The Twins (Band)

deutsche Band
(Weitergeleitet von Ronny Schreinzer)

The Twins sind eine deutsche Synthie-Pop-Band der 1980er Jahre, die vor allem durch ihre Single Ballet Dancer bekannt wurde.

The Twins

The Twins im Konzert beim WGT 2011 in Leipzig
Allgemeine Informationen
Herkunft Berlin, Deutschland
Genre(s) Synthiepop
Gründung 1980
Website the-twins.de
Gründungsmitglieder
Sven Dohrow
Ronny Schreinzer

Geschichte

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Die Gruppe wurde 1980 in West-Berlin von Sven Dohrow (* 1957) und Ronny Schreinzer (* 1958) gegründet. Die beiden Musiker sind nicht miteinander verwandt, der Bandname soll im Sinne von „Zwei-Mann-Firma“ verstanden werden. Musikalisch orientierten sie sich an britischen Bands wie Gary Numans Tubeway Army, Orchestral Manoeuvres in the Dark oder den frühen Depeche Mode.

Einen ersten Achtungserfolg hatte das Duo mit seiner ersten Single, The Desert Place, die in Deutschland zum Hit in Diskotheken wurde und den Sprung auf Platz 67 der Billboard Dance Music/Club Play Singles schaffte. Auch die 1983er Single Face to Face – Heart to Heart war unter den Dance Music/Club Play Singles gelistet und erreichte sogar Platz 17.[1]

Den Durchbruch erlebten die Twins in Italien, wo sie innerhalb von 18 Monaten drei Top-Ten-Hits landeten: Face to Face – Heart to Heart im Jahr 1983 auf Platz 4, Not the Loving Kind auf Platz 7 und ein Jahr später Ballet Dancer auf Platz 2.

Im Januar 1984 wurde Ballet Dancer auf Platz 19 der erste Charterfolg in Deutschland und einen Monat später mit Platz 10 die einzige Hitsingle des Duos in der Schweiz. Auch das dazugehörige Album, A Wild Romance, platzierte sich in beiden Ländern, in Deutschland auf Platz 30 und in der Schweiz auf Platz 14. Mit den Singles Love System (1984, Platz 27), Love in the Dark (1985, Platz 55) und Tonight (1993, Platz 80) schaffte die Gruppe noch drei weitere Male den Sprung in die deutsche Hitparade.

Im Jahr 2003 landete die deutsche Band Master Blaster mit einer Coverversion von Ballet Dancer unter den Top 50.

2018 folgte nach 25 Jahren mit Living for the Future ein weiteres Studioalbum. Im August 2018 erschien dann darüber hinaus auch mit dem Taschenbuch Die Abenteuer der Twins: Electronic Pop in den 80er Jahren die Bandbiographie, geschrieben von Sven Dohrow.

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   CH
1981 Passion Factory
Erstveröffentlichung: 31. August 1981
1982 Modern Lifestyle
Erstveröffentlichung: 11. Oktober 1982
1983 A Wild Romance DE30
(14 Wo.)DE
CH14
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1983
1985 Until the End of Time
Erstveröffentlichung: 10. Juni 1985
1987 Hold On to Your Dreams
Erstveröffentlichung: 1987
1993 The Impossible Dream
Erstveröffentlichung: 2. November 1993
2018 Living for the Future
Erstveröffentlichung: 22. Juni 2018

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Livealben

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  • 2005: Live in Sweden

Kompilationen

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  • 1994: 12" Classics
  • 1998: Ballet Dancer
  • 2006: 12" Classics – The Original Maxi Hits
  • 2008: Singles Collection

Remixalben

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  • 1991: Classics – Remixed
  • 1985: Who’s the Band?
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   CH
1983 Ballet Dancer
A Wild Romance
DE19
(17 Wo.)DE
CH10
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1983
1984 Love System
A Wild Romance
DE27
(10 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1984
1985 Love in the Dark
Until the End of Time
DE55
(6 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1985
1993 Tonight
The Impossible Dream
DE80
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1993

Weitere Singles

  • 1981: Runaway
  • 1981: The Desert Place
  • 1982: Face to Face – Heart to Heart
  • 1982: Birds and Dogs
  • 1983: Not the Loving Kind
  • 1984: The Game of Chance
  • 1985: Deep Within My Heart
  • 1986: I Need You
  • 1987: Time Will Tell
  • 1987: Hold On to Your Dreams
  • 1988: One Day
  • 1991: Not the Loving Kind (Remixed)
  • 1993: Ballet Dancer (Remix)
  • 1993: Love Is Blind
  • 2002: Face to Face
  • 2005: Ballet Dancer (Live)
  • 2006: Ballet Dancer (Latino Mix)

Videoalben

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  • 1994: Video Classics (VHS)
  • 2005: Live in Sweden (DVD)
  • 2009: Video Classics and Rare Clips (DVD)

Literatur

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  • 2018: Die Abenteuer der Twins: Electronic Pop in den 80er Jahren (Bandbiographie), Sven Dohrow, SDM-Verlag, 320 Seiten, ISBN 978-3-00-059810-4.
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  1. Billboard Awards
  2. a b The Twins. In: Offizielle deutsche Charts. GfK Entertainment, abgerufen am 31. Oktober 2017.
  3. The Twins. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 31. Oktober 2017.