Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Oldenburg

DRK-Landesverband in Niedersachsen
(Weitergeleitet von Rotes Kreuz Oldenburg)

Der Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Oldenburg e.V. ist einer von 19 Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit Sitz in Oldenburg. Er hat mehr als 21.000 Mitglieder.[4] Amtierender Präsident ist Helmut Gels,[2] derzeitiger Geschäftsführerin und Vorständin ist Daniela-Florina Udrea.[1]

DRK-Landesverband Oldenburg
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Rechtsform eingetragener Verein (gemeinnützig)
Gründung 26. November 1946 in Oldenburg
Gründer Wilhelm Ahlhorn
Sitz Oldenburg, Niedersachsen (Koordinaten: 53° 11′ 24″ N, 8° 13′ 51,4″ O)
Vorläufer Verein zur Pflege verwundeter Krieger
Zweck Humanitäre Hilfe, Wohlfahrtspflege, Verbreitungsarbeit
Methode Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung freiwillige Hilfsgesellschaft
Aktionsraum Freistaat Oldenburg Oldenburg
Präsident Helmut Gels[2]
Geschäftsführung Daniela-Florina Udrea[1]
Bilanzsumme 27.964 Tsd. Euro (2023)[3]
Beschäftigte 1.771 (2023)[4]
Freiwillige 2.726 (2023)[4]
Mitglieder 18.453 (2023)[4]
Website www.lv-oldenburg.drk.de

Aufgaben

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Der Verband nimmt als freiwillige Hilfsgesellschaft für die deutschen Behörden im humanitären Bereich die Aufgaben wahr, die sich aus den Genfer Abkommen von 1949, ihren Zusatzprotokollen und dem DRK-Gesetz ergeben.[5]

Zu diesen Aufgaben gehören insbesondere:

Geschichte

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Ursprung des Verbandes ist der am 2. Januar 1864 in Oldenburg, Hauptstadt des Großherzogtums Oldenburg, gegründete Verein zur Pflege verwundeter Krieger und deren Nachfolgeorganisationen, wie z. B. der Oldenburgische Landesverein vom Roten Kreuz oder dem Oldenburgischen Roten Kreuz. Er ist nach dem Württembergischen Sanitätsverein die zweitälteste Nationale Rotkreuz-Gesellschaft der Welt.[6]

DRK-Landeshilfe

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Von 1946 bis 1949 war in Oldenburg eine besondere Organisation unter der Obhut des DRK-Landesverbandes Oldenburg tätig: die „DRK-Landeshilfe (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegerwitwen und -waisen)“. Die Aufgaben und Zielstellungen dieser DRK-Landeshilfe entsprachen den Aufgaben des Roten Kreuzes:

„Darum hat sich der oldenburgische Landesverband in der Landeshilfe eine eigene Organisation geschaffen, die wie die acht Kreisverbände und die Schwesternschaft Mitglied des Landesverbandes ist, von ihm beaufsichtigt wird. Hand in Hand mit dem Landesverbande und den Kreisverbänden arbeitet und mit diesen der Not der Kriegsbeschädigten und der Witwen und Waisen der Gefallenen nach Möglichkeit abzuhelfen bestrebt ist.“[7]

Von der DRK-Landeshilfe wurden im Jahr 1948 zwei „Wohlfahrsblocks“ herausgegeben. Jeder Block zu 2,50 RM enthielt vier Vignetten ohne gesonderte Nennwertangabe mit bekannten oldenburgischen Gebäuden aus den damals bestehenden acht DRK-Kreisverbänden:

  • Block A: dem Einraumhaus (Kreis Vechta), den Gebäuden des Hafens Brake (Wesermarsch), der Kirche in Altenoythe (Kreis Cloppenburg), der Kirche in Zwischenahn (Kreis Ammerland)
  • Block B: dem Schloss von Jever und Oldenburg, dem Linoleumwerk Delmenhorst und dem Rathaus von Wilhelmshaven.

Obwohl die Genehmigung dieser Blocks (Auflage: Block A 54.231 Stück, Block B 21.725 Stück) durch die Reichspostdirektion Bremen zunächst vorlag, gelangten sie – durch Einspruch des alliierten Kontrollrates – nur außerhalb des Postbereiches zum Verkauf.[8]

Auszeichnung

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Der DRK-Landesverband Oldenburg erhielt anlässlich seines 125-jährigen Bestehens im Jahr 1989 die durch den DRK-Bundesverband gestiftete Henry-Dunant-Plakette. Diese ca. 10 cm große Plakette aus Meißner Porzellan trägt, neben einem Porträt Henry Dunants, die Inschrift „125 Jahre im Dienst der Menschlichkeit“.

Am 14. März 2017 wurde dem Landesverband durch den Präsidenten des DRK, Rudolf Seiters, auch die zum 150-jährigen Bestehen des DRK gestifteten Henry-Dunant-Plakette verliehen. Sie unterscheidet sich lediglich in der Inschrift „150 JAHRE IM ZEICHEN DER MENSCHLICHKEIT“.[9]

Präsidenten des DRK-Landesverbandes

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Zeitraum Präsident
1945 – 1952 Wilhelm Ahlhorn
1952 – 1960 Johannes Brahms
1960 – 1967 Hermann Scherbening
1967 – 1973 Ekhard Koch
1973 – 1983 Eduard Haßkamp
1983 – 1991 Jasper Osterloh
1991 – 1997 Friedrich Höse
1997 – 2000 Heino Niemann
2000 – 2018 Dieter Holzapfel[10]
2018 – 2019 Karin Evers-Meyer[11]
seit 2020 Helmut Gels[2]

Gliederung und Aufbau

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Der DRK-Landesverband Oldenburg ist ein eingetragener Verein in der zweite Ebene der Organisationsstruktur. Das Kennzeichen des Verband ist das völkerrechtlich anerkannte Rote Kreuz auf weißem Grund. Das Recht zur Führung wird durch den Bundesverband vermittelt.

Mitgliedsverbände

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Das Gebiet des DRK-Landesverbandes Oldenburg ist fast deckungsgleich mit dem früheren Großherzogtum Oldenburg (ohne die Fürstentümer Lübeck und Birkenfeld) und späteren Verwaltungsbezirk Oldenburg. Er besteht aus 10 Kreisverbänden und 5 Ortsvereinen.[4]

Die Kreisverbände sind:[12]

  • Ammerland e.V.
  • Cloppenburg e.V.
  • Delmenhorst e.V.
  • Jeverland e.V.
  • Oldenburg-Land e.V.
  • Oldenburg-Stadt e.V.
  • Varel Friesische Wehde e.V.
  • Vechta e.V.
  • Wesermarsch e.V.
  • Wilhelmshaven e.V.

Die Oldenburgische Schwesternschaft vom Roten Kreuz mit Sitz in Sande unterhält in Oldenburg ein DRK-Alten- und Pflegeheim. Die DRK-Schwesternschaft „Übersee“ hatte im Gebiet des DRK-Landesverbandes (Wilhelmshaven) ebenfalls ihren Sitz.

Einrichtungen und Beteiligungen

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DRK-Nordsee-Kurzentrum Schillig, Träger: DRK-Landesverband Oldenburg

Der Verband betreibt außer der Landesgeschäftsstelle das DRK-Nordsee-Kurzentrum Friesland, die DRK-Villa Kunterbunt Wangerooge und die DRK-Senioren-Wohnanlage Oldenburg.

Darüber hinaus ist der Verband in einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts mit der Toto-Lotto-Stiftung Hannover verbunden und verwaltet ein Alten- und Pflegeheim in Oldenburg.

Mit dem DRK-Kreisverband Cloppenburg und dem DRK-Kreisverband Oldenburg-Land ist er Gesellschafter des DRK-Bildungszentrum Oldenburg.

Gemeinsam mit den DRK-Landesverbänden Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bremen ist der DRK-Landesverband Oldenburg Gesellschafter des DRK-Blutspendedienstes NSTOB mit einem Institut in Oldenburg.[13]

Ehrenzeichen

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Ehrennadel des DRK-Landesverbandes Oldenburg. Gestiftet 1975 durch den Vorstand des DRK-Landesverbandes Oldenburg.

Der DRK-Landesverband Oldenburg verleiht seit 1975 für Verdienste um den Landes- und die Kreisverbände die Ehrennadel des DRK-Landesverbandes. Sie wurde durch den Vorstand des DRK-Landesverbandes am 12. August 1975 gestiftet. Es handelt sich dabei um eine runde, weiß emaillierte Plakette mit rotem Kreuz und rotem Madaillonring, Umschrift innen silbern „DEUTSCHES ROTES KREUZ“, außen blaues Schriftband mit silberner Inschrift „LANDESVERBAND OLDENBURG“. Die Rückseite ist glatt-silbern. Größe im Durchmesser: 2,2 cm; Gesamthöhe: 5 cm.[14] Der erste Ausgezeichnete war Anton Günther Herzog von Oldenburg „in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste um den Landesverband Oldenburg“.[15]

Für die Mitarbeit bei der Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015 wurden am 8. August 2016 eine Anzahl von ca. 300 ehrenamtlichen Helfern der oldenburgischen Kreisverbände eine Ehrennadel durch die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt und DRK-Präsident Dieter Holzapfel verliehen.[16] Es handelt sich dabei um eine runde, blaue Plakette mit rotem Kreuz, jeweils goldene Schrift oben „Flüchtlingshilfe 2015/2016“ und unten „DRK-LV Oldenburg“. Größe im Durchmesser: 1,5 cm; Gesamthöhe: 5,5 cm. Die Herrenausführung hat eine lange Nadel; die Damenausführung eine kleine Sicherheitsnadel.

Seit 2017 verleiht der Verband eine neu gestiftete Verdienstmedaille. Sie wird in einer Klasse als Anstecknadel verliehen und trägt in der Mitte das Rote Kreuz auf weißem Grund, außen einen mattgoldenen Lorbeerkranz, dazwischen umlaufend die Schrift „OLDENBURGISCHES ROTES KREUZ“ in mattgold.[17]

Literatur

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  • Jasper Osterloh: 125 Jahre Rotes Kreuz Oldenburg. Hrsg.: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Oldenburg e.V. Oldenburg 1989.
  • Jasper Osterloh, Martin J. Schmid, Marion Janßen: 150 Jahre – Aus Liebe zum Menschen. Hrsg.: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Oldenburg e.V. Oldenburg 2014 (jrk-oldenburg.de [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 13. August 2024]).
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Commons: DRK-Landesverband Oldenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Führungswechsel im DRK Landesverband Oldenburg e.V. DRK-Landesverband Oldenburg, 8. Januar 2020, abgerufen am 13. August 2024.
  2. a b c Helmut Gels ist neuer Präsident des DRK Landesverbandes Oldenburg e.V. DRK-Landesverband Oldenburg, 4. Juni 2020, abgerufen am 13. August 2024.
  3. DRK-Landesverband Oldenburg: Jahrbuch 2022/2023. Hrsg.: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Oldenburg e.V. Oldenburg 2024 (drk.de [PDF; abgerufen am 11. Oktober 2024]).
  4. a b c d e Kristin Hermann, Jens Kohrs, Anja Martin, Gesine Pannhausen, Marina Schröder-Heidtmann: DRK-Jahrbuch 2023. Hrsg.: Deutsches Rotes Kreuz e.V. 8. Mai 2024 (drk.de [PDF; 9,2 MB; abgerufen am 8. Mai 2024]).
  5. a b Satzung des Deutschen Roten Kreuzes Landesverband Oldenburg e.V. 30. Mai 2016 (drk.de [PDF; 269 kB; abgerufen am 13. August 2024]).
  6. Jasper Osterloh: 125 Jahre Rotes Kreuz Oldenburg. Hrsg.: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Oldenburg e.V. Oldenburg 1989.
  7. Mitteilungen der DRK-Landeshilfe, Nr. 5, Jg. 1, Dezember 1948, Seite 42
  8. Martin J. Schmid, Die Wohlfahrtsblöcke der DRK-Landeshilfe Oldenburg. In: Mitteilungsblatt Nr. 222 (2/2020) der Motivgemeinschaft Rotes Kreuz. Luckenwalde 2020
  9. Medaille für 150 Jahre DRK im Oldenburger Land. In: NWZonline.de. 16. März 2017, abgerufen am 13. August 2024.
  10. Jasper Osterloh, Martin J. Schmid, Marion Janßen: 150 Jahre – Aus Liebe zum Menschen. Hrsg.: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Oldenburg e.V. Oldenburg 2014 (jrk-oldenburg.de [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 13. August 2024]).
  11. Abschied aus dem Präsidentenamt nach 18 Jahren Amtszeit. DRK-Landesverband Oldenburg, 16. Juni 2018, abgerufen am 13. August 2024.
  12. Landesverbände. Deutsches Rotes Kreuz, abgerufen am 5. Juli 2024.
  13. Jahrbuch 2020/2021. (PDF; 6 MB) Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Oldenburg e.V., 19. Juli 2022, abgerufen am 5. Juli 2024.
  14. Jörg Nimmergut [Hrsg.], Ehrenzeichen Deutsches Rotes Kreuz 1866 – jetzt, Lüdenscheid 1989
  15. Der Oldenburger Bürger, 20. Jahrgang, Nr. 9, September 1974
  16. Nordwest-Zeitung, 9. August 2016
  17. Stiftungsurkunde und Ausführungsbestimmungen über die Verleihung der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V., Mai 2017