Äthiopische Palmyrapalme
Die Äthiopische Palmyrapalme (Borassus aethiopum), auch Rônierpalme, ist eine zentral- und westafrikanische Pflanzenart aus der Familie Palmengewächse (Arecaceae).
Äthiopische Palmyrapalme | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Borassus aethiopum | ||||||||||||
Mart. |
Beschreibung
BearbeitenDie Äthiopische Palmyrapalme ist die größte aller afrikanischen Palmen-Arten. Sie erreicht in der Regel Wuchshöhen bis zu 20 Meter, selten von bis zu 33 Meter bei einem mittleren Durchmesser von 40 bis 50 Zentimeter, am Ansatz bis zu 85 Zentimeter, oberhalb der Mitte bei alten Individuen auf bis zu 80 Zentimeter. Die Blattstiele sind stachelig, die Blätter palmat.
Die Pflanzen sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die weiblichen Pflanzen tragen zur Reife große gelbe bis orange Früchte.
Verbreitung
BearbeitenBorassus aethiopum kommt in der Sudanzone von Burkina Faso bis zur zentralafrikanischen Republik vor, sie besiedelt trockene Savannen.
Nutzung
BearbeitenDie Nutzung umfasst die Gewinnung von Palmwein, den Verzehr von Sämlingen als Gemüse sowie die Nutzung der Blätter für Matten, Körbe, Fächer, Hüte und anderes Flechtwerk.
Das Holz der Palme wird aufgrund seiner Resistenz gegenüber Fäulnis und Termitenbefall in der Region des Binnendeltas des Niger für Gerüstbauteile an Moscheen sehr geschätzt, so als toron-Balken in den Lehmmoscheen von Timbuktu.[1]
Literatur
Bearbeiten- Ross P. Bayton, Amadé Ouédraogo, Sita Guinko: „The genus Borassus (Arecaceae) in West Africa, with a description of a new species from Burkina Faso.“ in Botanical Journal of the Linnean Society, Vol. 150, No. 4, April 2006, pp. 419–427(9), 2006. (abstract)
- M. Arbonnier: Arbres, arbustes et lianes des zones sèches d'Afrique de l'Ouest. CIRAD. Montpellier, 2000, ISBN 2-87614-431-X
- J. Hutchinson, M.J. Dalziel: Flora of West Tropical Africa, Band 3, Teil 1, 1958
- H.M. Burkill: The useful plants of west tropical Africa, Bd. 4, 1985
- Dorothee Gruner, Die Lehmmoschee am Niger, Dokumentation eines traditionellen Bautyps, Franz Steiner Verlag Stuttgart, 1990, ISBN 3-515-05357-3
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Dorothee Gruner, Die Lehmmoschee am Niger, S. 65 f. (s. Lit.)