Die Robertson-Insel (englisch Robertson Island) ist eine Insel rund 55 km östlich der Nordenskjöld-Küste an der Ostseite Antarktischen Halbinsel im Weddellmeer. Zwischen dieser und der Insel befindet sich der letzte Rest des 1995 zerfallenen Larsen-A-Schelfeises. 2002 löste sich südlich der Insel das Larsen-B-Schelfeis auf. Gut 100 Kilometer weiter südlich liegt das größere und relativ stabile Larsen-C-Schelfeis. Etwa drei Kilometer nördlich der Robertson-Insel befindet sich mit der Christenseninsel die nächstgelegene der Robbeninseln.
Robertson-Insel
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Gewässer | Weddellmeer | |
Geographische Lage | 65° 10′ S, 59° 37′ W | |
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Länge | 21 km | |
Breite | 9,7 km | |
Fläche | 165 km² | |
Einwohner | unbewohnt |
Die Robertson-Insel ist fast vollständig vergletschert, nur an zwei Stellen tritt der nackte Fels hervor, im Oceana-Nunatak im Nordwesten und an der Südostspitze der Insel, dem Kap Marsh, wo in Sedimenten aus der Oberkreide Fossilien von Muscheln und Kalkröhrenwürmern gefunden wurden.[1]
Die Insel wurde erstmals 1893 durch Carl Anton Larsen gesichtet. Er benannte sie nach William Robertson (?–1897), einem schottischen Geschäftsmann und Mitinhaber von Woltereck & Robertson.[2] Die Hamburger Firma hielt eine erhebliche Kapitalbeteiligung an der Gesellschaft, die Larsens Expedition finanzierte.[3] Die erste Kartierung der Insel wurde von Otto Nordenskjöld vorgenommen, der sie im Oktober 1902 als Leiter der Schwedischen Antarktisexpedition von Snow Hill Island kommend mit dem Hundeschlitten erreichte.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ M. Fleet: Occurence of Fossiliferous Upper Cretaceous Sediments at Cape Marsh, Robertson Island ( vom 6. Juli 2015 im Internet Archive) (PDF; 735 kB). In: British Antarctic Survey Bulletin 8, 1966, S. 89–91 (englisch).
- ↑ John Stewart: Antarctica – An Encyclopedia. Bd. 2, McFarland & Co., Jefferson und London 2011, ISBN 978-0-7864-3590-6, S. 1309 (englisch)
- ↑ Reinhard A. Krause, Ursula Rack (Hrsg.): Journal, geführt am Bord des Dampfschiffes GROENLAND, Captain Ed. Dallmann, auf der Reise von Hamburg auf d. Walfisch u. Robbenfang an den Küsten von South Shetland Islds. Coronation Isld. Trinity Land & Palmerland, geführt von Rud. Küper, Hamburg, Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven 2006 (PDF-Datei; 4,91 MB), abgerufen am 9. Mai 2013
- ↑ William James Mills: Exploring Polar Frontiers – A Historical Encyclopedia. Band 2. ABC-CLIO, 2003, ISBN 1-57607-422-6, S. 466.