Der Dr. Ludwig Reichert Verlag ist ein 1969 gegründeter und auf geisteswissenschaftliche Schriften spezialisierter Verlag mit Sitz in Wiesbaden. Derzeitige Inhaberin ist Ursula Reichert. Das Programm umfasst über 2.500 Titel.
Dr. Ludwig Reichert Verlag | |
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Rechtsform | Einzelunternehmen |
Gründung | 1969 |
Sitz | Wiesbaden |
Leitung | Ursula Reichert |
Mitarbeiterzahl | 7[1] |
Umsatz | ca. 380.000 €[1] |
Branche | Verlagswesen |
Website | reichert-verlag.de |
Geschichte
BearbeitenDer Reichert Verlag wurde 1969 durch den Mediävisten Ludwig Reichert (1924–2008) in Wiesbaden-Dotzheim (Kohlheck) gegründet. Dieser war zuvor von 1949 bis 1953 für den Universitätsverlag Carl Winter in Heidelberg tätig und dann für den aus Leipzig stammenden Harrassowitz Verlag in Wiesbaden verantwortlich.[2] 1994 übernahm seine Tochter Ursula Reichert die Verlagsführung.[3] Sie führte beim Reichert Verlag Print-on-Demand ein.[4]
Er wurde zu einem der wenigen deutschsprachigen Faksimile-Verlage und erarbeitete sich mit seinem Programm, zu dem u. a. mittelalterliche Faksimiles gehören, einen Ruf in internationalen Fachkreisen.[5] Seit Jahren gehören zum festen Kundenstamm auch Sammler.[5]
Der Verlag nahm u. a. am Deutschen Orientalistentag, Deutschen Kunsthistorikertag und an der Tagung der Byzantinisten teil.[6] Die Verlagsleitung verfolgt einen interkulturellen Ansatz.[6] Viele der Werke erscheinen heute in englischer Sprache.[6]
Programm
BearbeitenAllgemein
BearbeitenZum Verlagsprogramm mit über 2.500 Titeln (Archäologie, Buch- und Bibliothekswissenschaft, Faksimile, Geschichte, Kunstgeschichte, Musik, Orientalistik, Psychotherapie, Religionswissenschaft, Sprachwissenschaft usw.) gehören Bücher, Zeitschriften und Karten, so auch das Standardwerk Tübinger Atlas des Vorderen Orients (TAVO). Verschiedene archäologische und kunstgeschichtliche Reihen werden verlegt. Mit der Reihe zeitpunkt musik ist der Verlag einer der wichtigsten Verlage für musiktherapeutische Fachliteratur.[7] Verlegt wird auch die Buchreihe Die Deutschen Inschriften.[8]
Zeitschriften
BearbeitenDas Verlagshaus publiziert bzw. publizierte folgende wissenschaftliche Zeitschriften:
- Beiträge zur islamischen Kunst und Archäologie (Ernst Herzfeld-Gesellschaft)
- Istanbuler Mitteilungen (Deutsches Archäologisches Institut Istanbul), seit Bd. 72, 2022
- Jahrbuch Musiktherapie
- Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft
- Kratylos (Indogermanische Gesellschaft)
- Madrider Mitteilungen (Deutsches Archäologisches Institut Madrid), Bd. 45, 2004 - 61, 2020
- Mitteilungen zur Spätantiken Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte
- Musik und Gesundsein (Hans-Helmut Decker-Voigt)
- Traditional South Asian Medicine (Rahul Peter Das)
- Zeitschrift für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen)
Lexika
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Dagmar Olzog, Johannes Hacker (Hrsg.): Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 14. Ausgabe, verlag moderne industrie, Landsberg am Lech 2001, ISBN 3-478-38764-7, S. 242.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Firmenprofil von Dr. Ludwig Reichert Verlag, Inhaberin Ursula Reichert (Dun & Bradstreet, 20. März 2014).
- ↑ Nachruf auf Ludwig Reichert. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel 12. März 2008.
- ↑ Dagmar Olzog, Johannes Hacker (Hrsg.): Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 14. Ausgabe, verlag moderne industrie, Landsberg am Lech 2001, ISBN 3-478-38764-7, S. 242.
- ↑ Ein Kleinod der Faksimile-Kultur. In: Wiesbadener Tagblatt, 24. Juli 1999.
- ↑ a b Kostbarkeiten auf Pergament. In: Wiesbadener Kurier, 21. Juli 1999.
- ↑ a b c Kompetenz für heikle Themen. In: Wiesbadener Tagblatt, 18. Juni 2005.
- ↑ zeitpunkt musik
- ↑ Webseite des Verlages zu "Die Deutschen Inschriften", abgerufen am 2. August 2024