher & Sebert) Harms: Sie kommt nur in Neukaledonien vor.[6]
Polyscias diversifolia(Blume) Lowry & G.M.Plunkett: Sie kommt von Indochina bis ins westliche und zentrale Malesien vor.[6]
Polyscias duplicata(Thouars ex Baill.) Lowry & G.M.Plunkett: Sie kommt auf den Komoren und in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Toamasina sowie Toliara vor.[8][6]
Polyscias elegans(C.Moore & F.Muell.) Harms: Sie kommt vom südlichen Neuguinea bis ins östliche Australien vor.[6]
Polyscias elliptica(Blume) Lowry & G.M.Plunkett: Sie kommt auf der Insel Java und vielleicht auch auf Sumatra vor.[6]
Polyscias flynnii(Lowry & K.R.Wood) Lowry & G.M.Plunkett: Sie wurde 2015 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur in Kauaʻi vor. Im Jahr 2015 wurden sieben Fundorte ermittelt mit insgesamt nur 30 blühfähigen Exemplare; im größten Bestand gibt es nur fünf blühfähige Exemplare. Die Bestände sind fortlaufend bedroht, besonders durch invasive Pflanzenarten.[9][6]
Polyscias fraxinifolia(Baker) R.Vig.: Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga, Toamasina sowie Toliara vor.[8]
Polyscias gracilisMarais: Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet; es sollte ein erneutes Monitoring erfolgen. Dieser Endemit kommt nur an drei Fundorten auf Mauritius vor. Im Jahr 1998 wurden nur 10 blühfähigen Exemplare gefunden.[9][6]
Polyscias gruschvitzkiiBernardi: Sie wurde 1971 erstbeschrieben und ist nur vom Typusmaterial bekannt, das in Madagaskar aus der Provinz Toamasina stammt.[8][6]
Polyscias guilfoylei(W.Bull) L.H.Bailey: Sie kommt im östlichen Malesien, in Neuguinea, im Bismarck-Archipel, in Neukaledonien, auf Vanuatu und auf den Santa-Cruz-Inseln vor.[6]
Polyscias gymnocarpa(Hillebr.) Lowry & G.M.Plunkett: Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet; es sollte ein erneutes Monitoring erfolgen. Dieser Endemit kommt nur in den Koolau Bergen auf Oahu vor. Im Jahr 1998 wurden nur 16 Fundorte ermittelt mit jeweils wenigen blühfähigen Exemplare. Die Bestände sind fortlaufend bedroht, besonders durch invasive Pflanzenarten.[9][6]
Polyscias heineanaBernardi: Von diesem Endemiten aus Madagaskar nur aus der Provinz Toamasina sind weniger als fünf Fundorte bekannt.[8][6]
Polyscias humbertiana(Bernardi) Lowry & G.M.Plunkett: Von diesem Endemiten aus Madagaskar nur aus der Provinz Antsiranana sind weniger als fünf Fundorte bekannt.[8][6]
Polyscias kalabenonensisLowry & Callm.: Sie wurde 2009 erstbeschrieben. Dieser seltene Endemit kommt in Madagaskar nur aus der Provinz Antsiranana vor.[8][6]
Polyscias kikuyuensisSummerh.: Sie kommt in Kenia vor.[6] Sie wurde in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Vulnerable“ = „gefährdet“ bewertet.[9]
Polyscias leandriana(Bernardi) Lowry & G.M.Plunkett: Von diesem Endemiten aus Madagaskar nur aus der Provinz Antsiranana sind weniger als fünf Fundorte bekannt.[8][6]
Polyscias lionnetii(F.Friedmann) Lowry & G.M.Plunkett Sie wurde 2011 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur auf der Insel Mahé, die zu den Seychellen gehört, vor. Im Jahr 2011 wurde nur ein Fundort ermittelt, dort gibt es nur zwei blühfähige Exemplare. Der Bestand ist fortlaufend bedroht, besonders durch Invasive Pflanzenarten.[9][6]
Polyscias mauritianaMarais: Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur auf Mauritius vor.[9][6]
Polyscias multibracteata(Baker) Harms (Syn.: Polyscias bakeriana(Drake) R.Vig.): Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga, Toamasina sowie Toliara vor.[8][9][6]
Polyscias myrsineBernardi: Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga, Toamasina sowie Toliara vor.[8][9][6]
Polyscias neraudiana(Drake) Harms ex R.Vig.: Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet; es sollte ein erneutes Monitoring erfolgen. Dieser Endemit kommt nur auf Mauritius vor. Im Jahr 1998 wurde nur ein Fundort ermittelt, dort soll es weniger als 15 blühfähige Exemplare geben. Der Bestand ist fortlaufend bedroht, besonders durch Invasive Pflanzenarten.[9][6]
Polyscias nossibiensis(Drake) Harms (Syn.: Polyscias hildebrandtii(Drake) Harms, Polyscias lokobensis(Drake) Harms ex R. Vig.): Sie kommt im nördlichen Madagaskar in den Provinzen Antsiranana sowie Mahajanga vor.[8][6]
Polyscias nothisiiLowry: Sie wurde 2007 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur in Neukaledonien vor. Es sind nur fünf isolierte Fundorte mit jeweils nur wenigen blühfähigen Exemplaren bekannt.[9]
Polyscias obtusifoliaFrodin: Sie wurde 2004 anhand eines kultivierten Exemplars beschrieben, das aus Java stammt.[6]
Polyscias ornifolia(Baker) Harms: Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga, Toamasina sowie Toliara vor.[8][6]
Polyscias otopyrena(Baill.) Lowry & G.M.Plunkett: Sie kommt nur in Neukaledonien vor.[6]
Polyscias pacifica(Philipson) Lowry & G.M.Plunkett: Sie kommt in Maluku und im Bismarck-Archipel, inklusive der Admiralty-Inseln innerhalb der Lord-Howe-Inselgruppe vor.[6]
Polyscias paniculata(DC.) Baker Sie wurde 2000 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet; es sollte ein erneutes Monitoring erfolgen. Dieser Endemit kommt nur auf Mauritius vor. Im Jahr 2000 wurde nur ein Fundort ermittelt, dort soll es weniger als 50 blühfähige Exemplare geben. Vom weiteren beschriebenen Fundort gibt es keine rezenten Berichte. Die Bestände sind fortlaufend bedroht, besonders durch Invasive Pflanzenarten.[9][6]
Polyscias papyracea(Philipson) Lowry & G.M.Plunkett: Dieser Endemit kommt nur im östlichen Sumatra vor.[6]
Polyscias pentamera(Baker) Harms: Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo sowie Toamasina vor.[8][9][6]
Polyscias pinnataJ.R.Forst. & G.Forst.: Sie kommt ursprünglich auf Inseln der südwestlichen Pazifik vor. Sie ist ein einigen tropischen Gebieten ein Neophyt.[6]
Polyscias prolifera(Philipson) Lowry & G.M.Plunkett:[6] Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Vulnerable“ = „gefährdet“ bewertet; es sollte ein erneutes Monitoring erfolgen. Sie ist nur von zwei Aufsammlung in der Kuper-Bergkette in der Provinz Morobe in Papua-Neuguinea bekannt.[9]
Polyscias pulgarensis(Elmer) Lowry & G.M.Plunkett:[6] Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Vulnerable“ = „gefährdet“ bewertet; es sollte ein erneutes Monitoring erfolgen. Dieser Endemit kommt nur in Höhenlagen oberhalb von 1200 Metern im oberen Bereich des Mt. Pulgar auf der Insel Palawan vor.[9]
Polyscias quintasiiExell: Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur auf den Inseln Sao Tomé und Principe vor. Es sind nur wenige Fundorte bekannt.[9][6]
Polyscias racemosa(C.N.Forbes) Lowry & G.M.Plunkett: Sie wurde 2016 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur auf der hawaiianischen Insel Kauaʻi in Höhenlagen von 142 bis 450 Metern vor. Im Jahr 2016 wurden elf Fundorte ermittelt; die meisten Fundorte enthalten nur ein bis zwei, im größten Bestand 45 blühfähige Exemplare; insgesamt waren es 2016 110 blühfähige Exemplare. Die Bestände sind fortlaufend bedroht, besonders durch Invasive Pflanzenarten.[9][6]
Polyscias rainaliorumBernardi: Es sind nur fünf Fundorte in Madagaskar in den Provinzen Fianarantsoa sowie Toliara bekannt.[8][9][6]
Polyscias rodriguesiana(Marais) Lowry & G.M.Plunkett: Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet; es sollte ein erneutes Monitoring erfolgen. Dieser Endemit kommt nur auf der Insel Rodrigues, die zu Mauritius gehört, vor. Im Jahr 1998 wurden weniger als 50 blühfähigen Exemplare gefunden. Jungpflanzen wurden erfolgreich an geeigneten Habitaten gepflanzt.[9][6]
Polyscias serratifolia(Miq.) Lowry & G.M.Plunkett: Sie kommt auf Sumatra, Borneo, Java, auf den Molukken, Philippinen, auf den Kleinen Sundainseln, auf Sulawesi, in Neuguinea und auf den Salomonen vor.[6]
Polyscias spectabilis(Harms) Lowry & G.M.Plunkett (Syn.: Gastonia spectabilis(Harms) Philipson, Gastonia boridianaHarms): Diese Neukombination erfolgte 2010. Sie kommt von Papuasien bis zu den Santa-Cruz-Inseln und dem nordöstlichen Queensland vor.[6]
Polyscias stonei(A.-L.Lim) Lowry & G.M.Plunkett: Sie kommt auf der Malaiischen Halbinsel vor.[6]
Polyscias stuhlmanniiHarms: Sie wurde 2006 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ bewertet. Sie kommt in Tansania in sieben bis acht isolierten Fundorten mit jeweils relativ vielen Exemplaren vor. Es gibt drei Aufsammlungen aus dem südlichen Kenia, aber sie wurde dort seit 1953 nicht wiedergefunden.[9][6]
Polyscias tafondroensis(Drake) R.Vig.: Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antsiranana sowie Toamasina vor.[8][6]
Polyscias tahitensis(Nadeaud) Harms: Sie wurde 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet. Sie kommt nur auf den Gesellschaftsinseln Raiatea sowie Tahiti vor.[9][6]
Polyscias terminaliaBernardi: Von diesem Endemiten ist nur ein Fundort in Madagaskar in der Provinz Antsiranana bekannt.[8][9][6]
Polyscias waialealae(Rock) Lowry & G.M.Plunkett: Sie wurde 2016 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur auf der hawaiianischen Insel Kauaʻi vor. An den nur fünf Fundorten wurden 2016 insgesamt etwa 33500 blühfähige Exemplare gefunden.[9][6]
Polyscias waimeae(Wawra) Lowry & G.M.Plunkett: Sie wurde 2016 in der roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ bewertet. Dieser Endemit kommt nur auf der hawaiianischen Insel Kauaʻi vor. An den nur drei Fundorten wurden 2016 insgesamt etwa 18000 blühfähige Exemplare gefunden.[9][6]
Polyscias willmottii(F.Muell.) Philipson: Dieser Endemit kommt nur im nordöstlichen Queensland vor.[6]
Polyscias wohlhauseriLowry & Callm.: Dieser Endemit ist von höchstens fünf Fundorten bekannt und kommt in Madagaskar nur in der Provinz Antsiranana vor. Sie wird als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet.[8][6]
Polyscias zanthoxyloides(Baker) Harms:[6] Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo, Fianarantsoa, Toamasina sowie Toliara vor.[8]
Polyscias zippeliana(Miq.) Valeton: Sie kommt in Neuguinea (einschließlich der Aru-Inseln) und vom nördlichen australischen Northern Territory bis ins nördliche und nordöstliche Queensland vor.[6]
Polyscias-Arten werden in Südostasien in der traditionellen Medizin verwendet. Polyscias filicifolia wird zum Beispiel im offiziellen vietnamesischen Arzneibuch als Aufputschmittel und Mittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beschrieben.[10]Polyscias fruticosa wird in China kultiviert und als Heilpflanze verwendet.[1]
Einige Polyscias-Arten, beispielsweise Polyscias cumingiana[1], Polyscias filicifolia, Polyscias fruticosa[1], Polyscias guilfoylei[1], Polyscias nodosa[1], Polyscias scutellaria[1], und deren Sorten werden in tropischen Gebieten als Zierpflanzen in Parks und Gärten, beispielsweise als Hecke, verwendet.[11] Einige Arten, beispielsweise Polyscias balfouriana, Polyscias filicifolia, Polyscias scutellaria, Polyscias guilfoylei sowie Polyscias fruticosa und ihre Sorten, werden als Zimmerpflanzen verwendet.[11] Einige Sorten von Polyscias balfouriana und Polyscias fruticosa können wohl leichten Frost (etwa −1 °C) vertragen.[12]
Das Harz von Polyscias sambucifolia wird verwendet.[13]
Qibai Xiang, Porter P. Lowry: Araliaceae.: Polyscias, S. 472 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 13: Clusiaceae through Araliaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-59-7.
Gregory M. Plunkett et al.: The phylogenetic status of Polyscias (Araliaceae) based on nuclear its sequence data. In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Volume 88, 2001, S. 213–230.
↑Polyscias bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 18. April 2015.
↑ abcPolyscias im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. April 2015.
↑ abc
Porter Prescott Lowry II, Gregory M. Plunkett: Recircumscription of Polyscias (Araliaceae) to include six related genera, with a new infrageneric classification and a synopsis of species. In: Plant Diversity and Evolution. Band 128, Nr. 1–2, 2010, S. 55–84, doi:10.1127/1869-6155/2010/0128-0003, PDF-Datei. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uhh.hawaii.edu
↑
Kee-Yoeup Paek, Hosakatte Niranjana Murthy, Jian-Jiang Zhong: Production of Biomass and Bioactive Compounds Using Bioreactor Technology. Springer, 2014, S.709 (Volltext in der Google-Buchsuche).
↑ ab
Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5, S.696.