Die Proktologie (von altgriechisch πρωκτός prōktós „After, Steiß“ und -logie) ist ein medizinisches Teilgebiet, das sich mit den Erkrankungen des Enddarms, also genauer des Mastdarms und des Analkanals beschäftigt. Die Koloproktologie befasst sich zusätzlich mit Erkrankungen des Grimmdarms (des Kolons).[1]
Ausbildung
BearbeitenEinen Mediziner, der sich mit der Proktologie beschäftigt, bezeichnet man als Proktologen oder auch als Darmspezialisten.
Einige proktologische Erkrankungen
Bearbeiten- Stuhlinkontinenz – Probleme, den Stuhl zu halten
- Hämorrhoidalleiden – vergrößerte oder tiefer getretene Hämorrhoiden, die Beschwerden verursachen.
- Analprolaps – Vorfall der Schleimhaut des Analkanals durch den Anus.
- Analfissur – Einriss in der Afterschleimhaut
- Analabszesse – eine akute Ansammlung von Eiter und der akute Vorläufer einer Analfistel
- Analfistel – Eitergang, der sich in den Darm oder zur Haut hin mit eitrigem Sekret entleert
- Fremdkörper in Anus und Rektum
- Perianalthrombose – Blutgerinnsel in den äußeren Venen des Afters („äußere Hämorrhoiden“)
- Vergrößerte Marisken – Hautlappen am After
- Analekzem, Pruritus ani
- Analkarzinom, Rektumkarzinom – bösartige Tumoren des Analkanals oder Rektums
- Condylomata acuminata (Feigwarzen)
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)
- Steißbeinfistel – chronisch-entzündliche Erkrankung der Gesäßfalte
Literatur
Bearbeiten- Christoph Weißer: Proktologie. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1184 f.
Weblinks
BearbeitenWiktionary: Proktologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Josef-Hospital: „Was ist Koloproktologie?“ ( vom 20. August 2017 im Internet Archive).