Surowkino

verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad
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Surowkino (russisch Суровкино, deutsch Pritzkehmen, 1938 bis 1945: Mühleck, litauisch Pričkiemis) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Surowkino
Pritzkehmen (Mühleck)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 46′ N, 22° 14′ OKoordinaten: 54° 46′ 21″ N, 22° 13′ 41″ O
Surowkino (Europäisches Russland)
Surowkino (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Surowkino (Oblast Kaliningrad)
Surowkino (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet sich vier Kilometer südwestlich von Saosjornoje (Jänischken/Hansruh).

Geschichte

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Die Gemeinde Pritzkehmen auf einem Messtischblatt von 1936

Der zunächst Mislaucken genannte Ort wurde 1644 zuerst erwähnt.[1] Um 1780 war Pritzkehmen ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Pritzkehmen in den neu gebildeten Amtsbezirk Spullen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Pritzkehmen in Mühleck umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er den russischen Namen Surowkino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Maiski selski Sowet im Rajon Gussew zugeordnet.[4] Surowkino wurde vor 1975 aus dem Ortsregister gestrichen.[5] Spätestens seit 1965 gehörte der zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon verlassene Ort zum Rajon Krasnosnamensk.[6]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1867[7] 136
1871[7] 130
1885[8] 115
1905[9] 120
1910[10] 100
1933[11] 86
1939[12] 99

Pritzkehmen/Mühleck gehörte zum evangelischen Kirchspiel Mallwischken.

Einzelnachweise

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  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Mühleck
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 125.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Spullen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad“ vom 17. November 1947). Daneben gab es durch denselben Erlass noch eine Umbenennung von Pritzkehmen in Sawetnoje bei gleichzeitiger Eingliederung in den Wesnowski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk. Sawetnoje war auch noch in der administrativ-territorialen Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975 aufgeführt, allerdings mit der Entfernungsangabe von nur fünf Kilometer nach Wesnowo (Kussen), was für das ehemalige Pritzkehmen/Mühleck nicht passt. Möglicherweise wurde Sawetnoje für das offiziell nicht umbenannte Bludszen/Vierhöfen verwendet.
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1975 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975, herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru/ (rar-Datei), taucht der Ort nicht mehr auf.
  6. „Verwaltungsgliederung (Rayons) des nördlichen Ostpreußen am 1.5.1965“ in Nördliches Ostpreussen, Königsberger Gebiet und Memelland, Ortsnamen-Verzeichnis und Karte, bearbeitet von Fritz R. Barran, 1992, S. 9
  7. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  10. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  11. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  12. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.