Volksbank Stuttgart

Genossenschaftsbank in der Region Stuttgart
(Weitergeleitet von Raiffeisenbank Urbach)

Die Volksbank Stuttgart eG ist eine der größten Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg. Bei den Genossenschaftsbanken in Deutschland steht sie auf Platz 18.[3] Ihr Geschäftsgebiet erstreckt sich über die Stadt Stuttgart und umliegende Gemeinden sowie über große Teile des Rems-Murr-Kreises.

Logo der Genossenschaftsbanken  Volksbank Stuttgart eG
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Stuttgart
Rechtsform eingetragene Genossenschaft
Bankleitzahl 600 901 00[1]
BIC VOBA DESS XXX[1]
Gründung 2010
Verband Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband
Website www.volksbank-stuttgart.de
Geschäftsdaten 2023[2]
Bilanzsumme 8.839,3 Mio. Euro
Einlagen 6.928,3 Mio. Euro
Kundenkredite 4.747,4 Mio. Euro
Mitarbeiter 949
Geschäftsstellen 110
Mitglieder 175.077
Leitung
Vorstand Stefan Zeidler (Vorsitzender)
Andreas Haas
Oliver Grötsch
Aufsichtsrat Albrecht Merz (Vors.)
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland

Geschichte

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Die Volksbank Stuttgart entstand im Jahr 2010 durch Fusion zwischen der Volksbank Rems eG und der Stuttgarter Volksbank AG. Bundesweit erstmals wurde dabei eine Aktiengesellschaft (Stuttgarter Volksbank) in eine Genossenschaft verschmolzen.[4] 2015 folgte die Fusion mit der Korber Bank eG,[5][6] 2016 die Fusion mit der Kerner Volksbank eG[7][8] und der VR-Bank Weinstadt eG,[9] 2018 die Fusion mit der Raiffeisenbank Urbach.

 
Ehemalige Hauptstelle am Börsenplatz

Im Jahr 2019 bezog die Volksbank Stuttgart ihre neue Hauptverwaltung in der Daimlerstraße (im sogenannten Neckarpark in Bad Cannstatt). Die bisherige Hauptverwaltung in der Börsenstraße wurde zur innerstädtischen Regionaldirektion.[10]

Volksbank Rems

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Die Volksbank Rems eG entstand ihrerseits ebenfalls durch mehrere Fusionen. Im Einzelnen durch die Fusion der 1862 gegründeten Volksbank Schorndorf eG mit der Volksbank Waiblingen eG im Jahr 2002, 2005 erfolgte der Zusammenschluss mit der Volksbank Winnenden eG und 2009 kam die Hegnacher Bank eG hinzu.

Volksbank Waiblingen

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Am 4. März 1865 gründeten 29 Bürger, Handwerker und Kaufleute im Gasthaus Adler in Waiblingen die Gewerbebank Waiblingen. Ab 1867 bekam der Kassier, der die Hauptaufgabenlast erledigte eine Jährliche Entschädigung von 25 Gulden. 1872 erfolgte die offizielle Eintragung als Gewerbebank Waiblingen, eingetragene Genossenschaft beim königlichen Oberamtsgericht Waiblingen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde am 1. Februar 1919 die erste Zweigstelle in Endersbach eröffnet, am 1. November 1923 die zweite in Fellbach. Die Eröffnungsbilanz nach der Währungsreform 1924 betrug 153.572,29 Reichsmark. Im Zuge der Vereinheitlichung der Firmenbezeichnungen durch den Deutschen Genossenschaftsverband ab 1938 wurde die Bank 1940 in Volksbank Waiblingen umbenannt. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1945 wurden in den umliegenden Gemeinden von Waiblingen und Fellbach weitere Zweigstellen eröffnet, 1963 wurde das neue Geschäftsgebäude in der Waiblinger Bahnhofsstraße eröffnet und 1965 das 100-jährige Bestehen gefeiert.[11]

Volksbank Winnenden

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Am 19. April 1865 wurde die Gewerbebank Winnenden, als erstes Geldinstitut in Winnenden gegründet. Im Gründungsjahr hatte die Bank 89 Mitglieder und wies eine Bilanzsumme von 33.319 Gulden auf. Ab 1935 firmierte die Bank als Winnender Bank und ab 1940 als Volksbank Winnenden. 1978 wuchs das Geschäftsgebiet, die Bilanzsumme und die Zahl der Filialen durch Fusionen mit der Schwaikheimer Bank, der Genossenschaftsbank Höfen-Hertmannsweiler und der Raiffeisenbank Berglen deutlich.[12]

Stuttgarter Volksbank

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Am 13. November 1913 wurde in Stuttgart eine genossenschaftliche Bank für Haus- u. Grundbesitzer gegründet, die am 16. Februar 1914 als Bank für Haus- und Grundbesitz in Stuttgart e.G.m.b.H den Geschäftsbetrieb aufnahm. Hauptgeschäftsfeld des Instituts waren Hypotheken. 1922 wurde die Bank in „Stuttgarter Bank e.G.m.b.H“ umbenannt. Von 1925 bis 1950 wurden im Stuttgarter Stadtgebiet Zweigstellen errichtet, unter anderem in Cannstatt, Heslach und Gablenberg. 1935 erfolgte die Fertigstellung der neuen Hauptstelle in der Schlossstraße/Seestraße. 1970 entstand durch den Zusammenschluss mit der Feuerbacher Volksbank die Stuttgarter Volksbank, die 1973 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Anfang der 1980er Jahre wurde die Bank wieder in Stuttgarter Bank AG umbenannt. Im Jahr 2006 erfolgte die Fusion mit der VR-Bank Stuttgart eG zur Stuttgarter Volksbank AG.[13]

Korber Bank

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Die Korber Bank wurde 1913 von 73 Korber Bürgern als Darlehenskassenverein Korb-Steinreinach gegründet.[5]

Kerner Volksbank

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Die Kerner Volksbank eG entstand aus einem Zusammenschluss der Stettener Bank und der Rommelshauser Bank.

Rommelshauser Bank

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Von 26 Mitgliedern wurde die Rommelshauser Bank am 14. Oktober 1886 als Darlehenskassenverein gegründet.[14] Im Jahre 1888 gab es Einlagen von 7794 Mark. 1937 wurde die Bank in Spar- und Darlehenskasse umbenannt und eine gemeinschaftliche Maschinenbenutzung angeboten. 1959 folgte die Änderung in Rommelshauser Bank eGmbH. Vom 1968 bis 1972 stieg der Umsatz von 133 auf 290 Millionen DM an. Gleichzeitig stieg die Zahl der Mitglieder von 1167 auf 1543. Die Bilanzsumme betrug fast 27 Millionen DM.

Stettener Bank

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Bankfiliale in Stetten

Am 10. Juli 1893 wurde der Darlehenskassenverein Stetten i.R. von 53 Männern im Rathaus von Stetten, nach Vorbild von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gegründet.[15] Abseits vom Bankgeschäft diente der Verein auch als Zusammenschluss zum günstigen Einkauf im landwirtschaftlichen Sektor und zur gemeinsamen Erntevermarktung. Die Bilanzsumme im Jahre 1914 betrug 95.000 Reichsmark. 1924 zählte die Genossenschaft 287 Mitglieder. 1935 erfolgte die Umbenennung in Spar- und Darlehenskasse. 1950 wurde das Geschäftsgebäude eingeweiht, welches sich neben der Genossenschaftskelter befindet.[16] Heute wird dies nur noch zum Warenverkauf genutzt. 1976 folgte die Umbenennung in Stettener Bank.

VR-Bank Weinstadt

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Die Genossenschaftsbank wurde am 9. November 1910 gegründet.[17]

Gesellschaftliches Engagement

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Die Volksbank Stuttgart fördert aktiv die Entwicklung der Region durch Unterstützung von kommunalen Bürgerstiftungen und Investitionen in soziale Projekte vor Ort. Dazu gehört die Unterstützung von Vereinen, gemeinnütziger Einrichtungen, Kindergarten- und Schulprojekten, Seniorenveranstaltungen und Konzerte.

„Bankiers“

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Die Volksbank Stuttgart nennt ihre Mitglieder „Bankiers“, dies soll verdeutlichen, dass die Mitglieder nicht nur Kunden der Bank sind, sondern als Teilhaber aktiv mitentscheiden können. Der Begriff Bankier hat jedoch nicht die Bedeutung des Bankiers nach §39 KWG.

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Commons: Volksbank Stuttgart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 im eBundesanzeiger
  3. Liste der Genossenschaftsbanken per 31. Dezember 2022
  4. Fusionsabsicht: Größte Volksbank in Baden-Württemberg (Memento vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive) Sabine Marquard, Stuttgarter Nachrichten, 14. September 2009, abgerufen am 20. September 2013.
  5. a b Generalversammlung der Korber Bank eG stimmt nahezu einstimmig für die Fusion mit der Volksbank Stuttgart eG. Volksbank Stuttgart, abgerufen am 2. September 2016.
  6. Vertreterversammlung der Volksbank Stuttgart eG votiert einstimmig für den Zusammenschluss mit der Korber Bank eG. Volksbank Stuttgart, abgerufen am 2. September 2016.
  7. Vertreterversammlung der Kerner Volksbank eG stimmt für Fusion mit der Volksbank Stuttgart eG. Volksbank Stuttgart, abgerufen am 2. September 2016.
  8. Vertreterversammlung der Volksbank Stuttgart eG stimmt Fusion mit der Kerner Volksbank eG zu. Volksbank Stuttgart, abgerufen am 2. September 2016.
  9. Volksbank Stuttgart eG macht den Weg frei für Zusammenschluss mit VR-Bank Weinstadt eG. Volksbank Stuttgart, abgerufen am 2. September 2016.
  10. Volksbank Stuttgart zieht 2019 in den Neckarpark Stuttgarter Nachrichten, 14. Juni 2018
  11. Horst Lässing (Hrsg.): Heimat und Arbeit: Der Rems-Murr-Kreis. Konrad Theiss, Stuttgart 1980, ISBN 3-8062-0243-5, S. 456–458
  12. Horst Lässing (Hrsg.): Heimat und Arbeit: Der Rems-Murr-Kreis. Konrad Theiss, Stuttgart 1980, ISBN 3-8062-0243-5, S. 458
  13. Stuttgarter Volksbank AG Wirtschaftsarchiv Baden-WürttembergUniversität Hohenheim. Abgerufen am 20. September 2013
  14. Max Beßler, Wolf Dieter Forster, Werner Gotthard, Günter Haußmann, lmanuel Hertter, Paul Käßer, Friedrich Müller, Eugen Thoma, Heinz Erich Walter, Sophie Weishaar: Das Ortsbuch von Rommelshausen im Remstal. Hrsg.: Heinz Erich Walter. Walter-Verlag GmbH, Ludwigsburg 1973, S. 396 (Im Auftrag der Gemeinde Rommelshausen).
  15. David Pfeffer Geschichtswerkstatt – Geschichten aus der Geschichte Stettens – Die Entstehung der Stettener Bank (1) S. 28 im Mitteilungsblatt der Gemeinde Kernen vom 31. März 2016 (PDF) (Memento vom 27. Mai 2016 im Internet Archive)
  16. David Pfeffer Geschichtswerkstatt – Geschichten aus der Geschichte Stettens – Die Entwicklung der „Darlehnskass“ (2) S. 36 im Mitteilungsblatt der Gemeinde Kernen vom 6. April 2016 (PDF) (Memento vom 27. Mai 2016 im Internet Archive)
  17. Zahlen & Fakten. VR-Bank Weinstadt eG, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. September 2016; abgerufen am 2. September 2016.

Koordinaten: 48° 47′ 49,7″ N, 9° 13′ 17″ O