Gefärbtes Laichkraut
Das Gefärbte Laichkraut (Potamogeton coloratus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Laichkräuter (Potamogeton) innerhalb der Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae).
Gefärbtes Laichkraut | ||||||||||||
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Gefärbtes Laichkraut (Potamogeton coloratus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Potamogeton coloratus | ||||||||||||
Hornem. |
Beschreibung
BearbeitenDas Gefärbte Laichkraut ist eine krautige Pflanze. Der Stängel ist 0,3 bis 1 Meter lang und wenig verzweigt. Die untergetauchten Laubblätter sind lanzettlich, in einen kurzen Stiel verschmälert, durchscheinend und rötlich. Die Schwimmblätter sind dünn, meist rötlich, spatenförmig, mit einem feinen Adernetz ausgestattet und haben einen kurzen Stiel.
Die Blütenähre des Gefärbten Laichkrauts ist dünn, der Ährenstiel ist schlank und bis 10, selten bis zu 15 Zentimeter lang.
Die Blütezeit ist von Juni bis September.
Die sehr kleinen Früchte sind 1 bis 1,5 mm lang, stumpf und gekielt. Oft stehen mehr als 100 davon in einer Ähre.
Die Landformen des Gefärbten Laichkrauts sind häufig und sie wurzeln auf schlammigem Boden.
Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 26.[1]
Vorkommen
BearbeitenDas Verbreitungsgebiet des Gefärbten Laichkrauts reicht von Europa bis zum Kaukasus und umfasst Nordafrika und die Karibik.[2]
Das Gefärbte Laichkraut gedeiht am besten in unbelastetem und klarem Süßwasser in langsam fließenden Bächen und Gräben, deren Kalkgehalt eher hoch sein sollte, es geht aber auch in Stillgewässer, wenn es flach und sommerwarm ist. Es gedeiht in Wassertiefen von 20–300 Zentimetern. Es kommt vor in Gesellschaft des Potamogetonetum colorati aus dem Verband Ranunculion fluitantis.[1]
Das Gefärbte Laichkraut war in Mitteleuropa nie häufig, und es ist derzeit wegen der Beeinträchtigung seiner potentiellen Standorte in seinem Bestand bedroht. Man schätzt, dass es im 20. Jahrhundert rund 50 % seiner vordem bekannten Standorte in Mitteleuropa verloren hat. Man findet es in Deutschland heute noch sehr selten im Einzugsgebiet des Ober-, Mittel- und Niederrheins, der Aller und der mittleren Weser, der Bode sowie des Lech und der Isar. Vereinzelt kommt es noch vor in Ober- und Niederösterreich, in Tirol und Vorarlberg und in der nordwestlichen Schweiz.
Literatur
Bearbeiten- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Franckh-Kosmos-Verlag, 2. überarbeitete Auflage 1994, 2000, Band 5, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Seite 106. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5
- ↑ Potamogeton coloratus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 16. August 2016.
Weblinks
Bearbeiten- Potamogeton coloratus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021.3. Eingestellt von: Lansdown, R.V., 2013. Abgerufen am 25. Dezember 2021.
- Gefärbtes Laichkraut. auf FloraWeb.de
- Gefärbtes Laichkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Potamogeton coloratus Hornem., Karte zur Verbreitung in der Schweiz In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung in den Niederlanden [1] (niederl.)
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén [2]
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Fotos