Quarzfasern sind ähnlich wie Glasfasern hergestellte Silikat-Fasern und Fäden aus hochreinem (99,99 %) Quarz. Sie gehören zu der Familie der amorphen Silikat-Glasfasern,[1] ebenfalls dazu zählen die Kieselsäurefasern.
Eigenschaften/Verwendung
BearbeitenDie Dichte beträgt 2,2 g/cm3, die Zugfestigkeit beträgt 3,3–3,7 GPa oder höher und verfügen über einen hohen E-Modul, sie haben praktisch keinen therm. Ausdehnungskoeffizient, er beträgt nur 0,54, sie besitzen eine sehr hohe chemische Beständigkeit und sind sehr temperaturbeständig. Die Fasern sind ein guter Isolator und haben sehr gute dielektrische Eigenschaften.
Quarzfaserstoff findet in Wärmedämmmaterial, aber auch in Luft- und Raumfahrt Verwendung.[1] Die Fasern werden in Messgeräten verbaut, sowie in Filtern und Filterpapieren z. B. für die Laserinduzierte Plasmaspektroskopie oder in anderen Laser-Anwendungen.[2][3][4] Quarzfasern werden in bestimmten Einsatzfällen als Ersatz für Asbest benutzt.
Die Herstellung ist wegen des hohen Schmelzpunktes von Quarz aufwendig, sodass bei geringeren Anforderungen an die thermische und chemische Beständigkeit andere Gesteinsfasern wie z. B. aus Basalt bevorzugt werden.
Weblinks
Bearbeiten- Optische Quarzfasern auf materialarchiv.ch, abgerufen am 3. März 2017.
- Konkurrenz für Glasfasern: Quarzfaser im Kunstoffmantel. Auf: wissenschaft.de vom 7. März 2002.
Literatur
Bearbeiten- Helmut Schürmann: Konstruieren mit Faser-Kunststoff-Verbunden. 2. Auflage, Springer, 2007, ISBN 978-3-540-72190-1, S. 54 f.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b AVK - Industrievereinigung Verstärkte Ku: Handbuch Faserverbundkunststoffe/Composites. 4. Auflage, Springer, 2014, ISBN 978-3-658-02755-1, S. 159 ff.
- ↑ Hans Joachim Eichler, Jürgen Eichle: Laser. 8. Auflage, Springer, 2015, ISBN 978-3-642-41438-1, S. 251.
- ↑ Richard Neuhauser: Anwendungen der laserinduzierten Plasmaspektroskopie (LIPS) in der industriellen Überwachung von Schwermetall-Aerosolemissionen. Herbert Utz Verlag, 1999, ISBN 978-3-89675-550-6, S. 78.
- ↑ Das neue Taschenlexikon. Ausgabe 1992, Band 13, Bertelsmann Lexikon Verlag, ISBN 3-570-04219-7.