Schwarznacken-Fruchttaube

Art der Gattung Flaumfußtauben (Ptilinopus)
(Weitergeleitet von Ptilinopus melanospilus)

Die Schwarznacken-Fruchttaube (Ptilinopus melanospilus), manchmal auch Schwarzkappen-Fruchttaube genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben. Sie gehört zu den Flaumfußtauben und ist mit bis zu sechs Unterarten in der südostasiatischen Inselwelt verbreitet.

Schwarznacken-Fruchttaube

Schwarznacken-Fruchttaube, Männchen

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
Familie: Tauben (Columbidae)
Gattung: Flaumfußtauben (Ptilinopus)
Art: Schwarznacken-Fruchttaube
Wissenschaftlicher Name
Ptilinopus melanospilus
(Salvadori, 1875)
Die Weibchen der Schwarznacken-Fruchttaube sind recht unscheinbar gefärbt.

Erscheinungsbild

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Die Größe der Taube variiert, je nach Unterart, von kleiner als Lach- bis zu Stadttaubengröße. Sie ähnelt den anderen Taubenarten der Gattung der Flaumfußtauben. Es liegt ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus vor.

Beim Männchen ist der Kopf silber-weiß, mit einem schwarzen Fleck vom Hinterkopf bis zum Nacken. Der Unterbauch und die Unterschwanzdecken sind goldgelb, die längeren Schwanzdecken karminrot. Das übrige Gefieder ist dunkelgrün mit einem gold-bronzenen Schimmer. Die Weibchen sind im Ganzen dunkelgrün, am Kinn, Hals und der Brust grau angehaucht.[1][2][3]

Verbreitung und Lebensraum

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Das Verbreitungsgebiet der Schwarznacken-Fruchttaube umfasst Sumatra, Java, die kleinen Sundainseln von Bali bis Alor, Celebes, Palawan, den südphilippinischen Raum, Wallacea und Borneo.[4][2]

Haltung in menschlicher Obhut

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Die erste Haltung in Europa erfolgte 1865 und 1872 im Zoo London.[2] Durch die aufwendigen Haltungsbedingungen, bei Unterbringung und Futter, gibt es nur wenige Zoos und private Halter, die sich mit der Haltung der Schwarznacken-Fruchttaube beschäftigen.

Aktuell wird die Art in Deutschland vom Zoo Berlin, dem Zoo Frankfurt und dem Vogelpark Viernheim[5] gehalten. Zusätzlich gibt es in Europa (EAZA-Raum) noch 16 weitere Zoos,[5] die die Art halten.

Das europäische Fruchttaubenprojekt weist für die letzten Jahre die folgende Nachzuchtstatistik[6] aus:

Jahr Anzahl Züchter (privat + Zoos) Anzahl beteiligter Zoos, Vogelparks etc. Nachzuchten (m / w / u)
2010 15 2: Zoo Pilsen, Zoo Prag 23 / 21 / 5
2011 11 1: Zoo Pilsen 14 / 16 / 2
2012 14 3: Zoo Berlin, Zoo Pilsen, Zoo Prag 24 / 18 / 1

Unterarten

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Derzeit werden fünf Unterarten unterschieden:[7]

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Commons: Schwarznacken-Fruchttaube (Ptilinopus melanospilus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: A Guide To The Pigeons and Doves Of The World. Yale University Press, New Haven und London 2001, ISBN 0-300-07886-2.
  • Alois Münst und Josef Wolters: Spezies in Farbe – Band 1: Tauben – die Arten der Wildtauben. Verlag Karin Wolters, Bottrop 1999, ISBN 3-9801504-9-6.
  • Peter Pestel: Haltung, Pflege und Zucht der Schwarznackenfruchttaube (Ptilinopus melanospila). VZE Vogelwelt, 56. Jahrgang, 2011, Heft 2, S. 37f.
  • Heinz-Sigurd Raethel: Wildtauben. Haltung, Pflege und Zucht. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1980, ISBN 3-8001-7053-1.
  • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0.
  • Tommaso Salvadori: Intorno a due collezioni di uccello di Celebes inviate al Museo Civico di Genova dal D.r O. Beccari e dal Sig. A. Bruijn. In: Annali del Museo civico di storia naturale di Genova (= 1). Band 7, 1875, S. 641–681 (online [abgerufen am 21. Januar 2014]).
  • Adolf Bernhard Meyer: Ueber einige Tauben von Borneo und den Philippinen. In: Journal für Ornithologie. Band 39, Nr. 193, 1891, S. 641–681 (online [abgerufen am 21. Januar 2014]).

Einzelnachweise

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  1. Rösler, S. 286.
  2. a b c Raethel, S. 189.
  3. Gibbs, Barnes und Cox, S. 516.
  4. Pestel, S. 27.
  5. a b Schwarznacken-Fruchttaube auf Zootierliste
  6. Nachzuchtstatistiken von fruchttaubenprojekt.eu
  7. IOC World Bird List pigeons
  8. Adolf Bernhard Meyer, S. 41 & 70
  9. a b c Tommaso Salvadori, S. 671.
  10. Tommaso Salvadori, S. 670.