Trimeperidin (Promedol) ist ein opioides Analgetikum und ein Analogon von Prodin. Es wurde in den frühen 1950er-Jahren in der UdSSR bei Forschungsarbeiten zu dem verwandten Stoff Pethidin entwickelt.[3]
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Trimeperidin | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C17H25NO2 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 275,39 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser und Chloroform, unlöslich in Aceton und Benzol[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Trimeperidin hat vier Strukturisomere, von denen zwei pharmakologisch aktiv sind, das γ-Isomer Trimeperidin und das β-Isomer Isopromedol.[4] Es besitzt etwa die halbe analgetische Potenz von Morphin,[5][6] und wurde bereits umfangreich als Schmerzmittel eingesetzt.[7][8]
Trimeperidin erzeugt ähnliche Wirkung wie andere Opioide, wie Analgesie und Sedierung, zusammen mit Nebenwirkungen wie Übelkeit, Juckreiz und Hypoventilation, die sich schädlich bis tödlich auswirken können.
Regulierung
BearbeitenTrimeperidin ist als Klasse-I-Droge in der Klassifizierung des Controlled Substances Act in den USA als Suchtstoff eingeordnet.[9] Es wird im Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel aufgezählt und unterliegt in den meisten Staaten ähnlichen Einschränkungen wie Morphin oder Heroin.
Wehrmedizin
BearbeitenBeim russischen Überfall auf die Ukraine 2022 wurde Promedol an die russischen Soldaten verteilt.[10]
Weblinks
BearbeitenFußnoten
Bearbeiten- ↑ a b c P. H. List, L. Hörhammer: Allgemeiner Teil. Wirkstoffgruppen I (= Handbuch der Pharmazeutischen Praxis). 4. Auflage. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-47985-4, S. 797, doi:10.1007/978-3-642-47985-4_18 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ I. N. Nazarov, N. S. Prostakov, N. I. Shvetsov: Russian Journal of General Chemistry. Band 26, 1956, S. 2798.
- ↑ A. F. Casy, K. McErlane: Analgesic potency and stereochemistry of trimeperidine and its isomers and analogues. In: Journal of Pharmacy and Pharmacology. Band 23, Nr. 1, Januar 1971, S. 68–69, doi:10.1111/j.2042-7158.1971.tb12786.x.
- ↑ E. N. Guseva: [Comparative analgesic effects of promedol, phenadone, tecodine, and morphine]. In: Farmakologiia I Toksikologiia. Band 19, Suppl, Januar 1956, S. 17–18, PMID 13448009.
- ↑ K. I. Bender, O. V. Gerasimova: [Relationship between the pain-relieving action of narcotic analgesics and their effect on respiration]. In: Farmakologiia I Toksikologiia. Band 39, Nr. 5, Oktober 1976, S. 552–556, PMID 18367.
- ↑ E. A. Chernukha, N. N. Rasstrigin: [Anesthesia in labor]. In: Felʹdsher I Akusherka. Band 45, Nr. 6, Januar 1980, S. 21–27, PMID 6901667.
- ↑ Iu V. Zhirkova, S. M. Stepanenko, O. Iu Butyleva, E. V. Zilbert, A. F. Manerova, N. V. Golodenko: [Method of continuous intravenous postoperative analgesia with promedol in newborn children]. In: Anesteziologiia I Reanimatologiia. Nr. 1, Februar 2004, S. 12–16, PMID 15206301.
- ↑ Final Adjusted Aggregate Production Quotas for Schedule I and II Controlled Substances and Assessment of Annual Needs for the List I Chemicals Ephedrine, Pseudoephedrine, and Phenylpropanolamine for 2014. DEA, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 11. September 2016.
- ↑ Ellen Ivits, Pawel Filatjew: Erschreckende Beichte über den Wahnsinn des Kriegs: Russischer Soldat veröffentlicht Bericht von der Front. In: STERN Online. G+J Medien GmbH, 30. August 2022, abgerufen am 30. August 2022.