Wiederholung, auch Repetition oder Rekapitulation, hat in Lernmethoden (Theorie) und Arbeitsmethoden (Praxis) den Zweck, das Gelernte zu manifestieren und zu perfektionieren. Ziel hierbei ist es, die Verbindungen innerhalb der neuronalen Netze zu festigen, über die im Gehirn Informationen abgelegt werden. Klaus Grawe verglich dieses Verfahren mit einem Trampelpfad, der durch seine häufige Nutzung immer breiter wird und am Ende eine sprichwörtliche Autobahn darstellt.[1] Dass bereits den Römern zumindest die Wirkung dieses Vorgangs bewusst war, erkennt man am Sprichwort Repetitio est mater studiorum („Wiederholung ist die Mutter der Studien“), dessen Ursprung dem römischen Dichter Horaz zugeschrieben wird.[2] Als Lehrpraxis ist die Quaestio in der Scholastik üblich gewesen.
Eine Vielzahl von Techniken und Vorgängen basiert auf diesem Prinzip, darunter:
- Auswendiglernen
- Konditionierung (Pawlowscher Reflex, Neuro-Linguistisches Programmieren)
- Bewegungslernen
- Repetitio (rhetorisches Stilmittel)
- 4-Stufen-Methode
- Gewöhnung
- Dressur bei Tieren
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Klaus Grawe: Neuropsychotherapie. Hogrefe-Verlag, Göttingen 2004, ISBN 3-8017-1804-2, S. 53; hier entnommen aus: Armin Born, Claudia Oehler: Lernen mit Grundschulkindern: Praktische Hilfen und erfolgreiche Fördermethoden für Eltern und Lehrer. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-020487-4, S. 47, Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ gavagai.de: Zitate von Quintus Horatius Flaccus Horaz ( des vom 3. Dezember 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Zugriff am 23. Mai 2012