Geertruidenberg

Gemeinde in der niederländischen Provinz Nordbrabant
(Weitergeleitet von Raamsdonksveer)

Geertruidenberg (anhören/?, deutsch Gertrudenberg[3]) ist eine Gemeinde in der niederländischen Provinz Noord-Brabant. Am 1. Januar 2024 betrug ihre Einwohnerzahl 22.061. Die Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 29,6 km².

Gemeinde Geertruidenberg
Flagge der Gemeinde Geertruidenberg
Flagge
Wappen der Gemeinde Geertruidenberg
Wappen
Provinz  Noord-Brabant
Bürgermeister Marian Witte (parteilos)[1]
Sitz der Gemeinde Geertruidenberg
Fläche
 – Land
 – Wasser
29,64 km2
26,6 km2
3,04 km2
CBS-Code 0779
Einwohner 22.061 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 744 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 42′ N, 4° 52′ OKoordinaten: 51° 42′ N, 4° 52′ O
Bedeutender Verkehrsweg A27 E311 A59 N623
Vorwahl 0162
Postleitzahlen 4931, 4941–4942, 4944, 5165
Website geertruidenberg.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Die Gemeinde besteht aus dem Städtchen Geertruidenberg und den Dörfern Raamsdonk und Raamsdonksveer, wo sich die Gemeindeverwaltung befindet.

Geertruidenberg, Kirchturm in der Straße
Karte von Geertruidenberg, Isaak Tirion 1747, 1749

Lage und Wirtschaft

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Die Gemeinde liegt im Nordwesten der Provinz, zwischen dem Biesbosch und Oosterhout, nördlich der Autobahn A59 und westlich der Autobahn UtrechtBreda (A27). Von dieser Autobahn führt die Ausfahrt nach Raamsdonksveer und dem 12 km nach Osten gelegenen Waalwijk. Geertruidenberg liegt an dem Fluss Amer (Siehe Oosterhout) und hat einen Binnenhafen. In der Gemeinde gibt es zwei große Elektrizitätswerke, hier beginnt die 380-kV-Leitung Geertruidenberg–Eindhoven. Wegen der Lage am Wasser haben sich eine vielseitige Industrie sowie Tourismus und die Landwirtschaft entwickelt.

Geschichte

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Wilhelm I. von Holland verlieh Geertruidenberg 1213 das Stadtrecht, sie war damals die erste Stadt Hollands. Nach der Flutkatastrophe von 1421 verlor sie an Bedeutung. Trotzdem war das Gebiet bis zum Ende des Achtzigjährigen Krieges noch eine hart umkämpfte Grenzfestung zwischen Holland und Brabant. So wurde die Stadt 1573 von einem Heer aus Engländern, französischen Hugenotten und Watergeuzen in einem Überraschungsangriff erobert, und stand 1578 unter dem Kommando des Militärgouverneurs Christoffel von IJsselstein. 1589 wurde die Stadt jedoch von ihrer englischen Garnison an den Herzog von Parma verraten.[4] Im Sommer 1593 wurde sie jedoch von einer Englisch-Niederländischen Armee unter Moritz von Nassau zurückerobert.

1793 griffen die französischen Revolutionstruppen Geertruidenberg an und besiegten die in niederländischen Diensten stehenden Schweizer Regimente. Das Gebiet gehörte bis 1813 zu Holland.

Das Dorf Raamsdonk wurde 1273 zum ersten Mal erwähnt; es ist ein langgestrecktes Dorf der Gegend „Langstraat“, mit einer Tradition von Landwirtschaft und Leder- und Schuhmacherei. Raamsdonksveer entstand als Siedlung von Schiffern und Binsen- und Schilfbearbeitern bei einer Fähre.

Sehenswürdigkeiten

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In der Innenstadt von Geertruidenberg steht die gotische dreischiffige Gertrudenkirche. Am Marktplatz befinden sich das alte Rathaus und mehrere kleine Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Sowohl Geertruidenberg als auch Raamsdonksveer haben einen kleinen Jachthafen. Im Ortsteil Raamsdonk befindet sich die spätgotische Lambertuskerk.

Das Naturgebiet Biesbosch ist nicht weit entfernt.

Die lokale Wahlliste Keerpunt74 gewann die Kommunalwahl im Jahre 2022 mit 24,3 Prozent der Stimmen und bildete bereits in der Legislaturperiode 2018–2022 eine Koalition mit der CDA, Lokaal+ und Morgen!.

Gemeinderat

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Kommunalwahl am 16. März 2022[5]
Wahlbeteiligung: 46,17 %
 %
30
20
10
0
24,34
20,66
16,03
12,5
11,63
10,64
4,21
n. k.
K74a
L+b
M!c
GBGd
SVGg
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+1,79
+1,08
−0,16
+12,5
−3,49
−2,70
−4,30
−4,7
K74
L+
M!
GBG
SVG
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Keerpunt74
b Lokaal+
c Morgen!
d Gemeentebelangen Geertruidenberg
g Sociale Volkspartij Geertruidenberg

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

Partei Sitze[5]
1982 1986 1990 1994 1996 a 1999 2002 2006 2010 2014 2018 2022
Keerpunt74 4 4 5 8 5 4 6 5 4 2 5 5
Lokaal+ b 4 4
Morgen! c 3 3
Gemeentebelangen Geertruidenberg 2
CDA 4 3 3 2 6 8 5 3 3 2 3 2
VVD 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2
Sociale Volkspartij Geertruidenberg 1 1
D66 4 1
GroenLinks 2 1 2 1 2
Uw Drie Kernen b 3 5
SP 2 1 2
Partij Samenwerking b 3 2 2 2 2 1
PvdA c 2 3 3 2 1 2 2 4 2 1
Aktie ’80 2 2 1
Gesamt 13 13 13 13 19 19 19 19 19 19 19 19
Anmerkungen
a 
Aufgrund der Eingemeindung von Raamsdonk zum 1. Januar 1997 fand eine außerplanmäßige Kommunalwahl im Jahre 1996 statt.
b 
Lokaal+ entstand zur Kommunalwahl 2018 durch den Zusammenschluss von Uw Drie Kernen und der Partij Samenwerking.
c 
Die Mitglieder der örtlichen PvdA-Fraktion schlossen sich zur Kommunalwahl 2018 der neu gegründeten Lokalpartei Morgen! an.

College van B&W

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Die Koalitionsparteien CDA, Keerpunt74, Lokaal+ und Morgen! werden im College van burgemeester en wethouders durch jeweils einen Beigeordneten repräsentiert. Folgende Personen gehören zum Kollegium[6]:

Funktion Name Partei Anmerkung
Bürgermeisterin Marian Witte parteilos seit dem 4. Oktober 2019 im Amt[1]
Beigeordnete John van Vugt Keerpunt74
Mike Hofkens Lokaal+
Kevin van Oort Morgen!
Adriaan de Jongh CDA
Gemeindesekretär Richard Nagtzaam seit Februar 2014 im Amt

Persönlichkeiten

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Literatur

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Illustrationen von Frans Hogenberg In: Geschchtsblätter. Hogenberg, Köln [1560] urn:nbn:de:hbz:061:1-87222:

  • Unzuchttiger Hispanisch art, S. Gertruid Berg bezwingett hart, Drumb seie practic erdacht, Einen bund mitt den Geusen gmacht, …. S. 95, urn:nbn:de:hbz:061:1-90985.
  • Als Gertruidtsbergh umb gelt verkaufft, Den Spanschen durch ein trewloss hauff, Habendts die Staten gut geacht, Wider zu belegeren mit macht, …. S. 295, urn:nbn:de:hbz:061:1-89724.
  • Wie sich fast mehrt deß Königs hauff, Maurus nimt sich fur mit anlauff, Die Stadt zu sturmen ob sie starck, Bestigt gewint ein Bollewerck, …. S. 296, urn:nbn:de:hbz:061:1-89715.
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Commons: Geertruidenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Nieuwe burgemeester in Geertruidenberg. In: rijksoverheid.nl. Rijksoverheid, 11. Juli 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juli 2019; abgerufen am 4. Oktober 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rijksoverheid.nl
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. Martin Zeiller: Gertrudenberg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 52–53 (Volltext [Wikisource]).
  4. Jonathan Israel: The Dutch Republic: Its Rise, Greatness, and Fall 1477–1806. Clarendon Press, Oxford 1995, ISBN 0-19-873072-1, S. 234.
  5. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 5. Juni 2022 (niederländisch)
  6. Samenstelling College van B&W. In: geertruidenberg.nl. Gemeente Geertruidenberg, abgerufen am 11. Januar 2019 (niederländisch)