Relaxation, teils auch in der Wortbildungsvariante Relaxierung verwendet, von lateinisch relaxare („nachlassen, lockern, lösen“) bzw. relaxatio („Entspannung, Erleichterung, Erlösung, Erholung“) bezeichnet
- Relaxation (Naturwissenschaft), in den Naturwissenschaften (insbesondere in Physik, Chemie, Materialwissenschaften) den Übergang eines Systems in seinen Grundzustand oder in einen Gleichgewichtszustand (häufig nach einer Anregung)
- Oberflächenrelaxation, in der Festkörperphysik und Oberflächenchemie eine Veränderung der Atomabstände an der Festkörperoberfläche
- Relaxation (NMR), in der Kernphysik und bildgebenden Medizintechnik Relaxationsprozesse bei kernmagnetischer Resonanz
- Muskelrelaxation, in der Medizin a) die reversible medikamentöse Lähmung der Skelettmuskulatur und b) die physiologische Lösung der Muskelanspannung
- sowie in der Kardiologie die Entspannungsphase der Herzkammern innerhalb der Austreibungsphase des Herzens, siehe Diastole
- im Straßenbau das Abbinden des Gemischs aus Asphalt und Bitumen in der frischen Fahrbahndecke, siehe Decke (Straßenbau)
- in der Numerischen Mathematik ein Verfahren für die näherungsweise iterative Lösung von Gleichungssystemen, siehe Splitting-Verfahren
- in der mathematischen Optimierung (Operations Research) das Weglassen oder Lockern von Bedingungen in Optimierungsmodellen, um ein einfacher lösbares Modell zu erhalten; siehe Ganzzahlige lineare Optimierung und LP-Relaxation
- in der Variationsrechnung/Funktionalanalysis den Grenzwert einer Funktionalfolge, siehe Γ-Konvergenz
- in der Informatik einen Schritt des Dijkstra-Algorithmus
- in der historischen kirchlichen Rechtssprache ein euphemistischer Ausdruck für die Hinrichtung des aufgrund eines Geständnisses verurteilten Häretikers auf Veranlassung der Inquisitionsbehörde, siehe Inquisition