Rédange

französische Gemeinde
(Weitergeleitet von Redingen i. Lothr.)

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Rédange
Rédange (Frankreich)
Rédange (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Thionville
Kanton Algrange
Gemeindeverband Pays Haut Val d’Alzette
Koordinaten 49° 30′ N, 5° 55′ OKoordinaten: 49° 30′ N, 5° 55′ O
Höhe 299–425 m
Fläche 5,5 km²
Einwohner 1.004 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 183 Einw./km²
Postleitzahl 57390
INSEE-Code

Rédange (deutsch Redingen, luxemburgisch Réideng) ist eine französische Gemeinde mit 1004 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Thionville.

Geographie

Bearbeiten

Die Ortschaft liegt 22 Kilometer nordwestlich von Thionville (deutsch Diedenhofen) an der Grenze zu Luxemburg auf einer Höhe zwischen 299 und 425 m. Das Gemeindegebiet umfasst 5,5 km².

Geschichte

Bearbeiten

Bis 1602 hatte der Ort als Lehen zu Luxemburg gehört. Im Jahr 1766 wurde er zusammen mit dem Herzogtum Bar von Frankreich annektiert.

Nach dem Frieden von Frankfurt vom 10. Mai 1871 kam Redingen zusammen mit neunzehn weiteren Orten von Französisch-Lothringen durch Gebietsaustausch an Deutschland,[1] wo es dem Bezirk Lothringen im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet wurde. Der Ort hieß damals amtlich Redingen i. Lothr., um ihn von der 40 km nördlich gelegenen gleichnamigen luxemburgischen Gemeinde zu unterscheiden. Westlich des Ortes befand sich das Dreiländereck zwischen dem Deutschen Reich, Frankreich und Luxemburg.

Das Gemeindewappen zeigt die Symbole der früheren Herrschaften über Rédange: der Bär der Abtei St. Maximin in Trier und der Löwe von Valcourt.[2]

Von 1883 bis 1929 gab es in dem Dorf ein Hüttenwerk. Die Dillinger Hütte errichtete in Rédange 1861 einen ersten Hochofen. Es folgten 1881 und 1887 zwei weitere. Der Koks kam von der Ruhr. Das produzierte Eisen wurde in Dillingen verarbeitet.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Ortschaft 1919 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags an Frankreich abgetreten werden.

Bevölkerungsentwicklung

Bearbeiten
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 1270 1074 922 837 904 820 895 995

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Siehe auch

Bearbeiten

Historische Dreiländerecke Europas

  1. Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 77–78 unten (online).
  2. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
  3. www.memotransfront.uni-saarland.d
Bearbeiten
Commons: Rédange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien