Sonnenheiligtum des Raneferef

archäologische Stätte in Ägypten
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Das Sonnenheiligtum des Raneferef ist ein bisher unentdecktes altägyptisches Tempel-Bauwerk aus der Zeit der 5. Dynastie, welches unter dem König (Pharao) Raneferef (Neferefre) erbaut wurde, der etwa von 2460 bis 2455 v. Chr.[2] regierte. Vermutlich blieb der Bau aufgrund der kurzen Regierungszeit des Raneferef unvollendet.

Sonnenheiligtum des Raneferef in Hieroglyphen
raHtp
t p
O24
[1]
Hetep-Rau
Ḥtp-Rˁ.w
Opfertisch des Re

Schriftliche Erwähnungen

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Das Raneferef-Heiligtum ist bisher ausschließlich aus schriftlichen Quellen bekannt. Hierbei handelt es sich zum einen um zwei Siegelabrollungen aus Abusir und zum anderen um eine Titelfolge in der Mastaba des Ti in Sakkara. Ti bekleidete im Raneferef-Heiligtum aber nur ein Verwaltungs- und kein Priesteramt, während er in den Sonnenheiligtümern des Sahure und des Neferirkare hingegen beide Ämter innehatte. Außer ihm sind keine anderen Beamten oder Priester des Raneferef-Heiligtums bekannt. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass der Kultbetrieb unter Ranferefs Nachfolger Niuserre eingestellt und das Bauwerk selbst wahrscheinlich abgerissen wurde.[3] Möglicherweise ließ Niuserre an der gleichen Stelle sein eigenes Sonnenheiligtum errichten.[4]

Literatur

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  • Miroslav Verner: Die Sonnenheiligtümer der 5. Dynastie. In: Sokar, Nr. 10, 2005, S. 44.
  • Miroslav Verner: Remarques sur le temple solaire [Hetep-Rê] et la date du mastaba de Ti. In: Bulletin de l´Institut Francais d´archéologie orientale 87, 1987, S. 293–297 (PDF; 1,3 MB).
  • Susanne Voß: Untersuchungen zu den Sonnenheiligtümern der 5. Dynastie. Bedeutung und Funktion eines singulären Tempeltyps im Alten Reich. Hamburg 2004 (zugleich: Dissertation, Universität Hamburg 2000), S. 153–155 (PDF; 2,5 MB).

Einzelnachweise

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  1. Das letzte Zeichen ist durch einen Pyramidenstumpf zu ersetzen.
  2. Jahreszahlen nach Schneider: Lexikon der Pharaonen.
  3. Voß: Untersuchungen zu den Sonnenheiligtümern der 5. Dynastie. S. 155
  4. Verner: Sonnenheiligtümer. S. 44